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Zufaellig grade im Forum gelesen, passt ja gut zur laufenden Diskussion:
Konzept zur Förderung der Aktivität von Fanclubs
Ausgangslage Derzeit gibt es über 200 angemeldete Fanclubs beim FC St.Pauli, von denen jedoch die wenigsten wirklich als organisierte Gruppe in der Fanszene sichtbar sind. Vielmehr gibt es zahlreiche Karteileichen unter den Fanclubs, die nur unregelmäßig ihre Mitgliedsbeiträge zahlen, nie auswärts fahren, nie auf Veranstaltungen wie der FC-Delegierten-Versammlung auftauchen oder sich als Gruppe durch sonstige Aktivitäten hervortun, die dem Vereinsleben und der Fanszene rund um den FC St.Pauli zugute kommen. Diese Situation wird auch darin bestätigt, dass sich immer weniger Fanclubs zu Fanturnieren wie dem Millerntorcup anmelden oder auch den Fanladen aufsuchen. Auch der ursprünglich einmal monatlich stattfindende Stammtisch des Fanclubsprecherrats wurde aufgrund mangelnden Zuspruchs seitens der Fanclubs wieder aufgegeben. Zudem kommen kaum noch bzw. immer von denselben wenigen Gruppen Rückmeldungen, wenn es um die Mithilfe bei der Organisation von Turnieren oder sonstigen Veranstaltungen für die Fanszene des FC St.Pauli geht. Auch ist aufgrund dieser Abnahme von aktiver Beteiligung zu beobachten, dass es immer weniger Kontakte und Kommunikation zwischen den verschiedenen Fanclubs gibt. Im gesamtdeutschen Vergleich im Bundes- und Regionalliga-Fußball gesehen, liegt der Mitglieds-Beitrag für Fanclubs beim FC St.Pauli mit 15,- € deutlich im untersten Bereich. Die Vermutung liegt nahe, dass sowohl der niedrige Mitgliedsbeitrag für Fanclubs als auch die unklare Bedeutung eines solchen Zusammenschlusses die Gründung von “Karteileichen-Fanclubs“ fördert.
Die VertreterInnen des Fanclub-Sprecherrats und des Fanladens sehen die Fanclubs als potenziell wichtigen gestaltenden Teil des Vereinslebens und Geschehens in der Fanszene des FC St.Pauli an. Die Gründung eines jeden Fanclubs sollte dementsprechend als eine Art Bekenntnis zur aktiveren Mitgestaltung rund um den Verein und die Fanszene verstanden werden. Entsprechend sollte jeder Fanclub im Rahmen seiner Möglichkeiten als Gruppe eine gewisse Verantwortung und Verpflichtung zum Engagement übernehmen. Die Formen der Mitwirkung sind hierbei vielfältig. Perspektivisch gilt es zu verhindern, dass eine Fanclubgründung bspw. in erster Linie geschieht, um lediglich die damit einhergehenden Vergünstigungen (z.B. bei Merchandise & Co) in Anspruch nehmen zu können.
Ideenpaket zur Wiederbelebung der Fanclub-Szene des FC St. Pauli Vor dem beschriebenen Hintergrund erscheint es notwendig, das Grundsatz-Profil von Fanclubs beim FC St.Pauli klarer zu definieren und die Gründungsschwelle zur Förderung der Aktivität und Qualität von Fanclubs zu erhöhen. In diesem Zusammenhang sollte allen voran auch eine grundsätzliche Bereitschaft zum Engagement rund um den Verein und die Fanszene als Aufgabe eines Fanclubs formuliert werden. Aktive Fanclubs sollten besonders gestärkt und begünstigt werden. Ebenso sollte die Kommunikation, Bekanntheit und Vernetzung der diversen Fanclubs untereinander gefördert werden.
Diese Zielsetzungen sollen mit der Umsetzung des folgenden Ideenpakets realisiert werden:
Erhöhung des jährl. Fanclub-Beitrags auf 50,-€ bei gleichzeitiger Reduzierung der Beiträge für die Teilnahme an Fanclub-Turnieren u.ä. à auf diese Weise soll zum Einen die Schwelle zur Gründung eines Fanclubs erhöht werden. Darüber hinaus sollen mit den zusätzlichen Beitragsgeldern verstärkt Veranstaltungen für Fanclubs organisiert und subventioniert werden. Die an diesen Veranstaltungen teilnehmenden Fanclubs sollen für ihr Engagement begünstigt werden: Beispielsweise sollen diejenigen Fanclubs, die an Fanclubturnieren teilnehmen, künftig deutlich geringere Teilnahme-Beiträge zahlen.
Selbstverpflichtung der Fanclubs, sich pro Saison an mindestens drei Aktivitäten zu beteiligen bzw. eigenständig Aktivitäten durchzuführen, die in irgendeiner Form dem Vereinsleben bzw. der Fanszene zugute kommen. à auf diese Weise sollen in erster Linie die derzeit inaktiven sowie die neugegründeten Fanclubs zu mehr gestaltender Mitwirkung in und um die Fanszene und den Verein angeregt werden. Die Form der Aktivitäten ist nahezu völlig offen – wichtig ist lediglich, dass die Aktivitäten als Fanclub durchgeführt werden und der Fanszene bzw. dem Vereinsleben zugute kommen. Einige Beispiele für solche Aktivitäten könnten sein:
Auswärtsspielen des FC St. Pauli,
St.Pauli-Fanclub in einer anderen Stadt/in einem anderen Land,
in Form der Übernahme einer Tresenschicht bei einem Fan-Turnier,
St.Pauli, bspw. Fußballturniere, Konzerte, Parties oder einem Fanclubabend im Fanladen
einem Flohmarkt zugunsten von Veranstaltungen für Fanclubs oder sozialen Projekten rund um den FC St.Pauli,
Entwurf eines grundsätzlichen Leitbilds, das jeder Fanclub bei seiner Anmeldung bzw. Gründung unterzeichnen muss und sich damit zu dessen Einhaltung verpflichtet. à In diesem Leitbild sollen eher allgemein und ideell formulierte Grundsätze in möglichst wenigen Punkten enthalten sein, wie unter anderem ein Bekenntnis zum Anti-Rassismus, zur aktiven Unterstützung der Mannschaft, zum Engagement für die Fanszene und/oder das Vereinsleben im Rahmen von min. 3 Aktivitäten pro Saison, usw.
Der bisherige Anmeldebogen für Fanclubs wird um einen kurzen „Aktivitätsbericht“ ergänzt und von den Fanclubs als Rückmeldebogen – gekoppelt mit der Zahlung des Mitgliedsbeitrags - für jede Saison neu ausgefüllt. à auf diese Weise sind die Fanclubs angehalten, sich zu Beginn jeder Saison zurückzumelden und mit ihrer Rückmeldung sowohl ihren Beitrag zu zahlen als auch Veränderungen innerhalb des Fanclubs (bspw. Mitgliederzahl) und ihre Aktivitäten als Fanclub in der vergangenen Saison darzustellen. Durch die Erstellung eines ca. 1-seitigen Berichts über ihre Aktivitäten in der vergangenen Saison, geht es in erster Linie darum, dass die Fanclub-Mitglieder selbst für ihr eigenes Fanclub-Leben eine größere Aufmerksamkeit entwickeln und so ein schleichendes „Einschlafen“ von Fanclubs verhindert werden kann. Weiterhin soll ein jährlicher Rückmeldebogen in dieser Form gewährleisten, dass aufgelöste Fanclubs zeitnah aus der Mitgliederdatei gelöscht werden können und andernfalls die fälligen Mitgliedsbeiträge verlässlich bezahlt werden.
Erstellung einer alle 2-3 Jahre erscheinenden Broschüre für und über die Fanclubs des FC St.Pauli à In dieser Broschüre haben die Fanclubs die Möglichkeit, sich und ihre Aktivitäten kurz vorzustellen und sich gleichzeitig über die anderen Fanclubs des FC St.Pauli zu informieren. Zusätzlich kann - je nach Wunsch - in der Broschüre Kontaktdaten der Fanclubs aufgeführt werden, sodass die Fanclubs bei Interesse untereinander schnell miteinander in Kontakt treten können. Diese Broschüre kann mit Einverständnis des jew. Fanclubs ggfs. auch auf Basis der Rückmeldebögen und Aktivitätsberichte erstellt werden. Eine solche Broschüre kann bspw. auch als Präsentationsstück für die 100Jahr-Feier 2010 genutzt werden."
Kommende Woche soll eine Fanclubdelegiertenversammlung sein. Bisher erhielt ich dafuer keine Einladung, glaube aber auch irgendwie nicht mehr, noch eine zu erhalten, aber mal schauen, vielleicht verraet mir ja jemand den Termin und Ort. 50 EUR pro Saison zu bezahlen bin ich allerdings nicht bereit...
Stefan
Meine Webprojekte: http://www.stefan-rosskopf.de/ Wilder Büchertausch: http://kiezkicker.bookcrossing.com/ Die Spieler sind sehr groß. Und immer grätschen, grätschen, grätschen. Alle grätschen hier immer. (Adhemar, über seine ersten Erfahrungen in Deutschland)
Moinsen at all, hello back Stefan,
bei den ganzen Punkten zum Fankonzept, finde ich es wieder so eine typisch deutsche (?) Vorgehensweise. Immer die Frage: Können wir da nicht was reglementieren? Wie wäre es mit ein Plakette auf der Stirn?
ok ich finde es legitim Mal nachzuhaken, welche Fanclubs denn überhaupt aktiv sind. Auch gut, daß es wohl ein Forum zum Austausch zwischen den verschiedenen Fanclubs geben soll (gibt?) Aber wird hier nicht ein wenig arg mit Kanonen auf Spatzen geschossen? Wenn in einem Club nix mehr los ist, dann stirbt err automatisch, da die aktiven, von Mangelnden Mitstreitern frustrierten Mitglieder sowieso in andere Clubs abwandern. Wozu also Regelements dafür?
Soll es zukünftig eine Oberaufsichtsgenehmigungsstelle für legitime Fanclubs geben? Ist doch eher Peinlich was da läuft. Oder ist es ein Testprojekt irgendwelcher Verwaltungspraktikanten?
Als Freund anarchischer Strukturen, verzichte ich gerne auf das Prädikat "offiziell zugelassener fan des FC St. Pauli".
Ratlos und Kopfschüttelnd, wünsche ich allen einen guten Start in die neue Woche.
Gruß g
moin zusammen,
auch ich bin mal sehr gespannt, was aus der "neuordnung" der fanclubs werden wird. ich kann die kritikpunkte durchaus verstehen, die zu den angekündigten maßnahmen führen, allerdings sind die netpirates nun mal ein ganz besonderer fanclub. normalerweise sind fanclubs lokale, homogene gruppen, die sich auf grund ihrer leidenschaft zu unserem verein organisieren. da kann man vielleicht ein wenig mehr erwarten, als einmal im jahr den beitrag zu bezahlen und ansonsten nur ab und zu mal verbilligte fanartikel zu kaufen. aufgrund der struktur der netpirates ist das in diesem ausmaße nunmal nicht möglich. und ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass das die intention war, als die netpirates gegründet worden sind.
das heißt nicht, dass ich kritik nicht akzeptieren würde, auch wir könnten sicherlich mehr machen, aber für das vermehrte "in den verein einbringen" ist es aus meiner sich nunmal nötig, sich halbwegs regelmäßig auch treffen zu können. man kann nun wirklich nicht alles über mails lösen.
bleibt natürlich die frage, ob die netpirates ein offizieller fanclub sein müssen. wenn man nur die angeführten kriterien zu grunde legt vermutlich nicht. aber wie schon gesagt, wir sind nunmal ein etwas anderer fanclub. wenn wir aufgrund unserer struktur nicht in die offiziellen fanclubs hineinpassen, kann ich mich ralf nur anschließen, dig it. dann halt eine reine mailingliste. falls man uns in zukunft weiterhin haben möchte, ist es sicherlich nötig, das eine oder andere mehr zu machen. das legenden-treffen war klasse und ich fand es auch schade, dass aus dem treffen letztes jahr nix geworden ist. aber wenn micha mal wieder eine bustour organisiert ist das auf jeden fall eine gute möglichkeit, mal wieder sowas wie ein treffen zu veranstalten. dann sehe ich auch zu, dass ich es mal wieder ans millerntor schaffe (war jetzt auch schon über ein jahr nicht mehr in hh).
fanclub ja, aber aufgrund der unserer form nun wirklich nicht zu jeden preis. es gibt berechtigte kritik, die sicherlich auch uns trifft, aber das programmpaket, was da zusammengeschnürt worden ist taugt für uns einfach nicht.
bis dann alex