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Datum: Fri, 09 Aug 2013 09:47:13 +0200 Von: paupi vom FCSR kontakt@fanclubsprecherrat.de An: fc@stpaulifanclub.de Betreff: Newsletter August 2013
Liebe Fanclubs,
kurz vor dem Wochenende mit Heimspiel wollen wir Euch noch ein paar Infos zukommen lassen.
Euer FCSR
Liebe offiziellen Fanclubs,
wie ihr alle mitbekommen habt, gab es innerhalb der Südkurve einen Zwischenfall, den es so noch nicht am Millerntor gegeben hat. Wir müssen vorab sagen, dass die Gruppe Ultrá Sankt Pauli kein offizieller Fanclub ist und uns als gewähltem Gremium gegenüber nicht verpflichtet.
Nun gab es im hier vorliegenden Fall einen Konflikt mit Personen eines offiziellen Fanclubs und USP. Der betroffene Fanclubs hat uns angeschrieben und um Hilfe gebeten, so dass wir uns natürlich an die Aufarbeitung gemacht haben. Hier stellte sich schon recht schnell heraus, dass mit dem Fanladen ein kompetenter und Hilfe gebender Partner engagiert war und ist. Seinen Handlungsweisen ist von unserer Seite nichts hinzuzufügen.
Allerdings wollen wir einige Punkte doch nicht unkommentiert lassen:
Wir sind der Meinung, dass sich jede Gruppe ihre Mitglieder oder Freunde selbst aussuchen darf. Kein Dritter darf hier entscheiden, wer Teil einer Gruppe sein kann und im Umkehrschluss sind wir auch der Meinung, dass kein Fanclub und auch keine Gruppe einer anderen das Feld verbieten darf, solange sich diese Gruppe an die entsprechende Leitlinien und die Stadionordnung hält.
In diesem Sinne gibt es also im vorliegenden Fall augenscheinlich nur Verlierer.
Nicht umsichtig erscheint uns die Veröffentlichung des Falles in Print- und Onlinemedien ohne die Fangremien und den Fanladen einzubinden. Auch erscheint der ursprüngliche Text in der Basch! unglücklich formuliert, wenn man als Hintergrund sieht, dass der Konflikt für beide Seiten geklärt schien. Grundsätzlich finden wir es aber wichtig, dass in einer aufgeklärten Fanszene solche Konflikte nicht nur intern bzw. in der Gerüchteküche bleiben, sondern auch in der Fanszene öffentlich gemacht werden.
Wir würden uns wünschen, dass hier, ähnlich wie bei Themen den Verein betreffend gefordert, eben auch vorher und miteinander gesprochen wird. Das soll sich nach Rücksprache mit den Betroffenen aber auch ändern und zukünftig verbessert werden.
Zuletzt wollen wir uns aber auch noch der medialen Entwicklung widmen. Wir haben diese teilweise als unfassbaren Auswuchs an Missgunst und Schuldzuweisung empfunden. Artikel wie in der MOPO sind dem zur Seite gesprungen, ohne journalistische Recherche, ohne Hintergrunderforschung und mit einer unbändigen Gier nach Zwietracht.
Einfach nur schade, dass Menschen, die den Verein ja durchaus kennen, hier ihre journalistische Unfähigkeit beweisen, wenn es darum geht abzuwägen, zu verstehen und dem Leser wirkliche Informationen zukommen zu lassen.
Das hat uns ebenso betroffen gemacht wie unwürdige Vergleiche mit der Deutschen Geschichte und Beschimpfungen unter dem Niveau des äußeren Erdkernes.
Eine Diskussion hierüber streben wir mit Sicherheit auf der Delegiertenversammlung an und wünschen uns für uns alle, dass wir bunt bleiben und dass Respekt bei uns in der Fanszene immer noch ein hohes Gut bleiben soll.
Am kommenden Sonntag wird einem der größten St. Paulianer posthum eine große Ehre zu Teil. Der Südkurvenvorplatz am Millerntor-Stadion wird um 11.30 Uhr vor dem Spiel der Profis gegen Arminia Bielefeld feierlich in Harald-Stender-Platz umbenannt.
Vereinspräsident Stefan Orth und seine Präsidiumskollegen Dr. Gernot Stenger, Dr. Bernd Spies und Jens Duve sind genauso vor Ort wie Bezirksamtsleiter Andy Grothe sowie Familienangehörige von Harald Stender. Darüber hinaus werden Gremienvertreter und der Alte Stamm, in dem Harald Stender lange Jahre Mitglied war, an der Zeremonie teilnehmen, zu der auch alle St. Pauli Fans eingeladen sind.
Harald Stender war eine der herausragendsten Persönlichkeiten der Vereinsgeschichte. Der Rekordspieler des FC St. Pauli war 78 Jahre Mitglied in seinem Verein. Als Teil der so genannten "Wunderelf" mischte er über Jahre in der Spitze des deutschen Fußballs mit. Auch wenn er 1960 das letzte Spiel bestritt, war seine aktive Zeit noch lange nicht vorbei. Bis 1994 spielte Harald Stender in der Altliga-Mannschaft des Vereins. Außerdem war er seinem FC St. Pauli stets verbunden und engagierte sich bis 2003 als Vorsitzender im Ehrenrat. HaraldStender verstarb am 1. August 2011 im Alter von 86 Jahren.
Mit der Umbenennung des Platzes wird ein Beschluss der Mitgliederversammlung des FC St. Pauli aus dem Jahr 2011 umgesetzt. Der Ehrenrat des Vereins hatte den Antrag zur Umbenennung in Harald-Stender-Platz eingebracht und die notwendige Mehrheit erhalten. Manfred Heinzinger, Vorsitzender des Ehrenrates, trug diesen Antrag durch die behördlichen Instanzen, wo der Antrag positiv beschieden wurde.
Meine Webpojekte: http://www.stefan-rosskopf.de/ Wilder Büchertausch: http://kiezkicker.bookcrossing.com/ Schalke war heute eine Nummer zu groß für uns, nicht nur von der Größe her. (Bernd Schneider)