Moin,
unterschreiben? Und wenn, die Stadionversion oder die “öffentliche“? Können wir das im Fall des unterschreibens mit Leben füllen, müssen wir das, wenn ja, womit?
Gruss, Stefan
-------- Ursprüngliche Nachricht -------- Von: vom FCSR kontakt@fanclubsprecherrat.de Gesendet: 30. Juli 2015 21:05:45 MESZ An: fc@stpaulifanclub.de Betreff: Ganz wichtiger Aufruf
Moin und Ahoi,
als Mitglied im Ständigen Fanausschuss steht der Fanclubsprecherrat voll und ganz hinter dem folgenden Aufruf vom StFa und dem Hamburger Bündnis gegen Rechts! Bitte unterstützt alle Initiativen, tragt Euch ein, unterschreibt den Aufruf und sorgt zusammen mit uns, dass der 12.9. für die ewig gestrigen ein Tag der Idioten wird. Kein Fußbreit den Faschisten, keine Nazis in Hamburg und auch sonst wo!
FCSR
Hier der Aufruf. Nehmt Euch die Zeit alles zu lesen:
Liebe Fans und Mitglieder des FC St. Pauli,
am 12.09.2015 wollen Neonazis und Hooligans unter dem Motto “Tag der deutschen Patrioten“ durch die Hamburger Innenstadt marschieren. Nicht mit uns!
Die Fanszene des FC Sankt Pauli steht für eine kompromisslose antirassistische Grundhaltung. Eine menschenverachtende Neonazi/Hool-Demonstration werden und können wir nicht einfach so hinnehmen.
Wir rufen daher alle Fans und Freunde unseres Vereins dazu auf, sich an den Gegenaktivitäten gegen den geplanten rechten Aufmarsch am 12. September zu beteiligen. Ebenfalls rufen wir alle Fanclubs und Gruppen des FC St. Pauli dazu auf, im Vorfeld den Gegenaufruf vom "Hamburger Bündnis gegen Rechts" zu unterschreiben. Bitte gebt uns bis zum 11.08. per Mail an die Adresse "fcsp-gegen-rechts@gmx.de" Bescheid, ob ihr den Bündnisaufruf unterschreiben wollt. Geplant ist, dass der Aufruf beim Heimspiel gegen Fürth am 16.08. in einer eigenen großen Auflage im Stadion verteilt werden soll. Dieses soll eingebettet in Form eines Aktionstages geschehen. Bitte werdet hierzu in Form von eigenen Bannern, Tapeten oder ähnlichem selber aktiv.
Da wir hier den Aufruf des HBgR verbreiten, würden wir euch mit eurer Unterschrift auch auf der offiziellen Unterstützerliste hinzufügen (siehe hier: http://www.keine-stimme-den-nazis.org/). Solltet ihr nur auf den Flyern im Stadion auftauchen wollen und nicht auf der allgemeinen Unterstützerliste, dann schreibt dies kurz in der Mail dazu.
Zeigen wir gemeinsam klar und deutlich, dass für Rassismus bei uns kein Platz ist - nicht auf den Straßen, nicht in den Kurven, nicht in den Köpfen. Alerta!
Euer Ständiger Fanausschuss
Kein Aufmarsch von Nazi-Hooligans in Hamburg!
Internationale Solidarität statt völkischem Patriotismus! Refugees welcome!
Am 12. September 2015 wollen Neonazis, Hooligans und RassistInnen aus verschiedenen Spektren und mit überregionaler Beteiligung unter dem Motto “Tag der deutschen Patrioten“ durch die Hamburger Innenstadt marschieren. Dies wollen wir gemeinsam mit vielen Menschen verhindern.
Gewaltbereite Hooligans...
Mit ihrem Motto und Teilen ihrer Symbolik knöpfen die PatriotInnen an den jährlichen Nazi-Aufmarsch “Tag der deutschen Zukunft“ an, dem sich 2012 in Hamburg Zehntausende Menschen mit Demonstrationen, Blockaden und anderen Aktionen erfolgreich entgegen stellten. Zudem wollen sie an die rassistischen Pegida- und HoGeSa-Aufmärsche (Hooligans gegen Salafisten) der letzten Monate anknüpfen. Der Strippenzieher des geplanten Aufmarsches ist Thorsten de Vries, ein mehrfach wegen Gewaltdelikten verurteilter Nazikader, der in seiner langjährigen Karriere für Kameradschaften, NPD und Hooligans aktiv war. Er und sein Team möchten gerne einen gemeinsamen Aufmarsch von organisierten Neonazis, Hooligans bis hin zur, in Hamburg inzwischen umbenannten, Pegida-Bewegung. Er und seine PatriotInnen träumen von einer homogenen Nation, die autoritär geführt wird und in der “Nicht-Zugehörige“ von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen werden. Vielfältigkeit, Gleichberechtigung und Solidarität gelten ihnen als Teufelszeug.
Die bisher veröffentlichten Videos und Bilder zum “Tag der deutschen Patrioten“ sowie die von de Vries veröffentlichten Stellungnahmen propagieren Nationalismus, Hetze gegen Muslime und Geflüchtete, sowie die traditionellen rechten Feindbilder: Frauenemanzipation und alternative Lebensentwürfe jenseits der heterosexuellen Kleinfamilie. Mit Kampfbegriffen wie “Volkstod“ und “Überfremdung“ propagieren sie, es sei Zeit für ihre “Revolution“, die in Hamburg am 12.9. beginnen solle. Ihre Propaganda strotzt von Gewaltphantasien, trotz verbaler Distanzierungen. So werben sie mit den brutalen Übergriffen des Hooligan-Aufmarsches im Oktober 2014 in Köln, bei dem auch de Vries als Redner auftrat. Das Innenministerium registrierte ihn schon 1997 in einer bundesweiten Datei als “geistigen Brandstifter“.
...Pegida, HoGeSa, AfD und NPD
Zehntausende von Pegida-AnhängerInnen im letzten Winter zeigten, dass sich jetzt ein schon länger vorhandenes rassistisches Potential offen auf die Straße wagt. Zudem hat dieses Spektrum mit der AfD erstmals eine parlamentarische Vertretung, die im Gegensatz zur NPD nicht mit dem Makel des NS-Bezuges behaftet ist. Im Gefolge von AfD, Pegida und HoGeSa nahmen Angriffe auf Geflüchtete in Deutschland drastisch zu. 2014 gab es laut ProAsyl 35 Brandanschläge und 118 Sachbeschädigungen gegen Geflüchtetenunterkünfte sowie 256 Kundgebungen gegen Geflüchtete und ihre Unterkünfte.
Auch wenn Pegida und AfD in Ostdeutschland die grlßten Erfolge haben, blieb Hamburg nicht von dieser Entwicklung verschont. Nach einem Wahlkampf, der von Ressentiments geprägt war, gelang der AfD in Hamburg, trotz kritischer Berichterstattung, erstmals der Sprung in ein westdeutsches Parlament. Der AfD-Abgeordnete Dr. Ludwig Flocken warb dafür im Wahlkampf auf einem von Neonazis dominierten Pegida-Aufmarsch in Schwerin.
Schon 2013 gab es einen Aufmarsch-Versuch, der sich gegen eine Moschee in Hamburg-Horn richtete, seit 2014 machen RassistInnen in Farmsen gegen eine Geflüchtetenunterkunft mobil, während in Harvestehude Biedermänner mit juristischen Winkelzügen eine Unterkunft verhindern wollen. Und die Hamburger NPD hetzt wie immer gegen Geflüchtete und alle, die nicht in ihr rassistisches Weltbild passen.
Gescheiterte Migrationspolitik und antirassistische Solidarität
Die deutsche und europäische Politik im Umgang mit Geflüchteten ist gescheitert. 60 Millionen Menschen befanden sich 2014 weltweit auf der Flucht vor Elend, Bürgerkriegen, ökologischen Verwüstungen und fehlenden Lebensperspektiven, an denen auch die westlichen Industriestaaten Schuld tragen. Dem Massensterben bei der Flucht über das Mittelmeer wird jedoch begegnet durch noch stärkere Abschottung, durch militärische Maßnahmen gegen angebliche "Schlepper" bzw. deren Boote, durch die Planung von extraterritorialen Aufnahme-Lagern und durch ein noch härteres Abschieberegime. Statt auf Willkommenskultur wird auf eine Politik der Abschreckung gesetzt. Auch in Hamburg bietet der neue rot-grüne Senat nach inzwischen zwei Jahren der sogenannten Lampedusa-Gruppe immer noch keine dauerhafte Lebensperspektive.
Bewegungen wie Pegida, HoGeSa und Co. fühlen sich durch diese Politik der Abschreckung und Ausgrenzung ermutigt. Sie fühlen sich als Vollstrecker eines vermeintlichen Volkswillens und der etablierter Politik auf der Straße.
Wir stellen uns gegen eine Migrations- und Asylpolitik, die Menschen nach ihrer Nptzlichkeit für die Wirtschaft beurteilt und ihnen die Gleichberechtigung vorenthält. Wir brauchen eine humane Geflüchteten- und Migrationspolitik. Deshalb wenden wir uns gegen die seit Jahrzehnten andauernde Demontage des Asylrechts, gegen die rigorose Abschiebepolitik, gegen die Isolierung von Geflüchteten durch Zwangsunterbringung in Lagern. Wir treten ein für das uneingeschränkte Asylrecht, Bleiberecht für Geflüchtete sowie für gleiche Rechte und Bewegungsfreiheit für alle Menschen.
Viele HamburgerInnen teilen diese Ziele mit uns. Tausende gingen in den letzten Jahren für die illegalisierte Lampedusa-Gruppe auf die Straße, an vielen Orten entstanden Initiativen zur Unterstützung von MigrantInnen, wurden Patenschaften für Heime übernommen, Spenden gesammelt, Wohnraum zur Verfügung gestellt und vielfältig Solidarität gelebt.
Gemeinsam gegen den Nazi-Hooligan-Aufmarsch
Das Hamburger Bündnis gegen Rechts ruft deshalb dazu auf, am 12. September gemeinsam gegen den Aufmarsch der Nazi-Hooligans auf die Straße zu gehen. Der Bundesgerichtshof bestätigte im Januar 2015 ein Urteil des Landgerichts Dresden, nachdem Hooligans als kriminelle Vereinigung eingestuft werden können. Wir verlassen uns jedoch nicht auf staatliche Verbote oder Auflagen. Wir werden flexibel sein und dort protestieren, wo die RassistInnen ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten wollen. Und wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Aufmarsch zu verhindern. Am 1. Mai 2008 und am 2. Juni 2012 haben wir erfolgreich den Nazis Paroli geboten. Im Januar 2015 protestierten 5.000 HamburgerInnen gegen Pegida, ohne dass diese weder vorher noch danach gewagt hätte, in Hamburg zu marschieren. Und im November 2014 sagten die Hooligans sogar aus Angst vor Gegenprotesten ihren in Hamburg geplanten Aufmarsch ab. Dies ist uns Ansporn ein weiteres Mal auf die Straße zu gehen und uns ihnen in den Weg zu stellen. Komm mit!
Hamburger Bündnis gegen Rechts
Demonstration: Samstag 12. September 2015, 10:00 Uhr Hauptbahnhof (Hachmannplatz)
Moin, moin,
ich seh das wie Gaby, öffentlich unterschreiben. Ich bin an dem Tag auch da und würde an Gegenaktionen teilnehmen.
Liebe Grüße Thorsten
Am 30.07.2015 um 23:18 schrieb pauliane@web.de [pirates] pirates@yahoogroups.de:
ganz klar unterschreiben! Öffentlich! kann an dem Wochenende leider nicht in HH sein, daher kann ich nur meine Solidarität mit allen bekunden die sich den Nazis entgegenstellen. Sollte es etwas geben was ich tun kann (außer diese Info zu verbreiten und an dem Tag bei Twitter alles zu verfolgen und weiterzuleiten) jederzeit gern. KEIN FUSSBREIT !
Gesendet: Donnerstag, 30. Juli 2015 um 21:41 Uhr Von: "Stefan Rosskopf stadionbau@kiezkicker.de [pirates]" pirates@yahoogroups.de An: pirates@yahoogroups.de Betreff: [NP] Fwd: Ganz wichtiger Aufruf
Moin,
unterschreiben? Und wenn, die Stadionversion oder die “öffentliche“? Können wir das im Fall des unterschreibens mit Leben füllen, müssen wir das, wenn ja, womit?
Gruss, Stefan
-------- Ursprüngliche Nachricht -------- Von: vom FCSR kontakt@fanclubsprecherrat.de Gesendet: 30. Juli 2015 21:05:45 MESZ An: fc@stpaulifanclub.de Betreff: Ganz wichtiger Aufruf
Moin und Ahoi,
als Mitglied im Ständigen Fanausschuss steht der Fanclubsprecherrat voll und ganz hinter dem folgenden Aufruf vom StFa und dem Hamburger Bündnis gegen Rechts! Bitte unterstützt alle Initiativen, tragt Euch ein, unterschreibt den Aufruf und sorgt zusammen mit uns, dass der 12.9. für die ewig gestrigen ein Tag der Idioten wird. Kein Fußbreit den Faschisten, keine Nazis in Hamburg und auch sonst wo!
FCSR
Hier der Aufruf. Nehmt Euch die Zeit alles zu lesen:
Liebe Fans und Mitglieder des FC St. Pauli,
am 12.09.2015 wollen Neonazis und Hooligans unter dem Motto “Tag der deutschen Patrioten“ durch die Hamburger Innenstadt marschieren. Nicht mit uns!
Die Fanszene des FC Sankt Pauli steht für eine kompromisslose antirassistische Grundhaltung. Eine menschenverachtende Neonazi/Hool-Demonstration werden und können wir nicht einfach so hinnehmen.
Wir rufen daher alle Fans und Freunde unseres Vereins dazu auf, sich an den Gegenaktivitäten gegen den geplanten rechten Aufmarsch am 12. September zu beteiligen. Ebenfalls rufen wir alle Fanclubs und Gruppen des FC St. Pauli dazu auf, im Vorfeld den Gegenaufruf vom "Hamburger Bündnis gegen Rechts" zu unterschreiben. Bitte gebt uns bis zum 11.08. per Mail an die Adresse "fcsp-gegen-rechts@gmx.de" Bescheid, ob ihr den Bündnisaufruf unterschreiben wollt. Geplant ist, dass der Aufruf beim Heimspiel gegen Fürth am 16.08. in einer eigenen großen Auflage im Stadion verteilt werden soll. Dieses soll eingebettet in Form eines Aktionstages geschehen. Bitte werdet hierzu in Form von eigenen Bannern, Tapeten oder ähnlichem selber aktiv.
Da wir hier den Aufruf des HBgR verbreiten, würden wir euch mit eurer Unterschrift auch auf der offiziellen Unterstützerliste hinzufügen (siehe hier: http://www.keine-stimme-den-nazis.org/). Solltet ihr nur auf den Flyern im Stadion auftauchen wollen und nicht auf der allgemeinen Unterstützerliste, dann schreibt dies kurz in der Mail dazu.
Zeigen wir gemeinsam klar und deutlich, dass für Rassismus bei uns kein Platz ist - nicht auf den Straßen, nicht in den Kurven, nicht in den Köpfen. Alerta!
Euer Ständiger Fanausschuss
Kein Aufmarsch von Nazi-Hooligans in Hamburg!
Internationale Solidarität statt völkischem Patriotismus! Refugees welcome!
Am 12. September 2015 wollen Neonazis, Hooligans und RassistInnen aus verschiedenen Spektren und mit überregionaler Beteiligung unter dem Motto “Tag der deutschen Patrioten“ durch die Hamburger Innenstadt marschieren. Dies wollen wir gemeinsam mit vielen Menschen verhindern.
Gewaltbereite Hooligans...
Mit ihrem Motto und Teilen ihrer Symbolik knöpfen die PatriotInnen an den jährlichen Nazi-Aufmarsch “Tag der deutschen Zukunft“ an, dem sich 2012 in Hamburg Zehntausende Menschen mit Demonstrationen, Blockaden und anderen Aktionen erfolgreich entgegen stellten. Zudem wollen sie an die rassistischen Pegida- und HoGeSa-Aufmärsche (Hooligans gegen Salafisten) der letzten Monate anknüpfen. Der Strippenzieher des geplanten Aufmarsches ist Thorsten de Vries, ein mehrfach wegen Gewaltdelikten verurteilter Nazikader, der in seiner langjährigen Karriere für Kameradschaften, NPD und Hooligans aktiv war. Er und sein Team möchten gerne einen gemeinsamen Aufmarsch von organisierten Neonazis, Hooligans bis hin zur, in Hamburg inzwischen umbenannten, Pegida-Bewegung. Er und seine PatriotInnen träumen von einer homogenen Nation, die autoritär geführt wird und in der “Nicht-Zugehörige“ von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen werden. Vielfältigkeit, Gleichberechtigung und Solidarität gelten ihnen als Teufelszeug.
Die bisher veröffentlichten Videos und Bilder zum “Tag der deutschen Patrioten“ sowie die von de Vries veröffentlichten Stellungnahmen propagieren Nationalismus, Hetze gegen Muslime und Geflüchtete, sowie die traditionellen rechten Feindbilder: Frauenemanzipation und alternative Lebensentwürfe jenseits der heterosexuellen Kleinfamilie. Mit Kampfbegriffen wie “Volkstod“ und “Überfremdung“ propagieren sie, es sei Zeit für ihre “Revolution“, die in Hamburg am 12.9. beginnen solle. Ihre Propaganda strotzt von Gewaltphantasien, trotz verbaler Distanzierungen. So werben sie mit den brutalen Übergriffen des Hooligan-Aufmarsches im Oktober 2014 in Köln, bei dem auch de Vries als Redner auftrat. Das Innenministerium registrierte ihn schon 1997 in einer bundesweiten Datei als “geistigen Brandstifter“.
...Pegida, HoGeSa, AfD und NPD
Zehntausende von Pegida-AnhängerInnen im letzten Winter zeigten, dass sich jetzt ein schon länger vorhandenes rassistisches Potential offen auf die Straße wagt. Zudem hat dieses Spektrum mit der AfD erstmals eine parlamentarische Vertretung, die im Gegensatz zur NPD nicht mit dem Makel des NS-Bezuges behaftet ist. Im Gefolge von AfD, Pegida und HoGeSa nahmen Angriffe auf Geflüchtete in Deutschland drastisch zu. 2014 gab es laut ProAsyl 35 Brandanschläge und 118 Sachbeschädigungen gegen Geflüchtetenunterkünfte sowie 256 Kundgebungen gegen Geflüchtete und ihre Unterkünfte.
Auch wenn Pegida und AfD in Ostdeutschland die grlßten Erfolge haben, blieb Hamburg nicht von dieser Entwicklung verschont. Nach einem Wahlkampf, der von Ressentiments geprägt war, gelang der AfD in Hamburg, trotz kritischer Berichterstattung, erstmals der Sprung in ein westdeutsches Parlament. Der AfD-Abgeordnete Dr. Ludwig Flocken warb dafür im Wahlkampf auf einem von Neonazis dominierten Pegida-Aufmarsch in Schwerin.
Schon 2013 gab es einen Aufmarsch-Versuch, der sich gegen eine Moschee in Hamburg-Horn richtete, seit 2014 machen RassistInnen in Farmsen gegen eine Geflüchtetenunterkunft mobil, während in Harvestehude Biedermänner mit juristischen Winkelzügen eine Unterkunft verhindern wollen. Und die Hamburger NPD hetzt wie immer gegen Geflüchtete und alle, die nicht in ihr rassistisches Weltbild passen.
Gescheiterte Migrationspolitik und antirassistische Solidarität
Die deutsche und europäische Politik im Umgang mit Geflüchteten ist gescheitert. 60 Millionen Menschen befanden sich 2014 weltweit auf der Flucht vor Elend, Bürgerkriegen, ökologischen Verwüstungen und fehlenden Lebensperspektiven, an denen auch die westlichen Industriestaaten Schuld tragen. Dem Massensterben bei der Flucht über das Mittelmeer wird jedoch begegnet durch noch stärkere Abschottung, durch militärische Maßnahmen gegen angebliche "Schlepper" bzw. deren Boote, durch die Planung von extraterritorialen Aufnahme-Lagern und durch ein noch härteres Abschieberegime. Statt auf Willkommenskultur wird auf eine Politik der Abschreckung gesetzt. Auch in Hamburg bietet der neue rot-grüne Senat nach inzwischen zwei Jahren der sogenannten Lampedusa-Gruppe immer noch keine dauerhafte Lebensperspektive.
Bewegungen wie Pegida, HoGeSa und Co. fühlen sich durch diese Politik der Abschreckung und Ausgrenzung ermutigt. Sie fühlen sich als Vollstrecker eines vermeintlichen Volkswillens und der etablierter Politik auf der Straße.
Wir stellen uns gegen eine Migrations- und Asylpolitik, die Menschen nach ihrer Nptzlichkeit für die Wirtschaft beurteilt und ihnen die Gleichberechtigung vorenthält. Wir brauchen eine humane Geflüchteten- und Migrationspolitik. Deshalb wenden wir uns gegen die seit Jahrzehnten andauernde Demontage des Asylrechts, gegen die rigorose Abschiebepolitik, gegen die Isolierung von Geflüchteten durch Zwangsunterbringung in Lagern. Wir treten ein für das uneingeschränkte Asylrecht, Bleiberecht für Geflüchtete sowie für gleiche Rechte und Bewegungsfreiheit für alle Menschen.
Viele HamburgerInnen teilen diese Ziele mit uns. Tausende gingen in den letzten Jahren für die illegalisierte Lampedusa-Gruppe auf die Straße, an vielen Orten entstanden Initiativen zur Unterstützung von MigrantInnen, wurden Patenschaften für Heime übernommen, Spenden gesammelt, Wohnraum zur Verfügung gestellt und vielfältig Solidarität gelebt.
Gemeinsam gegen den Nazi-Hooligan-Aufmarsch
Das Hamburger Bündnis gegen Rechts ruft deshalb dazu auf, am 12. September gemeinsam gegen den Aufmarsch der Nazi-Hooligans auf die Straße zu gehen. Der Bundesgerichtshof bestätigte im Januar 2015 ein Urteil des Landgerichts Dresden, nachdem Hooligans als kriminelle Vereinigung eingestuft werden können. Wir verlassen uns jedoch nicht auf staatliche Verbote oder Auflagen. Wir werden flexibel sein und dort protestieren, wo die RassistInnen ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten wollen. Und wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Aufmarsch zu verhindern. Am 1. Mai 2008 und am 2. Juni 2012 haben wir erfolgreich den Nazis Paroli geboten. Im Januar 2015 protestierten 5.000 HamburgerInnen gegen Pegida, ohne dass diese weder vorher noch danach gewagt hätte, in Hamburg zu marschieren. Und im November 2014 sagten die Hooligans sogar aus Angst vor Gegenprotesten ihren in Hamburg geplanten Aufmarsch ab. Dies ist uns Ansporn ein weiteres Mal auf die Straße zu gehen und uns ihnen in den Weg zu stellen. Komm mit!
Hamburger Bündnis gegen Rechts
Demonstration: Samstag 12. September 2015, 10:00 Uhr Hauptbahnhof (Hachmannplatz)
-- Diese Nachricht wurde von meinem Android-Mobiltelefon mit K-9 Mail gesendet.
Gut, dann werde ich das so veranlassen. :-)
Grüße, Stefan
Am 30. Juli 2015 23:22:53 MESZ, schrieb "Thorsten Scheffner scheffner@gmx.de [pirates]" pirates@yahoogroups.de:
Moin, moin,
ich seh das wie Gaby, öffentlich unterschreiben. Ich bin an dem Tag auch da und würde an Gegenaktionen teilnehmen.
Liebe Grüße Thorsten
Am 30.07.2015 um 23:18 schrieb pauliane@web.de [pirates]
ganz klar unterschreiben! Öffentlich! kann an dem Wochenende leider nicht in HH sein, daher kann ich nur
meine Solidarität mit allen bekunden
die sich den Nazis entgegenstellen. Sollte es etwas geben was ich tun
kann (außer diese Info zu verbreiten und an dem Tag bei Twitter alles zu verfolgen und
weiterzuleiten) jederzeit gern. KEIN FUSSBREIT !
Gesendet: Donnerstag, 30. Juli 2015 um 21:41 Uhr Von: "Stefan Rosskopf stadionbau@kiezkicker.de [pirates]"
An: pirates@yahoogroups.de Betreff: [NP] Fwd: Ganz wichtiger Aufruf
Moin,
unterschreiben? Und wenn, die Stadionversion oder die “öffentliche“? Können wir das im Fall des unterschreibens mit Leben füllen, müssen
wir das, wenn ja, womit?
Gruss, Stefan
-------- Ursprüngliche Nachricht -------- Von: vom FCSR kontakt@fanclubsprecherrat.de Gesendet: 30. Juli 2015 21:05:45 MESZ An: fc@stpaulifanclub.de Betreff: Ganz wichtiger Aufruf
Moin und Ahoi,
als Mitglied im Ständigen Fanausschuss steht der Fanclubsprecherrat
voll und ganz hinter dem folgenden Aufruf vom StFa und dem Hamburger Bündnis gegen Rechts! Bitte unterstützt alle Initiativen, tragt Euch ein, unterschreibt den Aufruf und sorgt zusammen mit uns, dass der 12.9. für die ewig gestrigen ein Tag der Idioten wird. Kein Fußbreit den Faschisten, keine Nazis in Hamburg und auch sonst wo!
FCSR
Hier der Aufruf. Nehmt Euch die Zeit alles zu lesen:
Liebe Fans und Mitglieder des FC St. Pauli,
am 12.09.2015 wollen Neonazis und Hooligans unter dem Motto “Tag der deutschen Patrioten“ durch die Hamburger Innenstadt marschieren.
Nicht
mit uns!
Die Fanszene des FC Sankt Pauli steht für eine kompromisslose antirassistische Grundhaltung. Eine menschenverachtende Neonazi/Hool-Demonstration werden und können wir nicht einfach so
hinnehmen.
Wir rufen daher alle Fans und Freunde unseres Vereins dazu auf, sich
an
den Gegenaktivitäten gegen den geplanten rechten Aufmarsch am 12. September zu beteiligen. Ebenfalls rufen wir alle Fanclubs und
Gruppen
des FC St. Pauli dazu auf, im Vorfeld den Gegenaufruf vom "Hamburger Bündnis gegen Rechts" zu unterschreiben. Bitte gebt uns bis zum 11.08. per Mail an die Adresse "fcsp-gegen-rechts@gmx.de" Bescheid, ob ihr den Bündnisaufruf unterschreiben wollt. Geplant ist, dass der Aufruf beim Heimspiel
gegen
Fürth am 16.08. in einer eigenen großen Auflage im Stadion verteilt werden soll. Dieses soll eingebettet in Form eines Aktionstages geschehen. Bitte werdet hierzu in Form von eigenen Bannern, Tapeten
oder
ähnlichem selber aktiv.
Da wir hier den Aufruf des HBgR verbreiten, würden wir euch mit eurer Unterschrift auch auf der offiziellen Unterstützerliste hinzufügen (siehe hier: http://www.keine-stimme-den-nazis.org/). Solltet ihr nur auf den Flyern im Stadion auftauchen wollen und nicht auf der allgemeinen Unterstützerliste, dann schreibt dies kurz in der Mail
dazu.
Zeigen wir gemeinsam klar und deutlich, dass für Rassismus bei uns
kein
Platz ist - nicht auf den Straßen, nicht in den Kurven, nicht in den Köpfen. Alerta!
Euer Ständiger Fanausschuss
Kein Aufmarsch von Nazi-Hooligans in Hamburg!
Internationale Solidarität statt völkischem Patriotismus! Refugees welcome!
Am 12. September 2015 wollen Neonazis, Hooligans und RassistInnen aus verschiedenen Spektren und mit überregionaler Beteiligung unter dem Motto “Tag der deutschen Patrioten“ durch die Hamburger Innenstadt marschieren. Dies wollen wir gemeinsam mit vielen Menschen
verhindern.
Gewaltbereite Hooligans...
Mit ihrem Motto und Teilen ihrer Symbolik knöpfen die PatriotInnen an den jährlichen Nazi-Aufmarsch “Tag der deutschen Zukunft“ an, dem
sich
2012 in Hamburg Zehntausende Menschen mit Demonstrationen, Blockaden
und
anderen Aktionen erfolgreich entgegen stellten. Zudem wollen sie an
die
rassistischen Pegida- und HoGeSa-Aufmärsche (Hooligans gegen
Salafisten)
der letzten Monate anknüpfen. Der Strippenzieher des geplanten Aufmarsches ist Thorsten de Vries, ein mehrfach wegen Gewaltdelikten verurteilter Nazikader, der in seiner langjährigen Karriere für Kameradschaften, NPD und Hooligans aktiv war. Er und sein Team
möchten
gerne einen gemeinsamen Aufmarsch von organisierten Neonazis,
Hooligans
bis hin zur, in Hamburg inzwischen umbenannten, Pegida-Bewegung. Er
und
seine PatriotInnen träumen von einer homogenen Nation, die autoritär geführt wird und in der “Nicht-Zugehörige“ von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen werden. Vielfältigkeit, Gleichberechtigung
und
Solidarität gelten ihnen als Teufelszeug.
Die bisher veröffentlichten Videos und Bilder zum “Tag der deutschen Patrioten“ sowie die von de Vries veröffentlichten Stellungnahmen propagieren Nationalismus, Hetze gegen Muslime und Geflüchtete, sowie die traditionellen rechten Feindbilder: Frauenemanzipation und alternative Lebensentwürfe jenseits der heterosexuellen Kleinfamilie. Mit Kampfbegriffen wie “Volkstod“ und “Überfremdung“ propagieren sie,
es
sei Zeit für ihre “Revolution“, die in Hamburg am 12.9. beginnen
solle.
Ihre Propaganda strotzt von Gewaltphantasien, trotz verbaler Distanzierungen. So werben sie mit den brutalen Übergriffen des Hooligan-Aufmarsches im Oktober 2014 in Köln, bei dem auch de Vries
als
Redner auftrat. Das Innenministerium registrierte ihn schon 1997 in einer bundesweiten Datei als “geistigen Brandstifter“.
...Pegida, HoGeSa, AfD und NPD
Zehntausende von Pegida-AnhängerInnen im letzten Winter zeigten, dass sich jetzt ein schon länger vorhandenes rassistisches Potential offen auf die Straße wagt. Zudem hat dieses Spektrum mit der AfD erstmals
eine
parlamentarische Vertretung, die im Gegensatz zur NPD nicht mit dem Makel des NS-Bezuges behaftet ist. Im Gefolge von AfD, Pegida und
HoGeSa
nahmen Angriffe auf Geflüchtete in Deutschland drastisch zu. 2014 gab
es
laut ProAsyl 35 Brandanschläge und 118 Sachbeschädigungen gegen Geflüchtetenunterkünfte sowie 256 Kundgebungen gegen Geflüchtete und ihre Unterkünfte.
Auch wenn Pegida und AfD in Ostdeutschland die grlßten Erfolge haben, blieb Hamburg nicht von dieser Entwicklung verschont. Nach einem Wahlkampf, der von Ressentiments geprägt war, gelang der AfD in
Hamburg,
trotz kritischer Berichterstattung, erstmals der Sprung in ein westdeutsches Parlament. Der AfD-Abgeordnete Dr. Ludwig Flocken warb dafür im Wahlkampf auf einem von Neonazis dominierten
Pegida-Aufmarsch
in Schwerin.
Schon 2013 gab es einen Aufmarsch-Versuch, der sich gegen eine
Moschee
in Hamburg-Horn richtete, seit 2014 machen RassistInnen in Farmsen
gegen
eine Geflüchtetenunterkunft mobil, während in Harvestehude
Biedermänner
mit juristischen Winkelzügen eine Unterkunft verhindern wollen. Und
die
Hamburger NPD hetzt wie immer gegen Geflüchtete und alle, die nicht
in
ihr rassistisches Weltbild passen.
Gescheiterte Migrationspolitik und antirassistische Solidarität
Die deutsche und europäische Politik im Umgang mit Geflüchteten ist gescheitert. 60 Millionen Menschen befanden sich 2014 weltweit auf
der
Flucht vor Elend, Bürgerkriegen, ökologischen Verwüstungen und
fehlenden
Lebensperspektiven, an denen auch die westlichen Industriestaaten
Schuld
tragen. Dem Massensterben bei der Flucht über das Mittelmeer wird
jedoch
begegnet durch noch stärkere Abschottung, durch militärische
Maßnahmen
gegen angebliche "Schlepper" bzw. deren Boote, durch die Planung von extraterritorialen Aufnahme-Lagern und durch ein noch härteres Abschieberegime. Statt auf Willkommenskultur wird auf eine Politik
der
Abschreckung gesetzt. Auch in Hamburg bietet der neue rot-grüne Senat nach inzwischen zwei Jahren der sogenannten Lampedusa-Gruppe immer
noch
keine dauerhafte Lebensperspektive.
Bewegungen wie Pegida, HoGeSa und Co. fühlen sich durch diese Politik der Abschreckung und Ausgrenzung ermutigt. Sie fühlen sich als Vollstrecker eines vermeintlichen Volkswillens und der etablierter Politik auf der Straße.
Wir stellen uns gegen eine Migrations- und Asylpolitik, die Menschen nach ihrer Nptzlichkeit für die Wirtschaft beurteilt und ihnen die Gleichberechtigung vorenthält. Wir brauchen eine humane Geflüchteten- und Migrationspolitik. Deshalb wenden wir uns gegen die seit
Jahrzehnten
andauernde Demontage des Asylrechts, gegen die rigorose Abschiebepolitik, gegen die Isolierung von Geflüchteten durch Zwangsunterbringung in Lagern. Wir treten ein für das
uneingeschränkte
Asylrecht, Bleiberecht für Geflüchtete sowie für gleiche Rechte und Bewegungsfreiheit für alle Menschen.
Viele HamburgerInnen teilen diese Ziele mit uns. Tausende gingen in
den
letzten Jahren für die illegalisierte Lampedusa-Gruppe auf die
Straße,
an vielen Orten entstanden Initiativen zur Unterstützung von MigrantInnen, wurden Patenschaften für Heime übernommen, Spenden gesammelt, Wohnraum zur Verfügung gestellt und vielfältig Solidarität gelebt.
Gemeinsam gegen den Nazi-Hooligan-Aufmarsch
Das Hamburger Bündnis gegen Rechts ruft deshalb dazu auf, am 12. September gemeinsam gegen den Aufmarsch der Nazi-Hooligans auf die Straße zu gehen. Der Bundesgerichtshof bestätigte im Januar 2015 ein Urteil des Landgerichts Dresden, nachdem Hooligans als kriminelle Vereinigung eingestuft werden können. Wir verlassen uns jedoch nicht
auf
staatliche Verbote oder Auflagen. Wir werden flexibel sein und dort protestieren, wo die RassistInnen ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten wollen. Und wir sind solidarisch mit allen, die mit uns
das
Ziel teilen, den Aufmarsch zu verhindern. Am 1. Mai 2008 und am 2.
Juni
2012 haben wir erfolgreich den Nazis Paroli geboten. Im Januar 2015 protestierten 5.000 HamburgerInnen gegen Pegida, ohne dass diese
weder
vorher noch danach gewagt hätte, in Hamburg zu marschieren. Und im November 2014 sagten die Hooligans sogar aus Angst vor Gegenprotesten ihren in Hamburg geplanten Aufmarsch ab. Dies ist uns Ansporn ein weiteres Mal auf die Straße zu gehen und uns ihnen in den Weg zu stellen. Komm mit!
Hamburger Bündnis gegen Rechts
Demonstration: Samstag 12. September 2015, 10:00 Uhr Hauptbahnhof (Hachmannplatz)
-- Diese Nachricht wurde von meinem Android-Mobiltelefon mit K-9 Mail
gesendet.
Am 31.07.2015 um 19:39 schrieb Stefan Rosskopf stadionbau@kiezkicker.de [pirates]:
Gut, dann werde ich das so veranlassen. :-)
Ja, vernünftig. Zumal der Wind von Rechts rauer wird ....
[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]
Moin, bin auch für eine öffentliche Unterschrift. Kann leider an keinem der Termine vor Ort sein. Gruß aus Kölle MarCus
~Wenn uns das Leben in die Knie zwingt, tanzen wir halt Limbo!~
Wunder stehen nicht im Gegensatz zur Natur, sondern nur im Gegensatz zu dem, was wir heute über Natur wissen.(Augustinus)
-----Ursprüngliche Mitteilung----- Von: Stefan Rosskopf stadionbau@kiezkicker.de [pirates] pirates@yahoogroups.de An: pirates pirates@yahoogroups.de Verschickt: Do, 30 Jul 2015 9:41 pm Betreff: [NP] Fwd: Ganz wichtiger Aufruf
Moin,
unterschreiben? Und wenn, die Stadionversion oder die “öffentliche“? Können wir das im Fall des unterschreibens mit Leben füllen, müssen wir das, wenn ja, womit?
Gruss, Stefan
-------- Ursprüngliche Nachricht -------- Von: vom FCSR kontakt@fanclubsprecherrat.de Gesendet: 30. Juli 2015 21:05:45 MESZ An: fc@stpaulifanclub.de Betreff: Ganz wichtiger Aufruf
Moin und Ahoi,
als Mitglied im Ständigen Fanausschuss steht der Fanclubsprecherrat voll und ganz hinter dem folgenden Aufruf vom StFa und dem Hamburger Bündnis gegen Rechts! Bitte unterstützt alle Initiativen, tragt Euch ein, unterschreibt den Aufruf und sorgt zusammen mit uns, dass der 12.9. für die ewig gestrigen ein Tag der Idioten wird. Kein Fußbreit den Faschisten, keine Nazis in Hamburg und auch sonst wo!
FCSR
Hier der Aufruf. Nehmt Euch die Zeit alles zu lesen:
Liebe Fans und Mitglieder des FC St. Pauli,
am 12.09.2015 wollen Neonazis und Hooligans unter dem Motto “Tag der deutschen Patrioten“ durch die Hamburger Innenstadt marschieren. Nicht mit uns!
Die Fanszene des FC Sankt Pauli steht für eine kompromisslose antirassistische Grundhaltung. Eine menschenverachtende Neonazi/Hool-Demonstration werden und können wir nicht einfach so hinnehmen.
Wir rufen daher alle Fans und Freunde unseres Vereins dazu auf, sich an den Gegenaktivitäten gegen den geplanten rechten Aufmarsch am 12. September zu beteiligen. Ebenfalls rufen wir alle Fanclubs und Gruppen des FC St. Pauli dazu auf, im Vorfeld den Gegenaufruf vom "Hamburger Bündnis gegen Rechts" zu unterschreiben. Bitte gebt uns bis zum 11.08. per Mail an die Adresse "fcsp-gegen-rechts@gmx.de" Bescheid, ob ihr den Bündnisaufruf unterschreiben wollt. Geplant ist, dass der Aufruf beim Heimspiel gegen Fürth am 16.08. in einer eigenen großen Auflage im Stadion verteilt werden soll. Dieses soll eingebettet in Form eines Aktionstages geschehen. Bitte werdet hierzu in Form von eigenen Bannern, Tapeten oder ähnlichem selber aktiv.
Da wir hier den Aufruf des HBgR verbreiten, würden wir euch mit eurer Unterschrift auch auf der offiziellen Unterstützerliste hinzufügen (siehe hier: http://www.keine-stimme-den-nazis.org/). Solltet ihr nur auf den Flyern im Stadion auftauchen wollen und nicht auf der allgemeinen Unterstützerliste, dann schreibt dies kurz in der Mail dazu.
Zeigen wir gemeinsam klar und deutlich, dass für Rassismus bei uns kein Platz ist - nicht auf den Straßen, nicht in den Kurven, nicht in den Köpfen. Alerta!
Euer Ständiger Fanausschuss
Kein Aufmarsch von Nazi-Hooligans in Hamburg!
Internationale Solidarität statt völkischem Patriotismus! Refugees welcome!
Am 12. September 2015 wollen Neonazis, Hooligans und RassistInnen aus verschiedenen Spektren und mit überregionaler Beteiligung unter dem Motto “Tag der deutschen Patrioten“ durch die Hamburger Innenstadt marschieren. Dies wollen wir gemeinsam mit vielen Menschen verhindern.
Gewaltbereite Hooligans...
Mit ihrem Motto und Teilen ihrer Symbolik knöpfen die PatriotInnen an den jährlichen Nazi-Aufmarsch “Tag der deutschen Zukunft“ an, dem sich 2012 in Hamburg Zehntausende Menschen mit Demonstrationen, Blockaden und anderen Aktionen erfolgreich entgegen stellten. Zudem wollen sie an die rassistischen Pegida- und HoGeSa-Aufmärsche (Hooligans gegen Salafisten) der letzten Monate anknüpfen. Der Strippenzieher des geplanten Aufmarsches ist Thorsten de Vries, ein mehrfach wegen Gewaltdelikten verurteilter Nazikader, der in seiner langjährigen Karriere für Kameradschaften, NPD und Hooligans aktiv war. Er und sein Team möchten gerne einen gemeinsamen Aufmarsch von organisierten Neonazis, Hooligans bis hin zur, in Hamburg inzwischen umbenannten, Pegida-Bewegung. Er und seine PatriotInnen träumen von einer homogenen Nation, die autoritär geführt wird und in der “Nicht-Zugehörige“ von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen werden. Vielfältigkeit, Gleichberechtigung und Solidarität gelten ihnen als Teufelszeug.
Die bisher veröffentlichten Videos und Bilder zum “Tag der deutschen Patrioten“ sowie die von de Vries veröffentlichten Stellungnahmen propagieren Nationalismus, Hetze gegen Muslime und Geflüchtete, sowie die traditionellen rechten Feindbilder: Frauenemanzipation und alternative Lebensentwürfe jenseits der heterosexuellen Kleinfamilie. Mit Kampfbegriffen wie “Volkstod“ und “Überfremdung“ propagieren sie, es sei Zeit für ihre “Revolution“, die in Hamburg am 12.9. beginnen solle. Ihre Propaganda strotzt von Gewaltphantasien, trotz verbaler Distanzierungen. So werben sie mit den brutalen Übergriffen des Hooligan-Aufmarsches im Oktober 2014 in Köln, bei dem auch de Vries als Redner auftrat. Das Innenministerium registrierte ihn schon 1997 in einer bundesweiten Datei als “geistigen Brandstifter“.
...Pegida, HoGeSa, AfD und NPD
Zehntausende von Pegida-AnhängerInnen im letzten Winter zeigten, dass sich jetzt ein schon länger vorhandenes rassistisches Potential offen auf die Straße wagt. Zudem hat dieses Spektrum mit der AfD erstmals eine parlamentarische Vertretung, die im Gegensatz zur NPD nicht mit dem Makel des NS-Bezuges behaftet ist. Im Gefolge von AfD, Pegida und HoGeSa nahmen Angriffe auf Geflüchtete in Deutschland drastisch zu. 2014 gab es laut ProAsyl 35 Brandanschläge und 118 Sachbeschädigungen gegen Geflüchtetenunterkünfte sowie 256 Kundgebungen gegen Geflüchtete und ihre Unterkünfte.
Auch wenn Pegida und AfD in Ostdeutschland die grlßten Erfolge haben, blieb Hamburg nicht von dieser Entwicklung verschont. Nach einem Wahlkampf, der von Ressentiments geprägt war, gelang der AfD in Hamburg, trotz kritischer Berichterstattung, erstmals der Sprung in ein westdeutsches Parlament. Der AfD-Abgeordnete Dr. Ludwig Flocken warb dafür im Wahlkampf auf einem von Neonazis dominierten Pegida-Aufmarsch in Schwerin.
Schon 2013 gab es einen Aufmarsch-Versuch, der sich gegen eine Moschee in Hamburg-Horn richtete, seit 2014 machen RassistInnen in Farmsen gegen eine Geflüchtetenunterkunft mobil, während in Harvestehude Biedermänner mit juristischen Winkelzügen eine Unterkunft verhindern wollen. Und die Hamburger NPD hetzt wie immer gegen Geflüchtete und alle, die nicht in ihr rassistisches Weltbild passen.
Gescheiterte Migrationspolitik und antirassistische Solidarität
Die deutsche und europäische Politik im Umgang mit Geflüchteten ist gescheitert. 60 Millionen Menschen befanden sich 2014 weltweit auf der Flucht vor Elend, Bürgerkriegen, ökologischen Verwüstungen und fehlenden Lebensperspektiven, an denen auch die westlichen Industriestaaten Schuld tragen. Dem Massensterben bei der Flucht über das Mittelmeer wird jedoch begegnet durch noch stärkere Abschottung, durch militärische Maßnahmen gegen angebliche "Schlepper" bzw. deren Boote, durch die Planung von extraterritorialen Aufnahme-Lagern und durch ein noch härteres Abschieberegime. Statt auf Willkommenskultur wird auf eine Politik der Abschreckung gesetzt. Auch in Hamburg bietet der neue rot-grüne Senat nach inzwischen zwei Jahren der sogenannten Lampedusa-Gruppe immer noch keine dauerhafte Lebensperspektive.
Bewegungen wie Pegida, HoGeSa und Co. fühlen sich durch diese Politik der Abschreckung und Ausgrenzung ermutigt. Sie fühlen sich als Vollstrecker eines vermeintlichen Volkswillens und der etablierter Politik auf der Straße.
Wir stellen uns gegen eine Migrations- und Asylpolitik, die Menschen nach ihrer Nptzlichkeit für die Wirtschaft beurteilt und ihnen die Gleichberechtigung vorenthält. Wir brauchen eine humane Geflüchteten- und Migrationspolitik. Deshalb wenden wir uns gegen die seit Jahrzehnten andauernde Demontage des Asylrechts, gegen die rigorose Abschiebepolitik, gegen die Isolierung von Geflüchteten durch Zwangsunterbringung in Lagern. Wir treten ein für das uneingeschränkte Asylrecht, Bleiberecht für Geflüchtete sowie für gleiche Rechte und Bewegungsfreiheit für alle Menschen.
Viele HamburgerInnen teilen diese Ziele mit uns. Tausende gingen in den letzten Jahren für die illegalisierte Lampedusa-Gruppe auf die Straße, an vielen Orten entstanden Initiativen zur Unterstützung von MigrantInnen, wurden Patenschaften für Heime übernommen, Spenden gesammelt, Wohnraum zur Verfügung gestellt und vielfältig Solidarität gelebt.
Gemeinsam gegen den Nazi-Hooligan-Aufmarsch
Das Hamburger Bündnis gegen Rechts ruft deshalb dazu auf, am 12. September gemeinsam gegen den Aufmarsch der Nazi-Hooligans auf die Straße zu gehen. Der Bundesgerichtshof bestätigte im Januar 2015 ein Urteil des Landgerichts Dresden, nachdem Hooligans als kriminelle Vereinigung eingestuft werden können. Wir verlassen uns jedoch nicht auf staatliche Verbote oder Auflagen. Wir werden flexibel sein und dort protestieren, wo die RassistInnen ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten wollen. Und wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Aufmarsch zu verhindern. Am 1. Mai 2008 und am 2. Juni 2012 haben wir erfolgreich den Nazis Paroli geboten. Im Januar 2015 protestierten 5.000 HamburgerInnen gegen Pegida, ohne dass diese weder vorher noch danach gewagt hätte, in Hamburg zu marschieren. Und im November 2014 sagten die Hooligans sogar aus Angst vor Gegenprotesten ihren in Hamburg geplanten Aufmarsch ab. Dies ist uns Ansporn ein weiteres Mal auf die Straße zu gehen und uns ihnen in den Weg zu stellen. Komm mit!
Hamburger Bündnis gegen Rechts
Demonstration: Samstag 12. September 2015, 10:00 Uhr Hauptbahnhof (Hachmannplatz)
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