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Stellungnahme des Fanladen St. Pauli zu den Vorfällen vor, während und nach dem Auswärtssieg gegen Hansa Rostock im Ostseestadion am 02.11.2009
Wir als Fanladen St. Pauli und somit Organisator der beiden Sonderzüge zum Spiel sind schockiert darüber, dass es eine kleine Gruppe St. Pauli Fans gibt, die es in Ordnung findet, Knallkörper zu zünden und zu werfen und dabei schwerste Verletzungen bei gegnerischen Fans, bei Polizei und Sicherheitskräften und auch bei mitreisenden St. Pauli Fans billigend in Kauf nehmen. Wir sind aber auch verblüfft, dass dies so wenig Widerspruch erfährt.
Am vergangenen Montag wurde bereits auf der Hinfahrt am Hamburger Hauptbahnhof eine unbeteiligte Person durch einen Knallkörper schwer verletzt. Auf dem Weg zum Gästeeingang kam es zu mehreren Böllerwürfen, die teilweise nur knapp an JournalistInnen oder Polizei vorbei flogen, teilweise auch direkt vor einem Krankenhaus explodierten. Ein Böller, der während der ersten Halbzeit in den Pufferblock der Südtribüne geworfen wurde, verletzte eine Ordnerin von Hansa Rostock schwer. Nach dem 0:1 in der zweiten Halbzeit wurden weitere Böller in den Bereich geworfen. Auch von den im Gästeblock gezündeten Pyros wurden mindestens zwei in diese Richtung geworfen. Mindestens ein weiterer Ordner wurde hierbei verletzt. Und schließlich wurden die letzten Böller am Hamburger Hauptbahnhof und in Altona gezündet, wobei in Altona ein Böller nur knapp vor dem Gesicht eines unbeteiligten St. Pauli Fans explodierte.
Während es auf dem Weg zum Ostseestadion noch vereinzelte Rufe von St. Pauli Fans gegen die Böller gab, hatten wir im Stadion, vor allem nach dem 0:1, das Gefühl, dass kaum St. PaulianerInnen die mutwillige Inkaufnahme schwerster Verletzungen bei Heimfans, Polizei oder Ordnungskräften störte - zumindest gab es keine wahrnehmbare Gegenreaktion. Dass Menschen sich in der Masse verstecken, um Gewalt gegen andere auszuüben ist das Eine. Dass die Masse aber bereitwillig Schutz bietet bei einem Verhalten, dass nach unserem Verständnis von Respekt und Toleranz nicht zu dulden ist, deutet zumindest eine Entwicklung an, die nicht zu vereinbaren ist mit dem Bild von Fankultur, für die der FC St. Pauli seit Jahren bekannt ist.
Wir werden zu diesem Thema zeitnah eine Diskussionsveranstaltung durchführen, zu der wir die relevanten Gremien und Fangruppen einladen werden. Nur wenige Wochen nach einem erfolgreichen Kongress zur Entwicklung eines Vereins Leitbildes scheint es an der Zeit, auch noch mal über eine Art "Fan-Leitbild" zu diskutieren. Dass St. Pauli Fans immer noch zu den angenehmsten Gästen gehören, zeigte sich an dem ruhigen und disziplinierten Verhalten während der langwierigen Einlasskontrollen vor dem Spiel und der fast einstündigen Blocksperre nach Spielende. Wir wollen keine �Fan-Polizei� oder den �Besser-Fan�. Aber ein Mindestmaß an Respekt und Toleranz gegenüber den Mitmenschen sollte auch bei der bestehenden Brisanz eines solchen Derbys selbstverständlich sein.
So bleibt uns letztlich nur, den verletzten Personen schnellstmögliche und vollständige Genesung zu wünschen, sowie unseren Dank an die in diesem Fall auf Deeskalation bedachte Polizei und die überwiegende Zahl St. Pauli Fans zu richten. Und die Hoffnung, dass alle St. Pauli Fans in Zukunft besser mit ähnlichen Situationen umgehen werden.
Das Team vom Fanladen St. Pauli
Grüsse, Stefan
http://www.stefan-rosskopf.de/
Korrektemilan.
das kann ich koplett so unterschreiben!!!!! Böller und Püro haben in einem fußballstadion meiner Meinung nach nix zu suchen! Das hat mit fuß, das hat mit Ball, das hat mit Fußball nix zu tun! Gruß Alex ----- Original Message ----- From: "Stefan Rosskopf" stadionbau@kiezkicker.de To: pirates@yahoogroups.de Sent: Thursday, November 05, 2009 2:37 AM Subject: [NP] [Fwd: Stellungnahme des Fanladen St. Pauli]
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- -------- Original-Nachricht --------
Stellungnahme des Fanladen St. Pauli zu den Vorfällen vor, während und nach dem Auswärtssieg gegen Hansa Rostock im Ostseestadion am 02.11.2009
Wir als Fanladen St. Pauli und somit Organisator der beiden Sonderzüge zum Spiel sind schockiert darüber, dass es eine kleine Gruppe St. Pauli Fans gibt, die es in Ordnung findet, Knallkörper zu zünden und zu werfen und dabei schwerste Verletzungen bei gegnerischen Fans, bei Polizei und Sicherheitskräften und auch bei mitreisenden St. Pauli Fans billigend in Kauf nehmen. Wir sind aber auch verblüfft, dass dies so wenig Widerspruch erfährt.
Am vergangenen Montag wurde bereits auf der Hinfahrt am Hamburger Hauptbahnhof eine unbeteiligte Person durch einen Knallkörper schwer verletzt. Auf dem Weg zum Gästeeingang kam es zu mehreren Böllerwürfen, die teilweise nur knapp an JournalistInnen oder Polizei vorbei flogen, teilweise auch direkt vor einem Krankenhaus explodierten. Ein Böller, der während der ersten Halbzeit in den Pufferblock der Südtribüne geworfen wurde, verletzte eine Ordnerin von Hansa Rostock schwer. Nach dem 0:1 in der zweiten Halbzeit wurden weitere Böller in den Bereich geworfen. Auch von den im Gästeblock gezündeten Pyros wurden mindestens zwei in diese Richtung geworfen. Mindestens ein weiterer Ordner wurde hierbei verletzt. Und schließlich wurden die letzten Böller am Hamburger Hauptbahnhof und in Altona gezündet, wobei in Altona ein Böller nur knapp vor dem Gesicht eines unbeteiligten St. Pauli Fans explodierte.
Während es auf dem Weg zum Ostseestadion noch vereinzelte Rufe von St. Pauli Fans gegen die Böller gab, hatten wir im Stadion, vor allem nach dem 0:1, das Gefühl, dass kaum St. PaulianerInnen die mutwillige Inkaufnahme schwerster Verletzungen bei Heimfans, Polizei oder Ordnungskräften störte - zumindest gab es keine wahrnehmbare Gegenreaktion. Dass Menschen sich in der Masse verstecken, um Gewalt gegen andere auszuüben ist das Eine. Dass die Masse aber bereitwillig Schutz bietet bei einem Verhalten, dass nach unserem Verständnis von Respekt und Toleranz nicht zu dulden ist, deutet zumindest eine Entwicklung an, die nicht zu vereinbaren ist mit dem Bild von Fankultur, für die der FC St. Pauli seit Jahren bekannt ist.
Wir werden zu diesem Thema zeitnah eine Diskussionsveranstaltung durchführen, zu der wir die relevanten Gremien und Fangruppen einladen werden. Nur wenige Wochen nach einem erfolgreichen Kongress zur Entwicklung eines Vereins Leitbildes scheint es an der Zeit, auch noch mal über eine Art "Fan-Leitbild" zu diskutieren. Dass St. Pauli Fans immer noch zu den angenehmsten Gästen gehören, zeigte sich an dem ruhigen und disziplinierten Verhalten während der langwierigen Einlasskontrollen vor dem Spiel und der fast einstündigen Blocksperre nach Spielende. Wir wollen keine �Fan-Polizei� oder den �Besser-Fan�. Aber ein Mindestmaß an Respekt und Toleranz gegenüber den Mitmenschen sollte auch bei der bestehenden Brisanz eines solchen Derbys selbstverständlich sein.
So bleibt uns letztlich nur, den verletzten Personen schnellstmögliche und vollständige Genesung zu wünschen, sowie unseren Dank an die in diesem Fall auf Deeskalation bedachte Polizei und die überwiegende Zahl St. Pauli Fans zu richten. Und die Hoffnung, dass alle St. Pauli Fans in Zukunft besser mit ähnlichen Situationen umgehen werden.
Das Team vom Fanladen St. Pauli
Grüsse, Stefan
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Netter Bericht aus der Ostfriesen-Zeitung vom 05.11.2005
„Hass-Jubel“: Ostfriese stand direkt daneben
FUßBALL St. Paulis Naki sorgte in Rostock für Aufreger / Schultz dabei
Es folget ein Bild
Nach dem Spiel feierte Timo Schultz (links, daneben Carsten Rothenbach) mit den Teamkollegen. Zuvor leistete sich Deniz Naki einen Jubel-Aussetzer. BILD: DPA
Der Stürmer stellte sich vor die Rostock-Fans und deutete an, die Kehle durchzuschneiden. „Ich habe das im Spiel gar nicht gesehen und erst nach der Partie erfahren“, sagte Schultz. „Hass-Jubel“: Ostfriese stand direkt daneben VON SÖREN SIEMENS
HAMBURG - Vor dem Spiel standen mögliche Ausschreitungen im Blickpunkt. Nach der von der Boulevard-Presse als Hass-Duell bezeichneten Begegnung der 2. Fußball- Bundesliga zwischen Hansa Rostock und FC St. Pauli bestimmt ein „Torjubel“ die Schlagzeilen in ganz Deutschland. St. Paulis Stürmer Deniz Naki deutete nach seinem Treffer zum 2:0-Endstand an, die Kehle durchzuschneiden und stellte sich dabei vor die Rostock- Fans. Ein Ostfriese war beim „Hass-Jubel“ mittendrin. Der aus Esens stammende Timo Schultz spielt für die Kiez-Kicker und war der erste Gratulant nach Nakis Tor. „Ich habe das im Spiel gar nicht gesehen und erst nach der Partie erfahren, was er da gemacht hat“, sagt Schultz. Während sich Naki nämlich Richtung Rostock-Fans wandte, blickte der 32-Jährige zur eigenen Anhängerschaft. „Er weiß inzwischen, dass er einen Fehler gemacht hat.“ Der Verein verdonnerte den 20-Jährigen zu einer Geldstrafe, der Deutsche Fußball-Bund sperrte den U 21-Nationalspieler wegen der Provokation gestern für drei Spiele. „Das alles ist natürlich ein Kabinen-Thema.“ Auch die anderen „Begleiterscheinungen“ beschäftigten die Hamburger bis jetzt. Nachdem es in der vergangenen Saison zu massiven Fan- Ausschreitungen gekommen war, wurde die Partie diesmal als „Risikospiel“ eingestuft. 1500 Polizisten aus fünf Bundesländern waren im Einsatz. Nach dem Spiel kam es trotzdem zu Krawallen. „Wir mussten noch zwei Stunden im Stadion warten, bis unser Bus sich auf den Weg machen konnte.“ Doch die Heimfahrt glich eher einer Flucht. Im Eiltempo und unter dem Schutz mehrerer Polizeiwagen wurde der Mannschaftsbus auf die Autobahn begleitet. „Wir sind über alle roten Ampeln gefahren“, erzählt Schultz. Aus Sicherheitsgründen fuhr die Truppe von Holger Stanislawski auch nicht im vereinseigenen Teamgefährt, sondern mit einem normalen Reisebus. Immerhin hatten Schultz und Co. die drei Punkte im Gepäck und sprangen damit wieder auf den dritten Tabellenplatz. „Wir haben eine richtig gute Mannschaft“, sagt der gebürtige Esenser, dessen Vertrag noch bis 2011 läuft. Er hat seinen Stammplatz derzeit zwar verloren, kam aber in fast allen Partien zum Einsatz. So auch am Montag. Da wurde der Mittelfeldspieler nach 76 Minuten eingewechselt. Er war nur wenige Sekunden auf dem Platz, als Matthias Lehmann einen Freistoß aus 22 Metern in den Winkel donnerte. Kurz darauf bereitete „Schulle“ selbst den 2:0-Endstand von Naki mit vor. Der „Hass-Jubel“ sei bei der ohnehin schon aufgebrachten Stimmung alles andere als förderlich gewesen. „Ich wurde vor meiner Einwechslung noch nie so viel mit Feuerzeugen beworfen wie in dieser Partie.“