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Datum: Fri, 3 Feb 2023 20:36:00 +0000 Von: Südkurve Sankt Pauli kontakt@ultra-stpauli.de Betreff: Heimspiel Hannover, Ticketinfos und Südkurvenparty
** Moin Südkurve,
wir haben mal wieder einiges zu erzählen. Los geht es mit den wichtigsten Fakten über die kommenden Spieltage und Ticketinfos. Wer weiterhin top gestylt durch die Saison kommen möchte schaut ab dem kommenden Spiel mal wieder am Stand vorbei und lässt sich von unserer stilsicheren Merch-Crew beraten und die Kalender könnt ihr auch schon mal zücken, denn wir haben wieder zwei wichtige Veranstaltungen für euch im Programm. Anschließend wollen wir einen kleinen Nachtrag zur MV 2022 liefern und wie immer erfahrt ihr hier alles über unseren anstehenden Gegner, sowie was wir in der Vergangenheit bereits mit diesem erleben durften.
Viel Spaß beim Lesen! Bis Sonntag!
** Fahrtplan für die nächsten Spiele
Zum Heimspiel gegen Kaiserslautern am Sonntag (12.02.) treffen wir uns vor dem Spiel um 10:00 zum gemeinsamen frühstücken/frühshoppen rund um die Läden Oma‘s Apotheke und Frank und Frei. Von dort gehen wir später gemeinsam rüber ins Stadion. Nach dem Spiel treffen wir uns wie gewohnt vor dem USP Kabuff in der Südkurve und gehen rüber zum Paulinenplatz wo wir den Spieltag ausklingen lassen. Magdeburg Away: Erfreulicherweise gab es mehr Anmeldungen als erwartet, sodass wir weitere Busse nachbuchen mussten. Damit wir alle mitbekommen, müssen wir daher leider die Preise etwas anheben, sodass diese jetzt wie folgt sind:
Bus: 28€ AFM/ 35€ Voll Tickets: 18€ erm/ 19€ Voll
Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir leider auch ausgebucht. Wer noch Interesse hat, kann trotzdem eine E-Mail schreiben, bei genügend Anmeldungen, würden wir weitere Busse anfragen. Paderboring Away: Zum Auswärtsspiel in Paderborn am Freitag (03.03.) werden wir eine Busfahrt anbieten. Die Preise hierfür sind wie folgt:
Bus: 24€ AFM-Mitglieder/ 30€ Vollzahler Tickets: 14€ ermäßigt/ 16€ Vollzahler
Abfahrt wird gegen Mittag sein. Detailfragen gerne persönlich am USP Stand oder beim Bezahlen.
Anmeldung wie immer an away@ultra-stpauli.de (mailto:away@ultra-stpauli.de) unter Angabe eures Namen, Ticket ermäßigt oder voll, eurem AFM Status und eurer Südkurvenmitgliedschaftsnummer.
** Ticketinfos
Da wir viele Anfragen und Gäste zum Spiel gegen Lautern haben, sind wir auf der Suche nach Karten. Dies ist der Hintergrund dafür, dass wir aktuell einigen Leuten Absagen mussten. Wenn ihr was von nicht genutzten Karten hört, sagt gerne Bescheid und meldet euch bei home@ultra-stpauli.de (mailto:home@ultra-stpauli.de) . Die bekommen wir so verteilt, dass diese bei bekannten Gesichtern bleiben und Saisonkarten so den sicheren Weg zurück finden.
Wer noch Karten für Rostock hat, kann diese gerne auch per Mail an home@ultra-stpauli.de (mailto:home@ultra-stpauli.de) schicken oder ankündigen und entweder ein Paypal Konto hinterlegen oder sich die Kohle an den nächsten Spieltagen abholen. Die Infos gibts dann per Mail.
** Merch
Neben den bereits im letzten Newsletter angekündigten Kalendern und Umhängetaschen werden zum Hannover Heimspiel neue Wollschals eintreffen. Im klassischen Balkendesign, abgerundet mit Südkurve FCSP/Millerntor Stick, könnt ihr dieses schicke Teil am Stand für 17€ bzw. 13€ für Südkurven Mitglieder erwerben.
In Kürze: Wo? USP Kabuff bis 30 Minuten vor Anpfiff Wann? Ab dem Heimspiel gegen Hannover Wie viel? Wandkalender 12€, Umhängetasche 15€, Wollschal 13€ SK-Mitglieder/ 17€ Normal
[Bild 1-3]
** Save the Date: Südkurvenparty
[Bild 4]
** Veranstaltungshinweis - Unquiet Graves
Das ver.di Forum Nord zeigt in Kooperation mit dem PAT FINUCANE CENTER aus Derry am 10. Februar 19:00 in den Fanräumen des Millerntorstadions den Film "Unquiet Graves" (OmU). Der preisgekrönte irische Dokumentarfilm „Unquiet Graves“ erzählt die verstörende Geschichte um eine Todesschwadron, die in den 1970ern im ländlichen Raum Nordirlands aktiv war. Paul O'Connor, Mitinitiator des Filmes vom Pat-Finucane-Center (https://www.patfinucanecentre.org/), wird zu Beginn eine kurze Einleitung geben und steht im Anschluss für Gespräche bereit.
** Nachtrag Mitgliederversammlung 2022
Im Nachgang des letzten Newsletters und der Einordnung der Mitgliederversammlung hat uns eine Reaktion erreicht, die wir gerne in diesem Rahmen aufgreifen möchten. Jemand war irritiert, dass wir ein großes Thema der Mitgliederversammlung in den Bericht nicht behandelt haben: Die ausgiebige Diskussion über die tarifgerechte Entlohnung der Mitarbeitenden. Der Hinweis ist berechtigt.
In einem Text, der die Versammlung reflektiert und darüber berichtet, hätte das Thema genannt und eine Einordnung erfolgen sollen. Denn klar ist ohne Frage: Es liegt uns am Herzen, dass die Menschen, die rund um den Verein arbeiten, gerecht und fair bezahlt werden. Viele von unseren Mitgliedern sind selbst Gewerkschafter*innen. Wir haben das Thema aus folgenden Gründen nicht groß gemacht: Es hat zum einen wenig mit den Themen und Projekten zu tun, die "südkurvennah" sind - und kam uns in diesem Newsletter daher nicht entscheidend vor. Es ist ein - sehr relevantes - Sozialthema. Wir hatten aber zum anderen den Eindruck, dass es gar kein umstrittenes Thema ist. Es gab nicht eine einzige Stimme auf der MV, die ein Gegenargument dazu nannte, dass Menschen im Verein nicht fair bezahlt werden. Im Gegenteil, sowohl Präsidium als auch Geschäftsleiter-Ebene haben diesen Wunsch mehrfach bestätigt. Hinzu kommt, dass Dinge in verschiedenem Kontext behauptet und nicht belegt wurden und die angeführten Gründe für die Verzögerung der Umsetzung vereinsseitig nicht absurd klangen. Interne Gespräche im Nachgang bekräftigten, dass der Grund für die Verzögerung nicht ein bestehender Unwille ist. In dieser Situation wäre es wenig sinnvoll, dass auch Fans
Situation anheizen. Was bleibt? Es ist ein wichtiges soziales Thema, das hätte genannt werden sollen. Wir werden die Lage beobachten.
Vielen Dank für den Hinweis!
** Gegnervorstellung Hannover 96
Tribüne: Hannover ist eine Stadt, die für so ziemlich gar nichts außer dialektfreiem Hochdeutsch steht. Und selbst das dürfte nicht garantieren, dass der Sprachgebrauch im Hannoveraner Stadion gewissen Standards entspricht (erinnern wir uns nur einmal an das „Fetzen“-Wortspiel gegen uns im Jahr 2016). In Hannover haben nämlich Entwicklungen Einzug gehalten, die für ziemlich vieles stehen, was in Ultra- und Fußballdeutschland falsch laufen kann. Seit geraumer Zeit haben Ultras mit mindestens rechtsoffenem Weltbild an Einfluss in der Fanszene gewonnen. Beim Blick auf den Gästeblock an diesem Spieltag wird das nicht unmittelbar, aber doch auf den zweiten Blick deutlich. Damit meinen wir keine rechten Symboliken. Nein, es ist die Abwesenheit der ehemaligen Ultragruppe „Rising Boys Hannover“ (RBH), die gegen 2017 unter Androhung von Gewalt aus dem Stadion und allen damit verbundenen Aktivitäten ausgeschlossen wurden. Durch das politische Engagement einzelner Mitglieder der RBH in einem linken, antirassistischen Kontext sollen sie zum Feindbild in der restlichen Szene geworden sein. Die Auseinandersetzungen in der Fanszene fanden im Jahr 2018 ihren Höhepunkt: Antifaschist_innen aus der Fanszene verteilten im Stadionumlauf Flyer, um gegen den rechten Konsens in der Kurve aufmerksam zu machen. Eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten, sodass die Beteiligten der Flyer Aktion aus dem Stadion geprügelt wurden. Diese Entwicklung war durchaus auch dem Umbruch bei den „Ultras Hannover“ geschuldet, der bis dato führenden Gruppe in der Kurve. Während die regressiveren Kräfte der Fanszene an Einfluss gewannen und auch stärker in Ultras Hannover hineinagitierten, verließen gemäßigtere Kräfte wohl das Boot. Gruppen wie das „Komplott Hannover“ oder „West Hannover“ erlangten die Kurvenführung, wohingegen Ultras Hannover mehr als Hülle existiert und die Zaunfahne wahrscheinlich eher als Feigenblatt in der Mitte der Kurve in unveränderter Größe gehisst wird. Dabei mangelt es Gruppen wie Komplott Hannovera nicht an Tradition oder Geschichte in der Fanszene. Sie feierte vergangenes Wochenende ihren Geburtstag mit einer Choreo unter dem Motto „25 Jahre Fußballzirkus“ und ist damit die älteste Gruppe der aktiven Fanszene. Um den Inhalt der zirkusgemäß [DEL: farbenfrohen :DEL] schwarz-weißen Blockfahne erkennen zu können, hätte man vermutlich eine überdimensionierte Clownsbrille benötigt. Getrennt von dem besagten Haufen im Oberrang des Niedersachsenstadions, zu dem auch Passion&Pride zu zählen ist, steht die „Gruppe Unterrang“. Sie ist die Nachfolgegruppe der „Brigade Nord“ und man muss sie auch nicht mögen, aber man kann ihr nicht vorwerfen, dass der Name unpräzise gewählt sei. Viel zu melden hat der doch etwas weltoffenere Unterrang aber nicht. Um den Kreis zu der nachgezeichneten Machtverschiebung zu schließen, bleibt ein abschließender Blick auf die Freundschaften weiter Teile der Hannoveraner Fanszene. Dabei sticht die Freundschaft zu den Ultras Nord von AIK Solna aus Stockholm heraus. Die Kontakte zu Ultras Nord bestanden wurden seinerzeit aufgebaut durch die mittlerweile verdängten RBH. Heute sind es insbesondere die Leute von West Hannover und Sportler, die mit Ultras Nord herumhängen. Was das nun mit Politik zu tun hat? Eine kleine, schäbige Anekdote, wie sie vom Blog „Hannover Rechtsaussen“ und auf den Flyern im Jahr 2018 erzählt wurde, klärt auf: Bei einem Freundschaftsbesuch in Hannover brachte Gustav, einer der führenden Leute von Ultras Nord, seine Freundin mit, die sich bei allen als „Eva Braun“ vorstellte. Außerdem posierte besagter Gustav schon mal mit einem Buch über den bekannten Nationalsozialisten Horst Wessel und Hitlergruß. Die Toleranz rechter Umtriebe war schließlich ein Grund für die einst befreundeten Arminen, die Reißleine zu ziehen. So bestehen heute vor allem Kontakte zwischen den Sportlern beider Vereine, wie man so hört. Die Rauten - auch ehemals Teil der Achse des Bösen („Scheiß Verrückte Meute, Brigade Nord Hannoi, Ultras Hannover und die Bielefelder Boys, Poptown aus Hamburg, Chosen Few HH...“) - pflegen die Beziehung zu Hannover - aus verschiedenen Gründen - nunmehr ebenfalls jenseits der Gruppenebene.
Rasen: Das erste Spiel im Jahr 2023 verlief wenig erfreulich für Hannover. Nach 1:0-Führung hagelte es noch eine 1:3-Schlappe gegen Kaiserslautern. Durch die Pleite rutschte Hannover Richtung Niemandsland der Tabelle ab und droht den Anschluss zu verlieren - mit Platz 7 und 8 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Einen einzigen herausragenden Knipser hat Hannover nicht zwingend, dafür aber mit Håvard Nielsen und Cedrick Teuchert gleich zwei Spieler mit jeweils sieben erzielten Treffern. Das sind in der Summe trotzdem mehr, als die fünf erfolgreichsten Torschützen unseres FCSP zusammen erzielt haben. Auch die Spielbilanz sieht leider Vorteile bei den 96ern. So gab es für uns in 51 Aufeinandertreffen 22 Niederlagen, 13 Unentschieden und 16 Siege. Jetzt gilt es einfach, das Selbstvertrauen aus dem ersten Auswärtssieg dieser Saison mitzunehmen und entschlossen aufzutreten. Damit sprechen wir eine deutlichere Sprache als jeder Niedersachse es je vermag.
** 20 Jahre Ultra Sankt Pauli - Die Saison 2014/15
Es gibt einige Saisons, die man schlicht verwechseln oder gar vergessen kann. Diese Saison war keine von diesen Spielzeiten. Es war die Saison des Ewald Lienen mit am Ende unvergesslichen Emotionen. Ganz so spannend wird es in der aktuellen Saison hoffentlich nicht… Diese Dramatik konnte zu ihrem Beginn noch keiner ahnen. Entspannt den Sommer genießend leitete die Südkurve am Fuße des Michels die Saison ein. Ein schöner, lautstarker und optisch überzeugender Marsch an den Landungsbrücken entlang endete am Millerntor, wo es beim 1:1 gegen Ingolstadt einen eher müden Sommerkick zu bestaunen gab. Choreographisch gabs hingegen einen schönen Start mit einer Wendechoreo unter dem Motto des damals noch frischen Kurven-Smasher „Die ganze Kurve singt und tanzt für Dich, unser ein und alles ja wir lieben Dich“. Erste Sorgenfalten kamen nach einem launigen Badeseeausflug, aber miesem Spiel beim VFR Aalen auf. Zum Baden ging es auch in Brandenburg vor dem Erstundensieg im Pokal bei Optik Rathenow. Die Kurve hatte viel Spaß, vor allem „Wenn die ganze Kurve für St.Pauli singt…“ auf die Melodie von Offsprings „Why don´t you get a job?“ ging gut ab. Dazu erzielte Ante Budimir sein einziges Pflichtspieltor für St.Pauli und sollte anschließend anderswo Karriere machen. Getrübt wurde der gelungene Tag durch das Abhandenkommen der „Electro Mob“-Fahne, die ungünstig abseits des Mobs hing. Nach einem Arbeitssieg zu Hause gegen Sandhausen, begleitet durch eine im Boulevard kritisierte, bullenkritische und im Stil ziemlich einzigartige Polit-Choreo ging es sportlich langsam bergab. Was in Fürth noch trotz deutlicher Niederlage mit einer Trotzreaktion der Kurve einherging, sollte sich bis zur Winterpause zunehmend verdunkeln, sportlich wie auf den Rängen. Ein ziemlich absurdes Lowlight war eine 0-3 Niederlage in Aue, wo uns Wetter und Mannschaft kräftigen Gegenwind bereiteten. Immer wieder gab es beschissene Erlebnisse wie beim 3-3 beim FSV Frankfurt oder sang- und klanglose Heimniederlagen gegen des KSC oder Heidenheim. Für die Fanszene immens wichtig war ein Heimspiel in der 2. DFB-Pokalrunde gegen den bvb. Erstmals wurde die gesamte Südkurve choreographisch mit eingebunden – unsere bis dato größte Kurvenshow also. Menschen aus der Süd hatten zuvor bereits durch populäre Aufklebermotive klargemacht, dass Gruppen im Gästeblock wie die Desperados nicht gerne im Viertel gesehen sind und zeigten das auch am Spieltag. Trotz 0:3 blieb der Support stark, das stolze „Siamo tutti antifascisti“ in der 2. Halbzeit hallt auch jetzt noch in meinem Kopf nach. Nach einem 0-1 gegen Darmstadt war die Ära Vrabec zurecht besiegelt, ein Tiefpunkt war erreicht – auch auf den Rängen, wo sich Frust über die sportliche Leistungen mit Wut über hämische Darmstädter auf den Süd-Sitzen äußerte, die wiederum nichts mit der aktiven Fanszene der Lilien zu tun hatten. Übernehmen sollte nun ein für uns großer Name, dessen Wirken bis heute für ein Lächeln auf den Lippen von vielen in der Fanszene verbunden ist. Kein Wunder, das „Mit Ewald in den Klassenkampf“-Transpi beim Heimspiel gegen Aalen war bewusst doppeldeutig: Bei keinem Coach vor oder nach ihm war von vorne herein klar, wie sehr sein Herz links schlägt. Bereits als Spieler in den 1980ern machte er seine Haltung – damals noch wesentlich ungewöhnlicher für einen Fußballer als heute – deutlich. Und seine Erfahrungen als Trainer in Griechenland hatte ihn für Belange der organisierten Fanszene sensibilisiert. Legendär seine Solo-Runden zum Warmmachen („Genau so!“), die einer Aufstachelung aller Tribünen glich. Ein Stimmungswechsel schien eingeleitet, zumal die Mannschaft nach einem 3-1-Erfolg nochmal durch die Südkurve zurück gesungen wurde. Nach dem „Oh St.Pauli wir folgen Dir egal wohin“-Gesang konnten alle St.Paulianer*innen wieder ruhiger in die Winterpause gehen. Die Abstiegsgefahr war jedoch keineswegs verbannt. Feurige Intros in Sandhausen und auf den Feldstraßen-Bunker gegen Fürth konnte eine erneute kleine Krise nicht verhindern. Während Straight Edge St.Pauli gegen Aue eine kleine Geburtstagschoreo zeigten, war auf dem Platz eher unsagbar lahmes zu sehen. Die Mannschaft kassierte kaum noch Tore, schoss aber auch keine mehr. Beim Aufstiegskandidaten in Braunschweig standen wir mit dem Rücken zur Wand – und gewannen völlig überraschend. Ein eskalierender Gästeblock war sich gewiss: St.Pauli lebt wieder! Leider zunächst nur ein Strohfeuer, auch wenn die Südkurve mit dem „Millerntor Roar“-Banner in Iron Maiden-Schrift gegen den FSV Frankfurt zu neuen Taten aufforderte und mit einem Ché-Zitat eine erneute ausgeklügelte Choreo präsentierte. In Köpenick gabs nervigen Bullenstress und eine erneute Niederlage, Montags gegen die Fortuna hingegen einen glanzvollen Sieg, bei der sich auch erstmals angeleitet ein neuer, heute noch immer präsenter Vorsänger ausprobieren konnte. So richtig wussten wir nie, welches St.Pauli wir heute bekommen sollten und nach einer Niederlage in Heidenheim sah die Tabelle unfassbar mies aus. Bei noch vier ausstehenden Spielen und einem immens schweren Restprogramm halfen nur noch Siege. Doch weder die Mannschaft, noch die Fanszene wollten sich ergeben. Die nächsten 3 Spiele waren rauschhaft. Gegen RB Leipzig machten wir mit einem geilen Chaos-Intro und buntem Rauch alle spielerische Überlegenheit des Gegners wieder wett, wir gewannen. In Lautern konnten wir uns endlich für jahrelange Taschentücher-Wedeleien revanchieren und holten unsererseits zum Sieg braune, rote und weiße Packungen heraus und über den VFL Bochum im letzten Heimspiel triumphierten wir gar mit 5:1. Alleine: Alle anderen, untenstehenden Mannschaften punkteten auch. Vor dem letzten Spieltag war die Abstiegsgefahr keineswegs gebannt und wir sollten ausgerechnet in Darmstadt spielen, die aufgrund einer Sensationssaison ihrerseits die Chance auf den ersten Bundesligaaufstieg seit Jahrzehnten hatten. Eine Komplettmobilisierung der aktiven Fanszene führte uns ans alte Böllenfalltor, sichtlich nervös waren wir alle. Sonderzugstrapazen, Autokorsos, alles mit Rang und Namen in der Fanszene war am Start, ich kenne niemanden der damals aktiven, der sich das entgehen ließ. Wir kämpften und verloren knapp mit 0:1. Darmstadt stieg auf, die Fanszene der Lilien strömte siegestrunken auf den Platz, kleinere Scharmützel, aber auch viel Wohlwollen uns gegenüber folgten. Und es vergingen Minuten, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, in denen noch völlig unklar war, ob wir wirklich in der Liga geblieben waren - denn andere Spiele liefen noch und Aue war drauf und dran den Ausgleich zu erzielen, der uns zum Verhängnis geworden wäre. Der Handyempfang war scheiße, bis sich schließlich und endlich die Nachricht, wie ein Lauffeuer verbreitete, dass wir es tatsächlich geschafft hatten. Begeistert wurde Ewald Lienen unter „unfassbar, was Du aus dieser Gurkentruppe gemacht hast!“-Kommentaren in die Luft geworfen. Einige von uns ließen ihren Tränen freien Lauf. Es war nochmal gut gegangen. Wahrlich eine intensive Saison, die sich im Aufstiegstaumel Darmstadts langsam auflöste, all die Anspannung der letzten Wochen fiel ab, wir hatten es geschafft. Und dennoch: So richtig möchte glaube ich niemand mehr von uns eine derartige Anspannung und existenzielle Angst um den Verein erleben müssen. Tun wir alles dafür, dass wir diese Saison nicht mehr bis zum letzten Spieltag zittern müssen – und erinnern uns doch durchaus an den Vibe, der den Endspurt 2014/15 geprägt hat: Sankt Pauli hält zusammen! Nur so erreichen wir unsere Ziele, damals wie heute!
** Streetart
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