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Hi,
da ich zu Beginn der St.Paulianischen Retterkampagne die erste Pressemitteilung hier reingestellt habe, wo darueber informiert wurde, wie gerettet werden _soll_, denke ich, ich stelle hier auch mal den Abschluss rein, wie gerettet _wurde_. :) Aufgrund der vielen Aufzaehlungen ist es vielleicht ja besser im Web lesbar? Das gleiche befindet sich auch nochmal auf http://www.kiezkicker.de/article.php?sid=1084
Die Ausgangslage: Ein heißer Sommer geht glücklich für den FC St. Pauli zu Ende. Ein kurzer Rückblick auf diesen heißen Sommer: Es gab eine Liquiditätslücke zum Ende der Saison 02/03 von rd. 1,9 Mio. EUR, die gleichzeitig die Lizensierungsauflage des DFB im Zulassungsverfahren zur Regionalliga war. Eine Liquiditätsreserve von 1,95 Mio. EUR war zum 11.06.2003 nachzuweisen, um den Spielbetrieb in der Saison 2003/04 gewährleisten zu können.
Das Präsidium des FC St. Pauli hat daraufhin zwei Maßnahmen eingeleitet, um einen Zwangsabstieg des Vereins in die Oberliga zu verhindern: die Konzeption einer Rettungskampagne, die aus vielen Bausteinen besteht und im Vorhinein mit ca. 1,5 Mio. ? an Erlösen kalkuliert worden war den Verkauf des Jugendleistungszentrums am Brummerskamp an die Freie und Hansestadt Hamburg zum Preis von 720.000 EUR Beide Massnahmen gemeinsam sollten bis Ende August rund 2,2 - 2,3 Mio. EUR erlösen. Diese Erlöse sind zum besagten Stichtag, zum 11. Juni, von der HSH Nordbank mit 1,95 Mio. EUR verbürgt worden, um dem Verein die Erfüllung der Zulassungsbedingungen des DFB fristgerecht zu ermöglichen.
Gleichzeitig wurde Anfang Juni eine breit angelegte Rettungskampagne für den FC St. Pauli gestartet, die in der Geschichte des deutschen Fußballs einmalig ist, und deren Erfolg alle überwältigt hat. Alle, die in den vergangenen drei Monaten diese einmalige Rettungskampagne durch Spenden, ehrenamtliche Arbeit, künstlerische, kulturelle oder journalistische Beiträge, durch Ideen und mit Kreativität und Zuversicht unterstützt haben, haben einen Anspruch auf eine transparente Bilanz der Kampagne, und sie verdienen den Dank des FC St. Pauli.
Die Bilanz der Rettungskampagne:
Das Kleidungsstück dieses Sommers waren nicht etwa Flip-Flop-Sandalen, sondern die FC St. Pauli Retter-T-Shirts 102.948 verkauft, davon ca. 50.000 online. Mit dem Erlös von rd. 900.000 EUR netto aus den T-Shirt-Verkäufen bis zum 30.08. ist das Retter-T-Shirt der mit Abstand erfolgreichste Baustein der Kampagne.
Bei diesen Aktionen/Veranstaltungen wurden u.a. Retter-T-Shirts verkauft:
Im einzelnen schlüsseln sich die T-Shirt-Verkäufe wie folgt auf:
Die Abrechnung gilt bis 30.08.2003. Der Verkauf geht weiter. Retter-T-Shirts waren und bleiben begehrt - es gibt eine permanente und bleibende Nachfrage nach diesen T-Shirts.
Der zweitwichtigste Baustein, im Sinne der erzielten Erlöse, war das Benefizspiel gegen den FC Bayern. Das Spiel gegen den FC Bayern vor 20.000 Zuschauern am Millerntor hat einschließlich der zusätzlichen Vermarktungseinnahmen insgesamt über 270.000 EUR eingebracht.
Den drittgrößten Posten in der Erlösrechnung machen Spenden aus, die sich insgesamt auf über 200.000 EUR belaufen. Der größte Teil ist auf das vom Verein eingerichtete Treuhandkonto eingezahlt worden, aber immerhin auch über 40.000 EUR auf das Fankonto der Initiative "Rettet den FC St. Pauli", einige Tausend Euro auf das Unterstützerkonto des Fanladens, und viele, viele Barspenden, die bei uns in Sparschweinen und Sammeldosen abgegeben wurden.
"Saufen für St. Pauli" Die Astra-Unterstützungsaktion mit dem Beitrag von 1 EUR auf jeden verkauften Kasten Astra und der Verkauf der Astra-Retter-T-Shirts hat netto insgesamt über 120.000 EUR gebracht. Herzlichen Dank an die Holsten Brauerei und den Vorstand Herrn Ellenberg, der sich auch persönlich massiv eingesetzt hat, um dieses Ergebnis zu erzielen. Die Solidaritätsaktion "Saufen für St. Pauli" mit den Kneipen auf dem Kiez und im Schanzen- und Karoviertel, wo über drei Tage die Getränkepreise um 50 Cent zugunsten des FC St. Pauli erhöht wurden, hat rund 50.000 EUR eingebracht, eine phänomenale Aktion mit einem phänomenalen Ergebnis! Nochmals vielen Dank an die vielen Kneipen und Bars, die sich daran beteiligt haben.
Die (Wieder-)Entdeckung des Millerntor-Stadion als "Location":
Der Gesamterlös aller Rettungsmaßnahmen beträgt bis Ende August 1,65 Mio. EUR. Das ist ein gigantisches Ergebnis und übertrifft natürlich alle ursprünglichen Erwartungen. Zusammen mit dem Erlös aus dem Verkauf des Jugendleistungszentrums kann der Verein in den nächsten Tagen die Bankbürgschat ablösen und hat darüber hinaus rund 500.000 EUR zusätzlich zur Verfügung.
Gleichzeitig gab es während der Rettungskampagne eine unglaubliche Nachfrage nach Dauerkarten, so dass bis jetzt über 11.700 Dauerkarten verkauft werden konnten. Diese zusätzlichen Erlöse sind in den Aufbau und die Verstärkung der neuen Mannschaft investiert worden.
Ein großer Dank geht an unsere Fans und Mitglieder, an die Hamburgerinnen und Hamburger, die dem FC St. Pauli auf vielfältige und beeindruckende Weise ihre Sympathie dokumentiert haben, aber auch an die Vertreterinnen und Vertreter der Medien, die den Verein in der schwierigen Zeit ganz überwiegend großartig unterstützt und für eine bundesweite Breitenwirkung der Rettungskampagne gesorgt haben. Herzlichen Dank an die vielen mittelständischen Firmen, die sich spontan zum Ankauf von vielen hundert T-Shirts für ihre gesamt Belegschaft oder für treue Kunden entschlossen, wie es die z.B. die Firmen Raffay und Jensen getan haben. Und ein großes Dankeschön an den Fahrrad- und Outdoor-Ausrüster BOC, der mit einem Anteil von 20 EUR auf 723 verkaufte Fahrräder insgesamt über 14.000 EUR zur Rettung beigetragen hat.
Ein Dank geht an Präsidium, Aufsichtsrat und Mitarbeiter - Ehrenamtliche und Hauptamtliche - insbesondere an Corny Littmann (der über Wochen Tag und Nacht im Rettungseinsatz war), an Birgit und Lothar (die im Zelt vor dem Clubheim Tausende, wenn nicht zehntausende T-Shirts im Direktverkauf unter die Leute gebracht haben), an Nicole und Thorsten (die unzählige Sonderverkaufsaktionen organisiert haben), an die Esso-Tankstelle und das Tivoli (die als 24-Stunden-T-Shirt-Anbieter und Lager fungiert haben), an Christof Hawerkamp (der mit einer exzellenten Medienarbeit für die permanente Verbreitung der Kampagne gesorgt hat) und, und, und...
Entschuldigen müssen wir uns bei vielen, die Angebote zur Unterstützung gemacht oder ehrenamtliche Mithilfe angeboten haben, auf die wir aber nicht in jedem Fall zurückgreifen konnten, weil es zeitweilig einfach zu viele waren und wir die Flut der Hilfsangebote logistisch und organisatorisch nicht mehr bewältigen konnten.
Die gigantische Unterstützungsbereitschaft für den FC St. Pauli in der äußerst prekären Situation in diesem Sommer ist durch die Kampagne in einzigartiger Weise gebündelt und sichtbar geworden:
Der FC St. Pauli steht für Solidarität und Toleranz im Umgang miteinander, der FC St. Pauli verkörpert freidenkendes Volk und kreative Energie, der FC St. Pauli steht für kämpferischen, fairen Sportsgeist und der FC St. Pauli ist Fußball-Fankultur in seiner schönsten und liebenswertesten Form.
Abrechnung Rettungskampagne FC St. Pauli (Erlöse 02.06. - 30.08.2003)
Datum Veranstaltung Kalkulation Zw.-Summen Ist-Erlös 01.09.
Benefizspiele:
Kulturveranstaltungen:
T-Shirt-Verkauf
Aktionen
Juni/Juli diverse Aktionen:
Zuwendungen/Spenden:
Jugendleistungszentrum Brummerskamp:
Stand: 18.09.2003
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On 18 Sep 2003 at 23:54, Stefan Rosskopf wrote:
...wenn Franz Beckenbauer, Uwe Seeler, der Hamburger Bürgermeister und Herbert Grönemeyer Retter-T-Shirts kaufen und öffentlich ihre Sympathie und Unterstützung für den FC St. Pauli dokumentieren...
Wie ? "Euch Uwe" ist inzwischen sogar Hamburger Bürgermeister ? Insgesamt ein beeindruckendes Ergebnis der Retter-Aktion. Hoffentlich ist sich der Verein darüber im klaren, daß dies eine einmalige Sache war und zumindest in den nächsten 50 Jahren nicht nochmal gelingen wird...
Gruß,
Tommy
Waldi: Ich kann jetzt nicht verstehen, warum da die Schärfe rein kommt. Völler: Die Schärfe bringt ihr doch rein. Müssen wir uns denn alles gefallen lassen? Waldi: Ich habe doch jetzt keine Schärfe hinein gebracht. Völler: Du nicht. Du sitzt hier auf deinem Stuhl und hast drei Weizenbier getrunken und bist schön locker.
On 18 Sep 2003 at 23:54, Stefan Rosskopf wrote:
...wenn Franz Beckenbauer, Uwe Seeler, der Hamburger Bürgermeister und Herbert Grönemeyer Retter-T-Shirts kaufen und öffentlich ihre Sympathie und Unterstützung für den FC St. Pauli dokumentieren...
Wie ? "Euch Uwe" ist inzwischen sogar Hamburger Bürgermeister ?
ich verstehe das so, das beckenbauer und seeler gemeinsam bürgermeister und grönemeyer sind. kommt doch auch hin, oder?
Insgesamt ein beeindruckendes Ergebnis der Retter-Aktion. Hoffentlich ist sich der Verein darüber im klaren, daß dies eine einmalige Sache war und zumindest in den nächsten 50 Jahren nicht nochmal gelingen wird...
Gruß,
Tommy
ich beantrage morgen dann mal urlaub für juni 2004 wegen der kampagne...
auf drei punkte,
hannexx
hannexx1910@yahoo.de schrieb:
ich verstehe das so, das beckenbauer und seeler gemeinsam bürgermeister und grönemeyer sind. kommt doch auch hin, oder?
Oder so, ja. ;-) Viel geiler finde ich ja dann schon die Einnahmeauflistung bei den Benefizspielen, bzw. was da hinter dem hsv fuer eine Riesensumme auftaucht. :o)
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