Moin nopain,
Du schriebst:
Leider kann ich mich nicht so richtig daran erinnern, Bodo, kannst du mir
da doch nochmal kurz auf die Sprünge helfen? Gerade in einer solchen Zeit
wie jetzt sind solche Infos extrem wichtig vor Entscheidungen wie diese
welche am 25.03 auf uns zukommen.
Ich kann Dich wegen der Länge des Textes am besten auf diesen link verweisen.
http://www.uebersteiger.de/55/afm55.html
Dort findest Du die Berichterstattung über die AFM Versammlung in der Handwerkskammer, bei der wir damals in der ersten Reihe saßen. Damals wurde Tonny Burggraff von Holger Scharf als Vorsitzender der AFM abgelöst. Die Wertung des Schreibers teile ich nicht.
Grundsätzlich möchte ich dazu anmerken, dass sich der jetzige Zustand und das verheerende Verhalten des AR bereits damals abzeichnete.
Von der AGiM Ende der `90er gewissermaßen als Mitgliederregulativ und Mitbestimmungsorgan gegen große Widerstände der damaligen Vereinsführung unter Papa Heinz (...wir brauchen keinen Sonnenkönig...) durchgesetzt und eingerichtet, leistete der AR zunächst sehr wichtige und nützliche Arbeit. Um die Mitgliederzahlen zu erhöhen regte er und die AGiM dann die Gründung der Abteilung fördernder Mitglieder (AfM) an und beauftragte Tonny Burggraff, ein frühes Mitglied der AGiM mit der Durchführung.
In der Folge wurde die AGiM eingestellt und die vormaligen Mitglieder, jetzt allesamt in der AfM, machten sich auf, die Führung dieser Gremien zu übernehmen . Besonders tat sich dabei Holger Scharf hervor, der in den alten AGiM Kreisen über eine große Unterstützung und Rückendeckung verfügt.
Er hat es verstanden, ein umfangreiches Netzwerk in diesen Abteilungen aufzubauen, dessen er sich auch heute noch bedienen kann. In der ersten Zeit des AR war er kurzzeitig auch als Nachrücker in den AR eingerückt, konnte jedoch bei den nächsten Wahlen keine Mehrheit auf sich vereinen. Dies gelang ihm erst im Okt. 2006. Andere Ex-AGiMler waren da erfolgreicher und im Laufe der Zeit wurde der AR von ihnen dominiert. Michael Burmester ist jetzt sogar AR Vorsitzender.
Nun möchte ich mich nicht in Spekulationen darüber verlieren, was das Ziel dieser Gruppe im Verein ist. Fakt ist für mich, dass die Dominanz einer einzigen Gruppe innerhalb des FC St.Pauli mit Sicherheit schädlich für den Gesamtverein ist. Der FC St.Pauli besteht nun einmal nicht nur aus der Fußballabteilung und aus gesellschaftspolitisch engagierten Mitgliedern. So unterstützenswert ich politisches Engagement auch und gerade im Fußball erachte, so sehr darf man die anderen Mitglieder nicht ins Abseits stellen und völlig isolieren. Die ehemals geplante Trennung der Berufsfußballabteilung vom Restverein hat aufgrund der sportlichen Mißerfolge der Profis nicht stattgefunden, was für den AR eine erhebliche Verantwortung für den gesamten Verein bedeutet.Dieser Verantwortung ist er mit den jetzigen, machtorientierten Ränkespielen gegen das Präsidium in keiner Weise gerecht geworden. Der Aufsichtsrat sollte unbedingt paritätisch besetzt sein, damit seine sachliche und neutrale Kontroll- und Aufsichtsfunktion gewährleistet bleibt. Es geht nicht an, dass sich der AR als machtversessener Gegenvorstand betrachtet und damit eine fruchtbare Vereinsarbeit unmöglich macht. Wir sind schließlich kein Taubenzüchterverein. Auch der FC St.Pauli unterliegt in seinen professionellen Gliedern den Vorgaben des Marktes, auch wenn diese Tatsache vielen Mitgliedern und Anhängern nicht gefallen will. Wenn es weiterhin Berufsfußball und möglichst in hohen und höchsten Klassen am Millerntor geben soll, müssen wir mit den Wölfen heulen und den Verein höchstprofessionell führen. Da ist kein Platz für Blender, Träumer und Egomanen. Wir brauchen einen professionellen Vorstand, der sich in der Wirtschaft ebenso sicher bewegt, wie bei der DFL und beim DFB und der sich von Leuten wie Uli Hoeneß & Co. nicht ins Bockshorn jagen lässt.
Wer heute die Bilder der PK mit Corny Littmann gesehen hat und seine Ausführungen verfolgt hat, die er viel zu spät, aber doch endlich gemacht hat, kann nicht umhin, die Vorwürfe des AR gegen das Präsidium, zumindest stark in Frage zu stellen. Ich hoffe sehr und werde CL auch noch einmal persönlich dazu auffordern, dass er in aller Offenheit noch mehr als bisher zur Aufklärung dieser hahnebüchenen und haarsträubenden Affäre beiträgt. Es müssen endlich nachweisbare Fakten und Tatsachen auf den Tisch gelegt werden, um diesem üblen Spuk endlich ein Ende zu bereiten.
Die Zukunft des FC St.Pauli steht hier auf dem Spiel und ich frage, was wir denn eigentlich wollen;
Wollen wir in die 2. Liga aufsteigen? Wollen wir danach noch weiter nach oben? Wollen wir ein neues Stadion? Wollen wir Profifußball am Millerntor?
Ich möchte mit dem Zitat der SPU enden: "Wir brauchen keinen Sonnenkönig"
Dem kann ich nur hizuzufügen: "Wir brauchen auch keine destruktive "Viererbande""
Forza FC St.Pauli, Bodo
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