Oh Mann Stefan, Du holst da aber manchmal Klopper aus der Tüte, da bleibt einem die Spucke weg. Deine individuelle Sicht aus dem Block im Ostseestadion sei Dir ja unbenommen. Aber man muss doch mal über den Tellerrand hinausschauen. Ich habe keine jetzt Lust zu einem soziologischen Diskurs über die Ursachen von Fanausschreitungen, das Fußballspiel und dessen soziopolitischen Hintergründe. Darüber gibt es massenweise Literatur, die man nur lesen und begreifen muss. Das hier zu erörtern würde einfach den Rahmen sprengen. Ich bin aber gerne bereit, Dir eine Literaturliste zu erstellen. Wer glaubt, dass Fußball und alles, was damit zu tun hat, nicht politisch begründet und benutzt wird, ist schlichtweg naiv. Und die von mir sehr oberflächlich geschilderten soziopolitischen Zusammenhänge zwischen dem gewalttätigen Potential bestimmter Fangruppen in bestimmten Regionen, hat nun so überhaupt nichts mit Deiner persönlichen Arbeitsplatzsituation zu tun und schon gar nichts mit der Sicht der Rostocker auf den "Westen von Cottbus", was immer Du damit widerlegen wolltest. Das zu behaupten, bedarf schon einer blühenden Fantasie. Wer behauptet denn, dass arbeitslose Fußballfans zwangsläufig gewalttätig werden müssen, je länger sie arbeitslos sind? So zu urteilen ist irgendwie überhaupt nicht komisch. Gib Dir wenigstens Mühe, zu differenzieren.
Forza FC St. Pauli, Bodo
Life is what happens, while you´re busy making other plans. (John Lennon 1940 - 1980)
[Die Teile dieser Nachricht, die nicht aus Text bestanden, wurden entfernt]