Moin Piraten, Moin Tommy,
da scheint wohl irgendwie die Vorstellung mit der Realität zu kollidieren. Zunächst mal: Bei 18 Mannschaften der 1. Liga mit einem Kader von durchschnittlich 25 Spielern, spielen in jeder Saison - sage und schreibe - 450 Berufsfußballer, von denen viele entweder noch keinen anderen Beruf gelernt haben oder eben den gelernten Beruf nicht ausüben. Von diesen 450 Spielern pro Saison gelingt es lediglich einem Bruchteil (ca. 5 - 8%) nach der Karriere eine bezahlte Beschäftigung im Fußballumfeld zu erlangen, von der sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Der Rest arbeitet nach Ende der Karriere entweder wieder in ihrem ursprünglich gelernten Beruf, erwirbt sich eine Ausbildung und arbeitet dann dort, oder scheitert auf ganzer Linie, was nicht selten vorkommt. Selbst ein Weltmeister von 1974, Europameister, mehrfacher deutscher Meister, Pokalsieger, sowie Europapokalsieger wie Georg (Katsche) Schwarzenbek lebt heute vom Erlös seines kleinen, geerbten Zeitungs- und Papierladens in München und hat mit "seinem" FC Bayern und dem Fußball nur noch in soweit zu tun, dass er den Verein mit Büromaterial versorgt. Und das liegt wahrlich nicht an seinen vermintlich mangelnden intellektuellen Fähigkeiten. Der Mann ist wahrlich nicht doof. Er war eben bloß kein "Kaiser Franz" mit einem ausgeprägten Charisma und entsprechendenKontakten zu "besseren" Kreisen, oder ein Paule Breitner, mit einer frechen Schnauze, oder ein Uli Höneß, mit eingebauten, stahlharten Ellenbogen und kaufmännischer Durchsetzungskraft. Nein, er war nur ein sehr guter Fußballspieler und ist dabei schlicht und einfach geblieben. Die Chance, den berüchtigten "Lottokiosk" nach der Karriere zu betreiben, ist heutzutage kaum noch vorhanden. Und schon gar nicht für die große Masse der "namenlosen", ehemaligen Bundesligaprofis. Ich bin bei meinem ehemaligen Arbeitgeber "Time System", einem Hersteller von Filofaxes am Nedderfeld, auf einen ehemaligen Nationalspieler, Europapokalsieger und dreifachen deutschen Meister getroffen, der Anfang der `80er mit unserem Stadtrivalen riesige Erfolge gefeiert hat, getroffen und wir haben viel miteinander zu tun gehabt. Sein Name ist Caspar Memering, dessen Name wohl einigen hier noch geläufig sein dürfte. Er war dort im Einkauf beschäftigt, wobei er jedoch nicht sonderlich erfolgreich war. Die Firma war sozial so gut aufgestellt, dass sie ihn deshalb mit durchschleppte, weil er durch seine Bekanntschaft zu den Größen der damaligen Stellinger, Spieler wie z.B. Magath, Kaltz, Wehmeier und Georg Volkert als Kunden an die Firma binden konnte. Und Filofaxe waren vor dem Aufkommen von elektronischen Organisern und Laptops der große Renner. Sein Problem war der Alkohol, weil er nach seiner aktiven Laufbahn in Hamburg, bei Schalke und in Bordeaux in ein sehr tiefes Loch gefallen war, was er mir damals erzählt hat. Zu diesem Zeitpunkt haute er täglich zwei Flaschen Booze weg und man merkte ihm das nur sehr schwer an. Bereits morgens trank er ein großes Glas Wodka, um überhaupt mit dem Auto von Norderstedt nach Hamburg fahren zu können. Okay, das ist ein Einzelschicksal. Aber fragt Euch mal, wo die einst gefeierten Berufsfußballer alle abgeblieben sind. Von den wenigsten hört man nochmal was. Und es sind 450 in jeder Saison der ersten Liga. Dazu kommt etwa die gleiche Anzahl von Zweitligaprofis. Und das Jahr für Jahr. So viele Kioske kann keiner bauen. Gibt es eigentlich ein Sozialwerk ehemaliger Lizenzfußballspieler?
Ach so; Habe ich eigentlich alle neuen Piraten begrüßt? Wenn nicht, hole ich es jetzt herzlich und in verschärfter Form nach.
Forza FC St. Pauli, Bodo Life is what happens. While you´re busy making other plans. (John Lennon)
----- Ursprüngliche Mail ---- Von: Tommy tommy@fcstpauli.com An: pirates@yahoogroups.de Gesendet: Dienstag, den 11. Dezember 2007, 18:46:42 Uhr Betreff: AW: [NP] Vorstellung
-----Ursprüngliche Nachricht--- --
Im Auftrag von badhouse1910
Verständnis für einen
Spieler, der, wie Du schreibst, zusehen muss, dass er 15
Jahre lang für sein Leben nach der Sportler-Karriere vorsorgt.
da könnte man wohl trefflich drüber streiten, ob profi-fussballer (oder auch
z.b. bundestagsabgeordne te) so tolle hechte sind, dass sie in ihrem leben
nur 15 jahre arbeiten müssen. bei einigen ausnahme-ballkü nstlern mag ich das
noch akzeptieren aber der grossteil könnte schon hinterher noch ne
lottoannahmestelle (wie die spieler in den 60ern und 70ern das gerne getan
haben) bis zum rentnealter betreiben oder sich sonstwie nützlich machen...
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... Und es sind 450 in jeder Saison der ersten Liga. Dazu kommt etwa die gleiche Anzahl von Zweitligaprofis. Und das Jahr für Jahr. So viele Kioske kann keiner bauen. Gibt es eigentlich ein Sozialwerk ehemaliger Lizenzfußballspieler?
Moinsen..
Hmm, wär das nicht was was dringend gebraucht würde..? Nee, ich mein keine weiteren Kioske, sondern n Sozialwerk für ehemalige BuLi-Profis. Obwohl die Jungs von einst haben mit uhrem Sport auch nicht unbedingt viel verdient. Schaut Euch doch mal die Gehälter von heute an, da glaub ich kaum, dass es den meisten nach ihrer Karriere so dermaßen schlecht geht.
@Hansi: oder wie siehts aus mit dem "Bomber" Gerd Müller? Hat sich für die Bayern jahrelang den Arsch aufgerissen, war ein Rekordhalter und dann...kam der Alkohol! Er hat sich, dank der Hilfe der Bayern auch wieder aufgerappelt, aber ist halt auch nur noch n kleines Licht.
Gut, bei uns hier inner Südheide gibts solche Bsps auch, mir fällt da spontan Siggi Reich ein. Hat Wolfsburg u.a. in die 2. Liga gebracht und hat auch in der 1. Liga kräftig mitgemischt - heute hat er n Sportladen in nem Vorort in Wob - aber der Typ ist noch immer mit Herzblut dabei, ich seh den öfters im Stadion.
Gut, auch heutzutage gibts nicht ausschließlich Spieler, die ein extrem gutes Gehalt bekommen, aber gut angelegt solte sich davon doch einigermaßen leben lassen..??
So long, Jippie ai ehh - Fc Fc
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