theholk@t-online.de schrieb am 19.03.04 20:30:18:
moin piratens,.........
Fakt ist eben die Zeiten sind härter geworden also werden es die Menschen auch-ob das jemanden gefällt oder nicht...
mit dieser these hast du sicher nicht unrecht. aber reden wir hier über verteilungs- kämpfe von nem sack getreide in somalia oder von spackenkram einzelner soziopathen in einem stadion?
Moin Holger,
..._und ob_ der Autor der Zeilen mit seiner These unrecht hat!!!!
Wessen Zeiten sind härter geworden? Die des FC St.Pauli? Und sind die Menschen, die diesen Verein bilden deshalb auch härter geworden? Mitnichten! Im Gegenteil sogar, wenn ich die Spieler zum Teil auf dem Platz sehe!
Die Zeiten der Anhänger des FC St.Pauli? Sicherlich. Aber ist es ein Zeichen für deren wachsende Härte, sinn- und hirnlose Brandstiftungen zu begehen und ihresgleichen in Gefahr zu bringen? NEIN!!! Das ist ein Zeichen von Weichheit in der Birne, weicher geht gar nicht!
Als Härte bezeichne ich die Geduld, die wir derzeit zwangsläufig mit unserem Club auf zu bringen haben. Als Härte bezeichne ich, diesen Weichköppen Vernunft beibringen zu wollen, die systematisch den Ruf der FC St.Pauli Fans ruinieren. Am härtesten empfinde ich, dass diese Hohlkörper sich auch noch einbilden, die Elite der Fans zu repräsentieren.
Ganz hart ist die Erkenntnis, dass wir mal "der etwas andere Verein" waren!!
-- Forza St.Pauli, Bodo
"Ich rauche, ich trinke gerne ein Gläschen Bier, ich spiele gerne Skat. In der Winterpause spielen wir nächtelang und trinken uns auch mal die Hucke voll. SOLL ICH DAS ETWA JETZT SEIN LASSEN?!?" (Klaus Toppmöller, Trainer in Stellingen)
Aaah bodo und enrico,
jetzt fällt mir wieder ein was ich eigentlich noch zu dieser Thematik beisteuern wollte
Bei mir auf der Arbeit ist ein HSV Fan. Ich muss tatsächlich sagen einer von dieser doofen Sorte. Kein Hool, einfach nur hohl :-)
Jedenfalls erzählte er heute in meinem Beisein von nem mehrere tausende Euro unfassenden Schaden beim Regio-Derby den anderen. Angezündete und rausgerissene Sitze etc. Da dachte ich schon....super...und ich ahnte was noch kommt. Und dann kam der Satz wofür ich ihn am liebsten bis Sonnenaufgang gewürgt hätte.
"Ja, ja die St. Pauli Fans die friedlichen, vorbildlichen und tollen Fans die so anders sind..."
Ich musste bis zehn zählen um mich nicht unglücklich zu machen und ersparte mir dann einen längerne Vortrag.
Und hörte mich nur noch sagen: "Mach nicht den Fehler und schließe von Einzelnen auf die Allgemeinheit"
Tja und das ist was ich meine ich will nicht anders sein ich will nicht Vorbild sein aber vor allem will ich nicht mit Dingen als Fan in Verbindung gebracht werden wohinter ich überhaupt nicht stehen will, stehen sie doch für alles wogegen ich bin.
Gruß André
Moin Holger,
..._und ob_ der Autor der Zeilen mit seiner These unrecht hat!!!!
Wessen Zeiten sind härter geworden? Die des FC St.Pauli? Und sind die Menschen, die diesen Verein bilden deshalb auch härter geworden? Mitnichten! Im Gegenteil sogar, wenn ich die Spieler zum Teil auf dem Platz sehe!
Die Zeiten der Anhänger des FC St.Pauli? Sicherlich. Aber ist es ein Zeichen für deren wachsende Härte, sinn- und hirnlose Brandstiftungen zu begehen und ihresgleichen in Gefahr zu bringen? NEIN!!! Das ist ein Zeichen von Weichheit in der Birne, weicher geht gar nicht!
Als Härte bezeichne ich die Geduld, die wir derzeit zwangsläufig mit unserem Club auf zu bringen haben. Als Härte bezeichne ich, diesen Weichköppen Vernunft beibringen zu wollen, die systematisch den Ruf der FC St.Pauli Fans ruinieren. Am härtesten empfinde ich, dass diese Hohlkörper sich auch noch einbilden, die Elite der Fans zu repräsentieren.
Ganz hart ist die Erkenntnis, dass wir mal "der etwas andere Verein" waren!!
Ach ja Bodo....
Wir sind nicht mehr der andere Verein?Weil 2-3 Leute Scheisse gebaut haben (die jetzt zu Recht auch noch aus der USP Gruppe rausgeworfen sind und die Stadionverbot kriegen sollen)?Und USP sich ausschliesslich entschuldigte.Muss man halt mal sich informieren aber ist leichter Scheiss Ultras zu schreien....und anders sind wir noch-soviele Niederlagen und 16000 Leute die sich beschweren weil 300 ein Spiel boykottieren-und dann nicht einmal ihr Maul aufkriegen...
Kein "anderer Verein" mehr?
Mir kommen die Tränen...
ohne Grüsse
Moin Holger,
..._und ob_ der Autor der Zeilen mit seiner These unrecht hat!!!!
Wessen Zeiten sind härter geworden? Die des FC St.Pauli? Und sind die Menschen, die diesen Verein bilden deshalb auch härter geworden? Mitnichten! Im Gegenteil sogar, wenn ich die Spieler zum Teil auf dem Platz sehe!
Die Zeiten der Anhänger des FC St.Pauli? Sicherlich. Aber ist es ein Zeichen für deren wachsende Härte, sinn- und hirnlose Brandstiftungen zu begehen und ihresgleichen in Gefahr zu bringen? NEIN!!! Das ist ein Zeichen von Weichheit in der Birne, weicher geht gar nicht!
Als Härte bezeichne ich die Geduld, die wir derzeit zwangsläufig mit unserem Club auf zu bringen haben. Als Härte bezeichne ich, diesen Weichköppen Vernunft beibringen zu wollen, die systematisch den Ruf der FC St.Pauli Fans ruinieren. Am härtesten empfinde ich, dass diese Hohlkörper sich auch noch einbilden, die Elite der Fans zu repräsentieren.
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-- Forza St.Pauli, Bodo
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"Ich rauche, ich trinke gerne ein Gläschen Bier, ich spiele gerne Skat.
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Desweiteren haben die Ultras die Brandstifter aus ihren Reihen ausgeschlossen,Stadionverbote unterstützt und eine Entschuldigung und Stellungnahme geschrieben-
sollte mal erwähnt werden damit die "Richter" unserer Fanszene sich beruhigt zurücklehnen können-dafür sind auch gleich 6 andere zu Unrecht mit belangt worden-da ist er wieder unsere "andere Verein"
bwg Rico
Kann man mir da etwas genauere Infos geben, interessiert mich nämlich schon recht dolle. Meine gelesen zu haben, dass die Leute keine Gelegenheit hatten/haben sich zu äußern? Generell finde ich es gut, wenn bei bestimmten Personen hart durchgegriffen wird (Die Diskussion hatten wir ja erst gerade hier auf der Liste), wenn es aber die falschen trifft, frage ich mich, welche Beweise herangezogen wurden. Denn die Falschen rauswerfen ist Mist.
Desweiteren haben die Ultras die Brandstifter aus ihren Reihen ausgeschlossen,Stadionverbote unterstützt und eine Entschuldigung und Stellungnahme geschrieben-
sollte mal erwähnt werden damit die "Richter" unserer Fanszene sich beruhigt zurücklehnen können-dafür sind auch gleich 6 andere zu Unrecht mit belangt worden-da ist er wieder unsere "andere Verein"
bwg Rico
Am 22 Mar 2004 um 12:24 hat André Krenz geschrieben:
Kann man mir da etwas genauere Infos geben, interessiert mich nämlich schon recht dolle. Meine gelesen zu haben, dass die Leute keine Gelegenheit hatten/haben sich zu äußern?
Vom Hörensagen: Offenbar sind 6 Personen, die der Trachtengruppe grün-weiss als Störenfriede und unbequeme Personen namentlich bekannt waren Herrn Littmanen benannt worden mit der Anweisung, diesen Stadionverbot am Millerntor auszusprechen. Sven Brux musste dieses Verbot als Organisationshäuptling unterzeichnen. Er wollte das nicht unterschreiben, da ihm keinerlei genaue Begründung, Beweise oder sonstwas vorgelegt wurden aber es wurde ihm in irgendeiner Form mit "Konsequenzen" gedroht, falls er sich weigert. Die Stadionverbote sind nicht (wie eigentlich bei sowas üblich) bundesweite Verbote sondern beziehen sich wohl nur auf das Millerntor. Da die Anweisung erst Freitag kam, sind die Personen wohl weder zur Sache verhört/befragt worden, noch konnte ihnen das Stadionverbot schriftlich zugehen sondern die Personen sollten dann am Samstag vor Ort abgewiesen werden bzw. aus dem Stadion geholt werden falls sie doch drin wären. (Was da jetzt am Samstag zutraf, weiss ich auch nicht.) Für die Aktion in der aola-rena sind die Leute wohl nicht verantwortlich. Herr Littmanen hätte imho das Ansinnen der Freunde und Helfer einfach ablehnen können bzw. auf Vorlage von Beweisen bestehen können, da es sich wie gesagt nicht um bundesweite Stadionverbote handelt, wo der DFB (oder DFL oder wie auch immer die Brüder jetzt heissen) ansonsten dem Verein Probleme hätte bereiten können. Soweit ich das gehört habe, war das ein Deal nur zwischen Cops und Corny. Da ich auch bislang noch keine offiziellen Stellungnahmen zu der Sache gehört habe und auf der Vereins-Page auch noch nichts dazu steht, vermute ich mal, dass man jetzt verweifelt überlegt, wie man das Kind wieder aus dem Brunnen holen kann und der scheint mir ziemlich tief zu sein. Bin mal gespannt, ob Herr Littmann hier einen Fehler einräumt oder ob man versucht, stimmige Gründe für das Verbot nachzuliefern was m.E. aber auch nicht die Art und Weise rechtfertigen würde, in der dort vorgegangen wurde und Druck auf Vereinsangestellte und Fanladen ausgeübt wurde. Alles ziemlich unwürdig...
Gruss, Tommy
Lustig, lustig, Ihr lieben Brüder - scheissegal in welcher Liga - wir stehn immer zu Sankt Pauli - am Millerntor sind wir zuhaus...
Das die Polizei mit der Konfliktbewältigung in den Stadien überfordert ist, ist ja allgemein bekannt. Wobei das meines Erachtens nach oft nicht nur der Pol-Führung zu zuschreiben ist, sondern mehr an dem Personal an sich liegt. Ich habe da auch schon meine Erfahrungen gemacht (von der grünen und der braun/weißen Seite aus) und auch im Zusammenhang mit den Stellingern. Nur stand seiner Zeit der Fanladen hinter mir und es waren genügend Zeugen da, die zu meinen Gunsten aussagten. Sonst hätte eine eigentlich unscheinbare Situation, in der ich nur schlichten wollte, ähnliche Konsequenzen für mich haben können.
Ein Stadionverbot ist eine gute Maßnahme bei den Personen, die sich weigern das Ereignis Fußball als eine Art Feier und Freizeitspaß zu sehen und statt dessen andere Menschen immer wieder bedrohen, beleidigen gar verletzen und immer wieder die Regeln einer eigentlich friedlichen Gemeinschaft brechen.
Nur darf der Verein meiner Ansicht nach "niemals" eine solche -in der Konsequenz doch sehr harte- Maßnahme ohne die jeweiligen Fanbeauftragten durchführen. Denn schließlich sind diese Personen bei den FB viel früher und besser bekannt als beim Verein selbst.
Das klappt bei anderen Vereinen wesentlich besser (bis auf bei Freiburg, da war der Fanbeauftragte strammer als die Fans selbst) und deshalb muß ich ehrlich gestehen, das ich in dieser Sache von "unserem" Verein maßlos enttäuscht bin. Das so still einfach durchzugeben und die Personen nicht darüber zu informieren, keine Stellung und keine Beweise zu prüfen ist für mich als "Fan" ein Schlag ins Gesicht! Denn wie gesagt, es hätte auch ich sein können, oder Du oder irgendeiner von uns.
Die Protestaktion vom Samstag war für ´n ... (nix gegen die Orga) aber es hat nichts gebracht.
Je mehr ich darüber lese und mich damit beschäftige, umso mehr kriege ich die Wut. Eigentlich sollten mal 16000 Leute zu Hause bleiben bei einem Heimspiel oder besser, es bleiben für die ersten 45 min möglichst viele vorm Stadion stehen mit ein em Schild um den Hals " Ich bin ein Fan und habe Stadionverbot!" oder "Darf ich heute rein, Herr Littmann?" Bloß Schade das man dafür vermutlich nicht mehr als 30 Leute zusammen kriegt und einen die Anderen dann wahrscheinlich auch noch belächeln weil sie sich nicht darüber im Klaren sind, was da eigentlich geschehen ist.
So , ich hab mich jetzt hoch geschaukelt und werde nun wohl doch zum Hammerwerfen gehen.
So eine Scheiße.
Trotzdem viele Grüße Carlos
----- Original Message ----- From: "Tommy Molotow" tommy@punkrocker.de To: pirates@yahoogroups.de Sent: Monday, March 22, 2004 12:50 PM Subject: Re: AW: [NP] unsere Fans beim Derby
Am 22 Mar 2004 um 12:24 hat André Krenz geschrieben:
Kann man mir da etwas genauere Infos geben, interessiert mich nämlich
schon
recht dolle. Meine gelesen zu haben, dass die Leute keine Gelegenheit hatten/haben sich zu äußern?
Vom Hörensagen: Offenbar sind 6 Personen, die der Trachtengruppe grün-weiss als Störenfriede und unbequeme Personen namentlich bekannt waren Herrn Littmanen benannt worden mit der Anweisung, diesen Stadionverbot am Millerntor auszusprechen. Sven Brux musste dieses Verbot als Organisationshäuptling unterzeichnen. Er wollte das nicht unterschreiben, da ihm keinerlei genaue Begründung, Beweise oder sonstwas vorgelegt wurden aber es wurde ihm in irgendeiner Form mit "Konsequenzen" gedroht, falls er sich weigert. Die Stadionverbote sind nicht (wie eigentlich bei sowas üblich) bundesweite Verbote sondern beziehen sich wohl nur auf das Millerntor. Da die Anweisung erst Freitag kam, sind die Personen wohl weder zur Sache verhört/befragt worden, noch konnte ihnen das Stadionverbot schriftlich zugehen sondern die Personen sollten dann am Samstag vor Ort abgewiesen werden bzw. aus dem Stadion geholt werden falls sie doch drin wären. (Was da jetzt am Samstag zutraf, weiss ich auch nicht.) Für die Aktion in der aola-rena sind die Leute wohl nicht verantwortlich. Herr Littmanen hätte imho das Ansinnen der Freunde und Helfer einfach ablehnen können bzw. auf Vorlage von Beweisen bestehen können, da es sich wie gesagt nicht um bundesweite Stadionverbote handelt, wo der DFB (oder DFL oder wie auch immer die Brüder jetzt heissen) ansonsten dem Verein Probleme hätte bereiten können. Soweit ich das gehört habe, war das ein Deal nur zwischen Cops und Corny. Da ich auch bislang noch keine offiziellen Stellungnahmen zu der Sache gehört habe und auf der Vereins-Page auch noch nichts dazu steht, vermute ich mal, dass man jetzt verweifelt überlegt, wie man das Kind wieder aus dem Brunnen holen kann und der scheint mir ziemlich tief zu sein. Bin mal gespannt, ob Herr Littmann hier einen Fehler einräumt oder ob man versucht, stimmige Gründe für das Verbot nachzuliefern was m.E. aber auch nicht die Art und Weise rechtfertigen würde, in der dort vorgegangen wurde und Druck auf Vereinsangestellte und Fanladen ausgeübt wurde. Alles ziemlich unwürdig...
Gruss, Tommy
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Moin Carlos,
Am 22 Mar 2004 um 14:14 hat Carlos Kastner geschrieben:
Eigentlich sollten mal 16000 Leute zu Hause bleiben bei einem Heimspiel oder besser, es bleiben für die ersten 45 min möglichst viele vorm Stadion stehen mit ein em Schild um den Hals " Ich bin ein Fan und habe Stadionverbot!" oder "Darf ich heute rein, Herr Littmann?"
Finde ich eine grandiose Idee, die durchaus mal erwogen werden sollte, falls sich die unklare Situation nicht noch überraschend auflöst.
So , ich hab mich jetzt hoch geschaukelt und werde nun wohl doch zum Hammerwerfen gehen.
Bitte ordentlich zielen, damit Du auch den oder die die Richtigen triffst. -;-o
Gruss, Tommy
Lustig, lustig, Ihr lieben Brüder - scheissegal in welcher Liga - wir stehn immer zu Sankt Pauli - am Millerntor sind wir zuhaus...
"Carlos Kastner" carlos.kastner@web.de schrieb:
Bloß Schade das man dafür vermutlich nicht mehr als 30 Leute zusammen kriegt
Das duerfte kein besonderes Problem sein, schon beim letzten Heimspiel haben grosse Teile vom Block 1 sowie usp 30 Minuten nach Anpfiff das Stadion verlassen. Wurde von einigen Gegengeradenstehern dann mit "Auf Wiedersehen"- Gewinke und lauten Anfeuerungsrufen begeistert aufgenommen. Naja, das eigentliche Problem ist halt, dass sich nicht alle Fans fuer Fanbelange einsetzen moegen. Bis sie halt auch davon betroffen sind (und ueber die Polizeibegleitung, Alkoholverbote und aenliches wierd dann ja auch entsprechend heftig diskutiert...).
Meine Web - Übersichtsseite mit Infos zu meinen Webprojekten: http://www.stefan-rosskopf.de/
----- Original Message ----- From: "Stefan Rosskopf" stadionbau@kiezkicker.de
"Carlos Kastner" carlos.kastner@web.de schrieb:
Bloß Schade das man dafür vermutlich nicht mehr als 30 Leute zusammen kriegt
Das duerfte kein besonderes Problem sein..., schon beim letzten Heimspiel
haben
Naja, das eigentliche Problem ist halt, dass sich nicht alle Fans fuer Fanbelange einsetzen moegen. Bis sie halt auch davon betroffen sind (und ueber die Polizeibegleitung, Alkoholverbote und aenliches wierd dann ja
auch
entsprechend heftig diskutiert...).
Gruss, Stefan
Das sehe ich auch so, aber nur drüber sprechen bringt halt nichts. Bin nur recht verwundert, das sich noch nicht mal die GG über die gelaufene Aktion einig war. Wenn ich dann auch noch lese das irgendwo steht, die Aktion sein ein Reinfall und die Stimmung war klasse, dann find ich das doppelt traurig. Bald nimmt uns der Verein nicht mehr für voll. Ist da eigentlich noch was geplant ? Aber mal am Rande; ein Stimmungsboykott in weiten Teilen der Nordkurve ist eh vergebene Müh. Da ist die Stimmung schon seit Monaten im A... Und wenn mal einer sich ein Herz fasst und los brüllt, wird man von den Anderen angesehen als wären wir in der Oper.
Bis bald, Grüße Carlos
"Carlos Kastner" carlos.kastner@web.de schrieb:
Das sehe ich auch so, aber nur drüber sprechen bringt halt nichts. Bin nur recht verwundert, das sich noch nicht mal die GG über die gelaufene Aktion einig war. Wenn ich dann auch noch lese das irgendwo steht, die
Das haengt wohl vornehmlich mit den fehlenden Informationen zusammen, denn es wussten halt nur recht wenige, warum die Stimmung poloetzlich so still war (naja, und halt die uebliche "Was? Nee, das kommt doch wieder von der Gruppe, da mache ich schon aus Prinzip nicht mit" - Haltung).
Aktion sein ein Reinfall und die Stimmung war klasse, dann find ich das doppelt traurig.
Verlass dich drauf, bis auf gelegentliches Aufflackern, wenn St.Pauli mal zwei Torchancen in kurzem Zeitabstand hatte (zweimal pro Spiel oder so) war es weitestgehend, vom normalem Gemurmel abgesehen, still. Das kann auch Sven als Schreiberling der offiziellen Vereinsmeinung- aeh - Seite- zwar anders schreiben, wahrer ird es dadurch dann trotzdem nicht.
Bald nimmt uns der Verein nicht mehr für voll. Ist da eigentlich noch was geplant ?
Aber sicher doch. Zunaechst soll jedoch mal das heutige Treffen abgewartet werden, aber so einfach hingenommen wird das natuerlich nicht. Selbst wenn der Praesi zurueckrudern sollte (was aber eher ausgeschlossen erscheint) wird da selbstverstaendlich was von dem aeusserst miesen Stil haengenbleiben.
Aber mal am Rande; ein Stimmungsboykott in weiten Teilen der Nordkurve ist eh vergebene Müh. Da ist die Stimmung schon seit Monaten im A... Und wenn mal einer sich ein Herz fasst und los brüllt, wird man von den Anderen angesehen als wären wir in der Oper.
Nun, sagen wir es mal so: Beim letzten Heimspiel habe ich in Block 1 stehend (also am der Nordkurve am weitesten abgewandten Gegengeradenseite) deutlich die Nordkurve (und auch die etwa 300 Gaestefans) vernehmen koennen. Die offizielle Vereinshomepage wuerde dieses wohl so beschreiben, dass die Gaestefans aus Kiel besonders stimmgewaltig waren...
Meine Web - Übersichtsseite mit Infos zu meinen Webprojekten: http://www.stefan-rosskopf.de/
----- Original Message ----- From: "Stefan Rosskopf" stadionbau@kiezkicker.de
Nun, sagen wir es mal so: Beim letzten Heimspiel habe ich in Block 1
stehend
(also am der Nordkurve am weitesten abgewandten Gegengeradenseite)
deutlich
die Nordkurve (und auch die etwa 300 Gaestefans) vernehmen koennen. Die offizielle Vereinshomepage wuerde dieses wohl so beschreiben, dass die Gaestefans aus Kiel besonders stimmgewaltig waren...
Ja gut, ist schon nicht soo extrem. Auf der zur GG gewandten Seite gibt es schon Support, aber auf der "Haupt" Seite ist es immer recht stille. (Finde ich halt) Habe das Spiel über mehr die GG gehört als "meinen Teil der Kurve" und kann mich halt auch noch an wesentlich lautere Zeiten erinnern, die gar nicht mal lang zurück liegen. Aber die Holzbeiner Fans habe ich auch recht gut hören können. Für 300 Männekes recht ordentlich.
Gruß Carlos
Tach Stefan,
wollt mal meinen Senf dazu geben:
Das haengt wohl vornehmlich mit den fehlenden Informationen zusammen, denn es wussten halt nur recht wenige, warum die Stimmung poloetzlich so still
Yepp, ich saß in Block 6 und wusste davon nischt, habe mich aber sehr gewundert, warum die Kieler so gut zu hören waren, bzw. sonst nix zu hören war. Nur als Hollerieth verarztet wurde, wurde es etwas lauter mit Ho-Ho-Hollerieth. Dachte allerdings, dass es mit der sportlichen/wirtschaftlichen/Gesamtlage zusammenhängt...
Wie bekommt man denn die "Gegengerade" ? Ist die exklusiv für Block 1 Beheimatete? Und wer ist Fanclubsprecherratssprecher? Fragen über Fragen...
Viele Grüße André
PS: Ich persönlich würde es schön finde, wenn die Homepage des größten Fanclubs auch erstmal offline ist, unabhängig ihrer frequentierung.
PPS: Denk dran Bescheid zu geben wegen des Beitrags
André Krenz A.Krenz@stpauli-netpirates.de schrieb:
Wie bekommt man denn die "Gegengerade" ?
In der Gegengerade. ;-)
Ist die exklusiv für Block 1 Beheimatete?
Noe. Liegt imho auch im Fanladen aus, und es liegen auch immer massenhaft Exemplare in diesen Flyerhaltern unter der Gegengerade, an den Aufgaengen.
Und wer ist Fanclubsprecherratssprecher?
Hm. Muesste Roger Hasenbein sein.
PS: Ich persönlich würde es schön finde, wenn die Homepage des größten Fanclubs auch erstmal offline ist, unabhängig ihrer frequentierung.
Kein Problem. Ich habe jedoch keine eigene Seite dafuer erstellt, sondern lasse sie jetzt der Einfachheithalber nach kiezkicker.de umleiten (was dann faktisch aber das gleiche bewirkt).
PPS: Denk dran Bescheid zu geben wegen des Beitrags
Eingegangen sind bis vorgestern 10 Euro, sowie eine mir jetzt nicht mehr bekannte Summe von einem Mauspadkaeufer, der zuviel fuers Pad zahlte. Da der Saisonbeitrag 15 EUR betraegt, sollte der beglichen sein, was nicht heissen soll, dass du nicht mehr zahlen darfst (aber es ist andererseits auch nicht mehr zwingend erforderlich).
Meine Web - Übersichtsseite mit Infos zu meinen Webprojekten: http://www.stefan-rosskopf.de/
----- Original Message ----- From: "Stefan Rosskopf" stadionbau@kiezkicker.de
Eingegangen sind bis vorgestern 10 Euro, sowie eine mir jetzt nicht mehr bekannte Summe von einem Mauspadkaeufer, der zuviel fuers Pad zahlte. Da der Saisonbeitrag 15 EUR betraegt, sollte der beglichen sein, was nicht heissen soll, dass du nicht mehr zahlen darfst (aber es ist andererseits auch nicht mehr zwingend erforderlich).
Du hast einen Betrag von einem Mauspadkäufer vergessen, der bis dato noch keinen Pad erhalten hat.
Am 24 Mar 2004 um 8:48 hat Carlos Kastner geschrieben:
Du hast einen Betrag von einem Mauspadkäufer vergessen, der bis dato noch keinen Pad erhalten hat.
Ist das nicht nur so eine "urban legend" wie die vom Stadionneubau?
fragt sich Tommy
Lustig, lustig, Ihr lieben Brüder - scheissegal in welcher Liga - wir stehn immer zu Sankt Pauli - am Millerntor sind wir zuhaus...
Nö, den von Andre habe ich ja gekauft. Das ist auch nicht vergleichbar mit dem Neubau... ... eher wie mit einem "Heimsieg" ... :-)
... er ist selten, aber er kommt vor ...
Grüße Carlos
----- Original Message ----- From: "Tommy Molotow" tommy@punkrocker.de To: pirates@yahoogroups.de Sent: Wednesday, March 24, 2004 10:51 AM Subject: Re: [NP] unsere Fans beim Derby
Am 24 Mar 2004 um 8:48 hat Carlos Kastner geschrieben:
Du hast einen Betrag von einem Mauspadkäufer vergessen, der bis dato noch keinen Pad erhalten hat.
Ist das nicht nur so eine "urban legend" wie die vom Stadionneubau?
fragt sich Tommy
Lustig, lustig, Ihr lieben Brüder - scheissegal in welcher Liga - wir stehn immer zu Sankt Pauli - am Millerntor sind wir zuhaus...
"Carlos Kastner" carlos.kastner@web.de schrieb:
Du hast einen Betrag von einem Mauspadkäufer vergessen, der bis dato noch keinen Pad erhalten hat.
Hmpf. Moeglicherweise habe ich diesen Beitrag nur deswegen vergessen, weil er nicht auftauchte. :(
Meine Web - Übersichtsseite mit Infos zu meinen Webprojekten: http://www.stefan-rosskopf.de/
----- Original Message ----- From: "Stefan Rosskopf" stadionbau@kiezkicker.de
Hmpf. Moeglicherweise habe ich diesen Beitrag nur deswegen vergessen, weil er nicht auftauchte. :(
Da weiß ich nicht so genau was ich glauben soll. Haben den Brief an Dich geschickt, mit 5 Euro und nem Rückumschlag. Andererseits könnte ich auch nicht mit ruhigem Gewissen behaupten, das es nicht stimmt was Du sagst.. Ärgerlich ist halt nur, daß das Geld weg ist und ich keinen Pad habe.
Na vielleicht krieg ich ja noch irgendwann einen. Glaube, Du bist wohl der Einzige, der noch welche hat. Bin nur so selten in Hamburg, aber vielleicht kann ich ja die nächsten Wochen mal vor einem Spiel bei Dir rum kommen.
Gruß Carlos
"Carlos Kastner" carlos.kastner@web.de schrieb:
Bin nur so selten in Hamburg, aber vielleicht kann ich ja die nächsten Wochen mal vor einem Spiel bei Dir rum kommen.
Gerne. :)
Meine Web - Übersichtsseite mit Infos zu meinen Webprojekten: http://www.stefan-rosskopf.de/
"Tommy Molotow" tommy@punkrocker.de schrieb:
gehört habe, war das ein Deal nur zwischen Cops und Corny. Da ich auch bislang noch keine offiziellen Stellungnahmen zu der Sache gehört habe und auf der Vereins-Page auch noch nichts dazu steht,
Doch, da steht was im Spielbericht, was zwar nichts mit dem tatsaechlichenm zu tun hat, aber zwei Zeilen stehen dazu schon... Zum einen halt der Umstand, dass es Stadionverbote gab, und zum anderern, dass der Stimmungsboykott nicht erfolgreich war und hervorragende Stimmung herschte.
Meine Web - Übersichtsseite mit Infos zu meinen Webprojekten: http://www.stefan-rosskopf.de/
Am 22 Mar 2004 um 19:34 hat Stefan Rosskopf geschrieben:
Doch, da steht was im Spielbericht, was zwar nichts mit dem tatsaechlichenm zu tun hat, aber zwei Zeilen stehen dazu schon... Zum einen halt der Umstand, dass es Stadionverbote gab, und zum anderern, dass der Stimmungsboykott nicht erfolgreich war und hervorragende Stimmung herschte.
ja, hatte ich gesehen aber das klang mehr nach einem vorausgehorsamen angstsätzchen des pageschreibers denn einer offiziellen stellungnahme...
gruss, Tommy
Lustig, lustig, Ihr lieben Brüder - scheissegal in welcher Liga - wir stehn immer zu Sankt Pauli - am Millerntor sind wir zuhaus...
----- Original Message ----- From: "Tommy Molotow" tommy@punkrocker.de To: pirates@yahoogroups.de Sent: Monday, March 22, 2004 9:37 PM Subject: Re: AW: [NP] unsere Fans beim Derby
Am 22 Mar 2004 um 19:34 hat Stefan Rosskopf geschrieben:
Doch, da steht was im Spielbericht, was zwar nichts mit dem
tatsaechlichenm
zu tun hat, aber zwei Zeilen stehen dazu schon... Zum einen halt der Umstand, dass es Stadionverbote gab, und zum anderern, dass der Stimmungsboykott nicht erfolgreich war und hervorragende Stimmung herschte.
ja, hatte ich gesehen aber das klang mehr nach einem vorausgehorsamen angstsätzchen des pageschreibers denn einer offiziellen stellungnahme... Also, ihr könnt mich ja Lügen strafen, aber Hervorragende Stimmung nenn ich was anderes!Auf mich wirckte die Stimmung eher Bedrückt. Ich steckte zwar unter den Kopfhörern der Live-reportage, aber also ernsthaft, nee hervorragend war da keine Stimmung. Ja wie denn auch??? Der Schreiberling hat wohl das verkehrte Autotext benuzt! Entsezte Grüße Alex gruss, Tommy
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"Tommy Molotow" tommy@punkrocker.de schrieb:
ja, hatte ich gesehen aber das klang mehr nach einem vorausgehorsamen angstsätzchen des pageschreibers denn einer offiziellen stellungnahme...
Es ist halt die offizielle Seite, was willst du da bei derartig an den Haaren herbeigezogenen Sachen schon erwarten ausser einer entsprechenden Berichterstattung... Eine weitergehende Information wird es von Vereinsseite imho nicht geben.
Meine Web - Übersichtsseite mit Infos zu meinen Webprojekten: http://www.stefan-rosskopf.de/
Hallo,
Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen-ich denke das sollten gerade bei der Diskussion die da im Gange war(ist) alle wissen.............
Quelle: USP Seite oder Forum.....
06.04.2004, Angekündigte ausführliche Stellungnahme
Hallo St.Pauli-Fans, eigentlich wollten wir in dieser Stellungnahme die letzten beiden Wochen analysieren und die Thematik zu einem vorläufigen Abschluss bringen, um uns wieder den anderen Aufgaben rund um unseren FC St.Pauli zu widmen. Nach den aktuellen Ereignissen, dem erneuten Stadionverbot gegen eines unserer Mitglieder, scheint das aber leider nicht möglich. Mit diesem Text wollen wir versuchen, euch alle über die Geschehnisse der letzten Zeit zu informieren, unsere Position zu diesen darlegen, und einen Blick in die Zukunft wagen.
Sicherlich ist es sinnvoll, mit einer chronologischen Betrachtung zu beginnen. Der erste Punkt der Betrachtung ist folglich das Derby in der Aol-Arena. Ein Derby, dass aus Fan-Sicht durch reichlich Schikane und Provokation seitens der Polizei auf sich aufmerksam machte. Eine in mehreren Wochen vorbereitete Choreographie beider grossen Fangruppierungen wurde in entlarvender Art und Weise verboten. Im Stadion selber gab es selbst beim Vorbereiten eines Spruchbandes Probleme mit Polizei und Ordnungsdienst, die nur durch das entschlossene Eingreifen vieler St.Paulianer abgewandt werden konnten. Im Zuge dieser Emotionen kam es zu den unschönen Szenen nach Abpfiff, als eine Tapete angezündet wurde und einige Sitze abbrannten. Das Feuer ist in diversen Publikationen zur Genüge behandelt worden. USP bezog dazu klar Stellung und hat es deutlich verurteilt. Die Stellungnahme wurde sowohl an das Präsidium des FC St.Pauli getragen, als auch den Fans mit Hilfe des Flugblattes "Gegengerade" näher gebracht. Das Flugblatt kann hier eingesehen werden. Diese Entscheidung, die volle Verantwortung dafür zu übernehmen und sich bei den entsprechenden Stellen dafür zu entschuldigen, wurde von der gesamten Gruppe getroffen. Die für den Brand verantwortliche Person verlor konsequenterweise die USP-Mitgliedschaft, und auch sonst wurde der Vorfall intern gründlich aufgearbeitet.
Am Abend vor dem Spiel gegen Kiel bekamen wir die Kunde, dass Herr Littmann in Zusammenarbeit mit Herrn Fechner, dem Geschäftsführer des FC St.Pauli, sechs Stadionverbote gegen USP-Mitglieder verhängt hatte. Zu diesem Zeitpunkt hiess es, die Stadionverbote hätten nichts mit den Vorfällen in der Aol-Arena zu tun. Die Frage "womit dann" konnte nicht beantwortet werden. Erst später wurde klar, wie die Stadionverbote zu Stande kamen. Die Polizei trat auf den Verein zu und benannte sechs Personen, die sie gerne entfernt sehen wollte. Herr Littmann vollzog diese Stadionverbote dann und trat damit alles an Fanstrukturen in die Tonne, was sich rund um diesen Verein in den letzten 15 Jahren entwickelt hatte. Normalerweise gibt es bei einem Vorwurf, dann eine Anhörung des Beschuldigten und dann eine Entscheidung des Vereins, bei der er sich unter anderem auf Ratschläge des Fanladens bezieht. Herr Littmann, der sich bereits in den Monaten davor durch erbärmliche und fundamentale Unkenntnis aller Strukturen und Institutionen der Fanszene auszeichnete, überging diese Praxis und stimmte den willkürlichen Stadionverboten zu. Willkürlich deshalb, weil einfach sechs Leute, die der Polizei aus irgendwelchen Gründen nicht passten, entfernt werden sollten. Es hätte genauso gut sechs andere Fans treffen können, die schon mal mit der Polizei in Kontakt gekommen sind. Es wurden auf abenteuerliche Weise Vorwürfe konstruiert, die den Betroffenen jedoch nicht mitgeteilt wurden. In den Briefen, die vom Verein kamen, blieb man aufgrund der offensichtlich sehr schlechten Ausstattung mit Beweisen und konkreten Vorwürfen bei den schon viel zitierten "gesicherten Erkenntnissen". Ein unglaublicher Vorgang, der nicht nur alles über den Haufen wirft, was diesen Club und diese Fanszene auszeichnet, sondern en passent auch noch geltendes Recht und Unschuldvermutung ad absurdum führt. Dies ist die bei Stadionverboten generell stark kritisierte Vorgehensweise. Es wird erstmal ein Stadionverbot ausgesprochen, und wenn der Betroffene unschuldig ist, kann er es ja (wohlgemerkt auf eigene Kosten) beweisen. In einer kurzfristigen Aktion riefen der Sprecherrat und der Fanladen zum Stimmungsboykott auf. Der Fanladen als Fanprojekt und der Sprecherrat als höchstes Gremium dieser Fanszene - eben die Vertretung aller eingetragener Fanclubs. Nach dreissig Minuten verliessen wir geschlossen das Stadion - mit uns viele Einzelpersonen und ein grosser Teil des Block 1. Wir taten das, um ein Zeichen zu setzen, dass wir nicht bereit sind solche Repression zu akzeptieren und ohne unsere Sechs Freunde einfach so weiterzumachen. In der Nachbetrachtung dieser Aktion müssen wir uns kritisieren lassen. Es ist offensichtlich nicht gelungen, anderen, aufgrund der Kurzfristigkeit der Ereignisse uninformierten, St.Pauli-Fans zu vermitteln, worum es ging. Der Flyer zum Stimmungsboykott war auch recht kurz gehalten und klärte kaum über die Hintergründe auf. So kam es teilweise zu der Ansicht, der Protest richte sich gegen die Mannschaft und die sportliche Situation. "USP tut weh" und härtere Sachen wurden von einigen Leuten gerufen. Das ist unserer Meinung nach eine Ebene, die unserer Fanszene unwürdig ist und wir hoffen, dass sich das auf die mangelnde Information zurückführen lässt. Andere Statements wie "endlich ohne Megafon und mit viel Platz" sind Ansichtssache und normale Kritik, persönliche Beleidigungen nicht.
Den ganzen Abend nach dem Spiel wurden Gespräche geführt, wurde diskutiert, wurde sich aufgeregt. Wie man erfuhr tobte Herr Littmann, als er von dem Boykott erfuhr und sah, dass im Stadion wirklich kaum was los war. Er zitierte ein Fanclubsprecherratsmitglied zu sich und Berichten zufolge bestand die Konversation zum grossen Teil aus Littmann'schem Gebrüll und Tobsucht. Nach dem Spiel wollte eine recht grosse Gruppe St.Pauli-Fans zur Haupttribüne und zum Vip-Zelt, um den grossen Unmut den passenden Leuten kundzutun. Diese Aktion wurde jedoch abgesagt, nachdem klar wurde, dass unser cholerische Präsident dann wohl andere Geschütze auffahren lassen würde und die Einsicht siegte, dass es uns wenig nützen würde, wenn es an dem Abend noch einen grossen Knall gäbe.
In den Folgetagen gab es eine riesige Welle der Solidarität. Zuspruch aus allen Ecken - auch aus den, aus denen man es nicht erwartet hätte. Unglaublich viele Leute sprachen uns Mut zu, im Internet wurden sehr viele St.Pauli-Seiten aus Protest gegen das Präsidium und die ungerechtfertigten Stadionverbote runtergefahren und durch eine Protestseite ersetzt. Viele E-Mails erreichten uns. An dieser Stelle ein grosses "Danke" an euch alle, die ihr uns in dieser Zeit unterstützt habt. Ein Ergebnis ist da - es ist greifbar, denn durch den grossen Druck ruderte Littmann ein weiteres Mal zurück. Von der Intensität des Protestes offensichtlich überrascht und an die Wand gedrückt, gab es plötzlich doch Gesprächsbereitschaft. In gönnerhafter Manier wurde ein Treffen angekündigt, um alles zu klären. Es gab ein Treffen zwischen Verein, Polizei, Fanladen und Sprecherrat. Zwischenzeitlich versuchte Littmann, die Stimmung mit Lügen wieder zu seinen Gunsten zu beeinflussen, indem gestreut wurde, dass die Stadionverbote nun doch mit der Aol-Arena in Zusammenhang stünden. Diese Verhaltensweise charakterisiert ihn ein weiteres mal.
Die Polizei nahm eine halbe Stunde teil und verliess das Treffen dann. Nach Aussagen der Beteiligten war das folgende Treffen durchaus konstruktiv und der Verein hat den Fanvertretern durchaus den nötigen Respekt entgegengebracht. Die Einschätzungen der Polizei in Bezug auf unsere Fanszene sind frappierend. Offensichtlich wird ein Gefahrenpotential herbeigeredet, um die eigenen Stellen zu sichern. Ein altbekanntes Phänomen in Deutschland. In den 80er Jahren entstand ein riesiger Apparat um gegen die Hooligans vorzugehen. Heute im neuen Jahrtausend ist die Hooliganbewegung keine Gefahr mehr. Die Szenen sind übersichtlich geworden, es kommt kaum noch zu Zusammenstössen im Stadion. Der Repressionsapparat aber ist in voller Stärke existent. Es liegt auf der Hand, dass die Stellen dort nicht einfach gestrichen und die Beamten wieder stempeln oder Parkuhren kontrollieren geschickt werden, sondern dass die gesamte Repressionsmaschinerie auf neue Fanbewegungen projiziert werden. Bei jedem Spiel sind unzählige Beamte in Zivil im Einsatz um unsere Fanszene auszuspionieren - teilweise kommen sie nicht nur von der Polizei, sondern auch vom Verfassungsschutz.
Die ganze Woche über gab es kaum andere Themen als die Stadionverbote. Bei dem oben angesprochenen Treffen konnten einige Erfolge erzielt werden. Littmann gab sich angesichts der für ihn schlechten Situation einsichtig und so konnte die bisher übliche Praxis in Bezug auf Stadionverbote beim FC St.Pauli fixiert werden. Ausserdem wurde dem übergangenen Organisationsleiter Sven Brux das absolute Vertrauen ausgesprochen. Hierzu gleich mehr. Als weiteres Ergebnis und Konsequenz aus dem Gespräch wurde den sechs Betroffenen eine Anhörung zugestanden, die am Dienstag vor dem Spiel gegen Chemnitz stattfinden, und Polizei-frei sein sollte. Die Stadionverbote blieben aber erst einmal bestehen. Auch in dieser Zeit erreichten uns noch täglich neue Meldungen von Internetseiten, die geschlossen wurden, und selbst in anderen Kurven wurden Solidaritätsaktionen organisiert. So geschehen in Babelsberg, Bayern München und NAC Breda. Nebenbei rätselte man immer noch, was fünf von den sechs Leuten nun genau vorgeworfen wurde.
Bei einer Person war der Vorwurf klar, da sie an dem Feuer in der Aol-Arena beteiligt war. Es läuft ein Ermittlungsverfahren und es wurde vom hsv ein Stadionverbot bis Ende 2009 ausgesprochen. Die Polizei hat diese Person im Laufe der Ermittlungen mehrfach belogen und wollte ihn gar zu einem Interview mit der Mopo drängen. Scheinbar handelt es sich hierbei um anerkannte Methoden der Polizei Hamburg. In der Gruppe und mit anderen Fans wurde natürlich auch das diskutiert. Obgleich der Grundsatz vorherrscht, generell keine Stadionverbote zu akzeptieren, war man sich hier doch einig, dass man gegen ein "diese Person sieht nun erstmal ein-zwei Jahre kein Spiel mehr" nicht argumentieren könne, und dass eine solche Bestrafung eben einfach hingenommen werden müsse. Ein Stadionverbot bis 2010, zuzüglich der zu zahlenden Geldbeträge, sprengt jedoch alle Grenzen. Der Resozialisierungsfaktor ist hierbei gleich Null. Man, insbesondere natürlich wir, wird sich überlegen müssen, wie man diese einsichte Person auffangen und weiterhin unterstützen kann. Beim ständigen Fanausschuss, bestehend aus allen Gruppen der Fanszene (Agim, AFM, USP, Passanten, Ballkult, Fanladen, Sprecherrat, ...) wurden schon Möglichkeiten erörtert, wie man helfen kann. Denn eins war allen klar: auch wenn diese Person richtige Scheisse gemacht hat, so bleibt sie trotzdem ein St.Paulianer und somit einer von uns. Es hat uns unglaublich gefreut, dass diese Argumentation nicht von uns, sondern von anderen Leuten der Fanszene kam.
Es rückten also die von uns allen erstrittenen Einzelgespräche näher. Beteiligt waren der Fanladen, Sven Brux und Frank Fechner. Eine Bewertung des Verein wurde ja publiziert (z.B. im Fanforum). Die Betroffenen berichteten, dass Herr Fechner, der ja nicht das erste Mal negativ auffällt, das ganze fast wie ein Polizeiverhör aufzog, obwohl ihm wohl selber klar war, dass es in keinem Fall zu einen Stadionverbot kommen konnte. Obgleich im Vorfelde kommuniziert wurde, dass Antifa, Bambule und sonstige Sachen nicht mitgewertet werde würden, kamen unter anderem diese Sachen auf den Tisch. Dazu Cap San Diego, Schönberg und ähnliche Geschichten. Selbstverständlich musste der Verein bei fast allen Sachen eingestehen, dass sie entweder so nicht wahr waren, oder nichts mit St.Pauli zu tun hatten. Welch merkwürdige Blüten diese ganze Geschichte zwischen Polizei und Präsidium trieb, kann gut an einem Beispiel illustriert werden. Einem der Fünf sind zweimal bei Spielen die Personalien aufgenommen worden - für die Polizei (und wohl zu Beginn auch für das Präsidium) reichte das offensichtlich, um ein Stadionverbot auszusprechen. Die letzte Person musste Herrn Fechner nicht mehr ertragen, da dieser vorher die Gesprächsrunde verliess. Er brachte vorher Schönberg ins Spiel und wies darauf hin, dass es dem Verein schadet, wenn man mit St.Pauli-Fanutensilien irgendwo auffällt. Achso, genauso wie der Punker beim ersten Mai in Berlin im Retter-Shirt Polizisten durch Steinwürfe verletzt dem Verein schadet... Nun, das Ergebnis ist bekannt - die fünf Stadionverbote wurden am nächsten Tag aufgehoben, da nichts Gravierendes vorlag. Die Minimalforderung wurde als erfüllt. Zwei Sachen wollen wir dennoch anmerken. Der Verein schreibt in seiner Mitteilung an die Fans: "Gleichzeitig hat sich der FC St. Pauli bei den Betroffenen direkt entschuldigt". Das ist jedoch genau das, was von den Betroffenen beklagt wurde. Am Tag des Gesprächs gab es keine direkte Entschuldigung. Desweiteren fragen wir uns, warum Sven Brux einige Tage zuvor das absolute Vertrauen und eine Vollmacht in dieser Hinsicht ausgesprochen wird, die Entscheidung aber dennoch erst wieder mit Herrn Littmann abgestimmt werden musste.
Nun war erstmal Freude angesagt. Die fünf Leute durften gegen Chemnitz wieder dabei sein - dachten wir, hatten die Rechnung allerdings ohne die Polizei gemacht. Die war von der Kunde, dass "ihre" Ausgrenzung nicht funktionierte so angefressen, dass sie als Reaktion den Alkoholausschank gegen Chemnitz nicht genehmigte und dann zum hsv rannte, um dort die Stadionverbote einzufordern. Die Polizei ist, glaubwürdigen Quellen zufolge, ausgesprochen genervt vom FC St.Pauli und seiner Fanszene und versucht nun mit allen Mitteln gegen eben jene vorzugehen. Die Repression wird drastischer. Nun sind wir schon so weit, dass einfach so bundesweite Stadionverbote vom hsv eingefordert werden. Der hsv machte sich bekanntlich nur allzu gerne zum Erfüllungsgehilfen der Polizei und sprach gegen ein USP-Mitglied ein dreijähriges bundesweites Stadionverbot für die ersten drei Ligen aus. Der Vorwurf, es läge ein schwerer Verstoss gegen die Stadionordnung vor, ist völlig aus der Luft gegriffen. Im Schreiben des hsv heisst es, beim Spiel des "1. FC St.Pauli" habe die betreffende Person "mehrfach Ordner behindert und andere Zuschauer belästigt". Ein ungeheuerlicher und in keinster Weise haltbarer Vorwurf. Mit dem Feuer hat es auf keinen Fall etwas zu tun. Es handelt sich um die Person, die in der Regel das Megafon macht und somit der Polizei anscheinend als eine Art Rädelsführer gilt. Es erstaunt uns, dass man uns Zivilbeamte noch und nöcher auf die Fersen schickt, uns ausspioniert wo es nur geht, und dennoch so wenig Ahnung hat. Es ist der Polizei also vorerst gelungen, eine unliebsame Person zu entfernen. Nachdem unser Verein das Stadionverbot zurückgenommen hat, holte man sich die Hilfe eben vom hsv. Was mit den anderen vier Personen passiert ist noch nicht klar. Fakt ist aber, dass unserem Verein in Sachen Duldung bei Heimspielen die Hände gebunden sind, denn eine solche Duldung kann nur mit Zustimmung der Polizei ausgesprochen werden - und die wird da sicher nicht sehr kooperativ sein. Es steht also in den Sternen, wie sich das alles weiterentwickelt. Kurzfristig wird es natürlich eine Klage gegen den hsv geben, um das Stadionverbot aufzuheben. Es gibt in Deutschland keinen Präzedenzfall zu diesem Thema, da die Vereine, die Polizei und die DFL in allen bisherigen Fällen vorher einlenkten und die Stadionverbote zurücknahmen. Es kam nie zu einer endgültigen Entscheidung zu Stadionverboten - man kann sich denken warum.
Ein paar Worte zur aktuellen Diskussion um Herrn Littmann als Präsident des FC St.Pauli wollen wir auch noch loswerden. Wir können die Ansätze vieler Fans verstehen, die es Herrn Littmann positiv anrechnen, dass er seinen Fehler eingesehen und korrigiert hat. Obgleich wir Zweifel an seiner wahren Motivation hegen, ist das eine Reaktion, die Beachtung verdient. Wenn für einige Leute die Sache damit erledigt ist, ist das okay und absolut legitim. Für uns ist das Tischtuch jedoch endgültig zerschnitten. Für uns hat Herr Littmann allerspätestens mit dieser Aktion jegliches Vertrauen und jegliche Berechtigung verspielt, den Posten des Präsidenten zu belegen. Einen Posten, den er als "Fanpräsident" mit Leben füllen wollte, die Fanszene aber bei jeder Gelegenheit vor den Kopf stiess. Eine Auflistung findet sich unter dem passenden Titel "Eine Chronik der Inkompetenz" im aktuellen Übersteiger. Es ist nicht der erste schwere Patzer des Herrn Littmann. Es ist auch nicht der zweite oder der dritte. Die Ereignisse waren die vorhersehbare Folge Littmann'scher Logik. Eine Logik, die sich durch die viel beschriebene fundamentale Unkenntnis von allem auszeichnet, was diesen Verein ausmacht. Es gibt drei Säulen des Präsidentenamtes. Es sind wirtschaftliche Sicherheit, Fanszene und das Sportliche. Zwei der Säulen stimmen in unseren Augen absolut nicht. Es gab gruppenintern eine lebhafte Diskussion, wie man sich in der Hinsicht nun weiter verhalten sollte. Es wurde klar, dass nach allen dezidierten Analysen und Diskussionen einfach nur die Forderung "Littmann raus!" bleibt - das ist unsere Meinung und Forderung, ohne wenn und aber. Trotzdem war ebenso klar, dass diese Oppositionsarbeit anders aussehen muss, als im Stadion einen Stimmungsboykott auszurufen oder permanent Anti-Littmann-Parolen zu rufen. Wir sind der Meinung, dass die Mannschaft in dieser dramatischen sportlichen Situation jegliche Unterstützung braucht, um sich möglichst bald von den gefährlichen Plätzen der Tabelle zu entfernen. Es ist nicht einfach, die Show im Stadion mit der Wut und Trauer der letzten Zeit im Bauch auszuleben, aber die Woche hat über 10000 Minuten - genug Zeit für Anti-Littmann-Agitation. In den 90 Minuten des Spiels geht es jedoch um die Unterstützung der Mannschaft. Im Grunde muss das sportliche Vorrang haben, denn in allerletzter Konsequenz geht es weder um Littmann, noch um USP. Es geht um den FC St.Pauli. Wir werden den Vorstand und insbesondere Herrn Littmann weiterhin kritisch begleiten. Ein Wechsel im Verein ist für uns unabdingbar und wir halten es für falsch, das unbedingt mit einem Gegenkandidaten zu verknüpfen. Die treffende Analyse: Man muss keinen besseren Braten zubereiten können, um festzustellen, dass der vorgesetzte versalzen ist. Natürlich ist ein passabler Kandidat Gold wert, das ist ganz klar, aber Herr Littmann war auch aus dem Nichts da. Wir fragen uns: geht es viel schlechter? Man wird sehen, was die nächsten Wochen bringen. Herr Littmann ist ein Problem, doch die Repression der Polizei, die den Verein am liebsten zu ihrer Marionette machen würde, ist ähnlich schwerwiegend.
Es ist offensichtlich, dass die Polizei versucht, unsere Fanszene zu spalten und ihr zu schaden. Kriminalisierung und Willkür an allen Ecken. Von Rechtsstaatlichkeit schon lange keine Spur mehr. Glaubt den Lügen nicht. Die letzte Zeit hat gezeigt, dass es in solchen schweren Zeiten eine riesige Solidarität unter uns allen gibt niemand muss gegen so etwas alleine kämpfen. Wir geben niemanden auf. Erst recht nicht bei einer so schwerwiegenden, nicht hinnehmbaren Sanktion wie einem Stadionverbot über längere Zeit. Die aktive Fanszene war sich sofort einig, dass man gegen solche Angriffe nur vereint vorgehen kann, um Polizei, Geschäftsführer und durchgeknallte Präsidenten in die Schranken zu weisen. Wir haben zusammengehalten. Wir haben etwas erreicht. Unsere Ziele sind geblieben, es sind die Ziele von heute und Morgen - bis die Repression gegen Fussballfans ein Ende hat.
Unsere ganze Achtung gilt denen, deren Namen wir nicht nennen können, weil wir sie nicht kennen, und
dem Fanladen und seinen MitarbeiterInnen, Sven Brux, Roger/Sprecherrat, Passanten St.Pauli, Skinheads St.Pauli, Die feuchten Biber, Südzecken St.Pauli, No Tengo Idea, Blunties Berlin, Filmstadtinferno, Ultras Babelsberg, Collectivo Babelsberg, Schickeria München, Fangemeinde, Schaedel Stefan/Kiezkicker, Blödes Volk St.Pauli, Fanclub Blindenfahne, Kapeiken St.Pauli, Fanclub 42 West Brigade BWU St.Pauli Fanclub Kopfschuss Aktion Süd Arschrock St.Pauli Brune Stjerne St.Pauli www.niemand-siegt-am-millerntor.de www.welcome2hell.de www.h1910.de www.stpaulifanclub.de www.singing-area.de www.sanktcliff.de
FORZA SANKT PAULI!
ULTRÀ SANKT PAULI, APRIL 2004
moin Ich danke dir für diese Informationen. Enno
Kann man mir da etwas genauere Infos geben, interessiert mich nämlich schon recht dolle.
Ok hier mal was als Diskussionsansatz....
http://www.bolzinferno.de/fotos/gege.jpg ------------da
die erste Stellungnahme von USP
und hier das was unser Prsidentendespot daraus gemacht hat
22.04.2004, Offizielle Stellungnahme von Ultrà Sankt Pauli zu den verhängten Stadionverboten.
Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Wie von uns bereits im Schreiben an das Präsidium und im Infoflyer "Gegengerade" an die Fans geschrieben, haben wir die Verantwortung für das Feuer beim Derby in der AOL-Arena übernommen, uns dafür entschuldigt und es auf das Schärfste verurteilt. Auch die Folgen für die Täter sind hinreichend beschrieben worden.
Nach einer turbulenten Woche überrumpelten uns dann die Ereignisse am letzten Freitag. Wie bekannt wurde, erteilte der Präsident des FC Sankt Pauli, Herr Littmann, sechs Stadionverbote für das Millerntor an Mitglieder unserer Gruppe.
Die Stadionverbote haben nichts mit den Vorfällen beim Derby zu tun und sind völlig willkürlich ausgesprochen worden, da z.B. einige Personen zur Zeit des Feuers nicht mal mehr im Stadion waren, sondern vor dem Stadion das USP-Transparent hielten, an dem sich die rückreisenden Fans sammelten. Die sechs Personen wissen bis heute noch nicht, was ihnen vorgeworfen wird und warum sie diese Stadionverbote erhalten haben. Allem Anschein nach steht Herr Littmann der Polizei näher als der eigenen Fanszene.
Wir werden diese Stadionverbote nicht akzeptieren und werden alles in unserer Macht stehende tun, unsere Freunde und Genossen wieder neben uns stehen zu haben.
Wir fordern die Aufhebung aller sechs grundlos verhängten Stadionverbote und den Rücktritt von Herrn Littmann als Präsident des FC Sankt Pauli, der mit dem heuchlerischen Anspruch eines "Fanpräsidenten" antrat. In vielen Gremien, bei vielen Treffs und in vielen Gesprächen hat Herr Littman immer und immer wieder gezeigt, welche Haltung er der Fanszene des FC St.Pauli gegenüber hat. Niemals hat er begriffen, dass unser Verein eben auch in dieser Hinsicht etwas Besonderes ist. Dass man die Fans nicht ständig vor den Kopf stossen und mit ihnen beliebig umspringen kann. Gespräche sind für uns in weite Ferne gerückt. Herr Littmann war nie bereit, sich mit uns Fans und unseren Gremien in angemessener Art und Weise auseinanderzusetzen. Nun, wo er das Tischtuch endgültig zerschnitten hat, können auch wir darauf verzichten.
Unser Dank und Respekt gilt all denjenigen, die mit uns am Samstag gegen Kiel aus Protest das Stadion verlassen haben, all denen, die ihre Jobs und Positionen aufs Spiel setzen, und all denen, deren Namen wir nicht kennen, und die sich in dieser für uns schweren Zeit mit Ultrà Sankt Pauli solidarisieren. Der Zuspruch und die Bereitschaft in der Fanszene, gegen solche Massnahmen anzukämpfen, hat uns überwältigt und erfüllt uns mit Freude und Dankbarkeit.
Gemeinsam verbunden in Solidarität.
Ultrà Sankt Pauli
Weiterhin danken wir allen Fangruppierungen, Fanclubs und Einzelpersonen, die aus Solidarität ihre Internetseiten eingestellt haben, um auf die Ungerechtigkeit und die Machenschaften des Präsidiums aufmerksam zu machen. Es zeigt, dass wir alle trotz möglicherweise verhandenen Antipathien verstanden haben, worum es momentan geht. Die restliche USP-Seite bleibt ebenfalls bis auf Weiteres offline. Wir werden gegebenenfalls auf dieser Seite neue Infos und Stellungnahmen öffentlich machen.
www.passanten.de www.suedzecken.de www.fangemeinde.org www.kiezkicker.de www.bloedesvolk.de www.prosanktpauli.de www.blindenfahne.de www.kapeiken-stpauli.de www.fc42.de www.diefeuchtenbiber.de
"enrico münzer" komaband@gmx.de schrieb:
www.passanten.de www.suedzecken.de www.fangemeinde.org www.kiezkicker.de www.bloedesvolk.de www.prosanktpauli.de www.blindenfahne.de www.kapeiken-stpauli.de www.fc42.de www.diefeuchtenbiber.de
Das sind zur Zeit uebrigens natuerlich schon mehr. Die Netpirates - Seite werde ich wegen fehlender Relevanz (da surfen im Moment kaum welche drauf) aber nicht vom Netz nehmen.
BTW: Heute Abend findet um 19 Uhr der monatliche Fanclubsprecherrats - Stammtisch im Fanladen statt. Thema: Fanverhalten beim FC St. Pauli und die Reaktion darauf!
Werde ich hingehen, mal schauen, ob man dort etwas neues von der ebenfalls heute stattfindenen Gespraechsrunde des Staendigen Fanausschusses (an dem selbstverstaendlich erneut die Ausgeschlossenen erneut von ausgeschlossen sind).
Meine Web - Übersichtsseite mit Infos zu meinen Webprojekten: http://www.stefan-rosskopf.de/
Sorry aber ich habe den Artikel gestern bekommen-freut mich das es mehr geworden sind.Ich hatte es auch ürsrünglich nur gepostet weil Andre hier Infos dazu wollte und diese ganz nützlich sind(denke ich)
Schreib doch bitte mal was aus diesem Treffen nun rausgekommen ist...
bwG Rico
Das sind zur Zeit uebrigens natuerlich schon mehr. Die Netpirates - Seite werde ich wegen fehlender Relevanz (da surfen im Moment kaum welche drauf) aber nicht vom Netz nehmen.
BTW: Heute Abend findet um 19 Uhr der monatliche Fanclubsprecherrats - Stammtisch im Fanladen statt. Thema: Fanverhalten beim FC St. Pauli und die Reaktion darauf!
Werde ich hingehen, mal schauen, ob man dort etwas neues von der ebenfalls heute stattfindenen Gespraechsrunde des Staendigen Fanausschusses (an dem selbstverstaendlich erneut die Ausgeschlossenen erneut von ausgeschlossen sind).
Gruss, Stefan
Meine Web - Übersichtsseite mit Infos zu meinen Webprojekten: http://www.stefan-rosskopf.de/
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"enrico münzer" komaband@gmx.de schrieb:
Schreib doch bitte mal was aus diesem Treffen nun rausgekommen ist...
Vorab: Man möge meinen Schreibstil entschuldigen, ich befinde mich momentan in einer Stimmung zwischen völliger Ungläubigkeit, Entsetzen und Lachkrampf... Ferner ist es natürlich möglich, dass ich Einzelheiten nicht ganz fehlerlos wiedergebe, ich schreibe aus dem Gedächtnis, Notizen habe ich mir keine anfertigen können. Und natürlich schildere ich natürlich nur meinen eigenen Eindruck, andere Berichteschreiber hatten möglicherweise einen anderen. Ich bin nüchtern, aber nicht bei klarem Verstand (sondern völlig verwirrt ob dieser unglaublichen Vorgänge im FC St.Pauli).
Kurz zusammengefasst: Corny Littmann dreht (mal wieder) sein Fähnchen in die Richtung, aus der der geringste Gegenwind kommt. Ich weiss nicht, wer es damals vor seiner Wahl war, der das schon damals über Littmann schrieb (Bodo, du?), aber Littmann scheint einen etwas seltsamen Führungsstil zu pflegen.
Und das ganze "etwas" ausführlicher: Kurzer Zeitsprung - am letzten Samstag gegen 13 Uhr, also eine Stunde vor Anpfiff, wird der Sprecher vom Fanclubsprecherrat (was für ein Satz) von Littmann in die Geschäftsstelle zitiert. Grund hierfür: Die (hier schon bekannten) Flugblätter vom Fanladen und Fanclubsprecherrat, welche vor dem Stadion verteilt werden, und hier insbesondere folgender Satz: "Das Präsidium unseres Vereins hat willkürlich und ohne Grundlage Stadionverbote ausgesprochen." Littmann soll sich wahnsinig über das "willkürlich" aufgeregt und eigentlich nur herumgeschrien haben. Als dann der Fanclubsprecherratssprecher (urghgs, schon wieder dieses Wort) endlich mal - schreienderweise, denn sonst hätte er sich nicht verständlich machen können - zu Wort meldete und nach den Begründungen fragte (da sie nach Auffassung von Littmann ja nicht willkürlich seien), erhielt er die hier ebenfalls schon bekannte Antwort, diese beruhen auf polizeilichen Erkenntnissen. Wiederum auf die Nachfrage, welche Erkenntnisse dieses denn seien, seien zum Beispiel Beamtenbeleidigung, Landfriedensbruch und änliche "demotypische" Delikte aufgezählt worden. Landfriedensbruch erhält man, wenn man einen Platzverweis nicht befolgt, dann erhält man einen weiteren Platzverweis, und anschliessend ist es dann Landfriedensbruch, also ein _sehr schweres_ Verbrechen ;) - und wie leicht man der Beamtenbeleidigung bezichtet werden kann, dürfte ja noch eher bekannt sein.
Auf den Einwand, dass diese Vergehen ja nun nicht direkt im Zusammenhang mit Fussballspielen stehen würden, sondern eben eher demotypisch seien, sei von Littmann argumentiert worden, dass auch derartige Delikte dem Ansehen des Vereins schaden würden, und daher ein örtliches, zeitlich befristetes Stadionverbot angemessen sei. Daraufhin kam dann die Rede darauf, wie diese Stadionverbote ausgesprochen wurden, also wie die Umstände waren, die letztlich dazu führten. Hier soll die Polizei auf den Verein zugekommen sein, und diese Stadionverbote eingefordert haben. Hierzu ist natürlich festzustellen, dass die Polizei sowas natürlich gerne fordern kann, der Verein aber keineswegs gezwungen ist, das dann auch entsprechend umzusetzen, ganz im Gegenteil, eigentlich sollten diese Forderungen nur Empfehlungen darstellen. Konkret wird durch die Polizei die Lage so eingeschätzt, dass etwa ein Personenkreis von 50 Fans der ca. 200 - Personen starken USP - Gruppe als problematisch einzuschätzen sind. St.Paulis problematisches Fanumfeld hätte sich in den letzten Monaten massiv verstärkt, so seien bis vor einem Jahr laut einer kleinen Anfrage eines GAL - Bürgerschaftsabgeordneten lediglich etwas über 200 in Hamburg lebende Fußballfans aktenkundig in der Datei Gewalttäter Sport gewesen, davon - ich glaube es waren 38 - St.Paulifans. In den letzten Monaten hätte sich jedoch die Zahl der dort vermerkten St.Paulifans verdoppelt. Nun sollte hier ja bekannt sein, wie man in diese Datei hineingelangt (evtl. halt durch eine Beamtenbeleidigung, wenn man dabei einen St.Paulischal trägt, oder wenn man sich regelmäßiger in der Nähe von polizeilich entsprechend bekannten Personen aufhält) - insofern ist diese Zahl seit jeher ohne jede Aussagekraft, was tatsächliche Problemfälle angeht. Nun, jedenfalls wurde wohl recht massiver Druck auf den Verein ausgeübt, diese 6 Stadionverbote zu verhängen, und Corny hat die dann entsprechend abgenickt. Nebenbei schimmerte dann noch durch, dass unser Sicherheitsbeauftragte und für solche Fäölle zuständige (eben Sven Brux) bei der Hamburger Polizei einen alles andere als guten Leumund besitzt, was seinen Job angeht - vielmehr sah es wohl so aus, dass Sven zunächst bei der entscheidenden Sitzung, die zu diesen Stadionverboten führte, auf Wunsch der Polizei ausdrücklich nicht erwünscht sei, da es sich bei diesem Gespräch nicht um die übliche Sicherheitsbesprechung (wie vor jedem Heimspiel) handelte und es angeblich nicht sein Aufgabengebiet sei. Schließlich wurde er dann aber wohl doch hinzugeholt, und Corny sagte Sven fortan seine verstärkte Unterstützung zu (wäre ja auch noch schöner, wenn die Polizei auch noch festlegen könnte, wer Sicherheitsbeauftragter sein darf).
Gut, kommen wir zur heutigen Sitzung zurück: Nun, und dann wurde Corny halt mal erklärt, wie das mit den Stadionverboten eigentlich funktionieren würde ;) und wie das beim FC St.Pauli bisher gehandhabt wurde. Der Fanclubsprecherratssprecher zeigte sich zunächst von Littmanns Gesprächseröffnung erstaunt, hatte er doch eigentlich eher mit einer Fortsetzung des "Gesprächs"klimas vom letzten Samstag gerechnet - aber Corny räumte wohl recht schnell ein, dass er offenbar einen Fehler gemacht und die Reaktionen der Fanszene unterschätzt hätte. Er hätte zwar mit Reaktionen der Fans auf die erteilten Stadionverbote gerechnet, allerdings nicht in einer derartig massiven Form wie diese bereits beim Kielspiel eingetreten und in den folgenden Tagen fortgesetzt worden seien. Er räumte diesen Fehler ein, und bat um die Ausarbeitung einer besseren Vorgehensweise bei zukünftigen Vorfällen dieser Art. Hier - so der Fanclubsprecher - hätte er dann scheinbar die bereits nach dem Hinspielderby am Millerntor ausgesprochenen Verweise bzw. das Vorgehen bei diesen bereits vergessen gehabt, anders könne er es sich nicht erklären, wieso dort die "St.Paulianische Vorgehensweise" (erst Gespräche mit den Beteiligten, dann Beratschlagen, nicht zwingend Stadionverbote, sondern auch mal streichen der Gegentribüne oder Rasenmähen) durchgeführt worden seien und nun plötzlich sich davon abgewendet worden sei. Morgen sollen sich dann die von den Stadionverboten betroffenen im Verein melden, dort werde dann ein Gesprächstermin noch vor dem nächsten Heimspiel abgemacht, an dem Heiko vom Fanladen, die vom Stadionverbot Betroffenen sowie Sven Brux als Sicherheitsbeauftragter teilnehmen werden (also nicht die Polizei, und auch nicht Littmann selbst) - also so, wie es bisher eigentlich _vor_ Erteilung eines Stadionverbotes bei St.Pauli gängige Praxis war und bundesweit auch bei den anderen Vereinen eingefordert wurde. Durchklingend konnte man bereits heute vernehmen, dass wohl mindestens ein Stadionverbot weiterhin bestehen bleiben wird, über die übrigen 5 werde aber noch ausgiebigerer Gesprächsbedarf bestehen (natürlich wird auch mit dem 6. dennoch gesprochen). Bis zu einer endgültigen Entscheidung nach den Gesprächen bleiben die 6 Stadionverbote jedoch weiterhin bestehen (und zumindest meine Seite dementsprechend vom Netz- was nach den Gesprächen passieren wird, weiss ich noch nicht, denn die grundsätzliche Praxis von Littmann bleibt auch weiterhin äusserst fraglich).
Ferner wollen sich im Laufe des morgigen Tages diverseste Vereinsgremien (Aufsichtsrat, Fanladen, Fanclub - Sprewcherrat, Präsidium etc.) zusammensetzen, um an einer gemeinsamen Erklärung zu arbeiten - damit der Protest möglichst schnell abebbt und der Fokus wieder aufs sportliche gelegt werden kann. Inwieweit der Fanclubsprecherrat der gemeinsamen Presseerklärung noch eine eigene Info nachschieben möchte, werde sich erst dann zeigen, nachdem die zunächst vom Pressesprecher/ Medienkoordinator des Vereins (Hawerkamp?) formulierte und anschliessend von den anderen Gremien "korrekturgelesene" gemeinsame Presseerklärung herausgeschickt sei.
Noch heute Abend traf bzw. trifft (seit 20 Uhr) sich eine weitere Gruppe (ständiger Fanausschuss), um ebenfalls über diesen Vorfall zu beraten. Genauere Aufgabenstellung ist mir z.Z. nicht bekannt.
Insgesamt wirkt das ganze für mich echt so, als wenn Littmann den Protest und die Solidarisierung der Fanszene gegen diese Stadionverbote schlichtweg komplett falsch eingeschätzt hatte - aber das zeigt nur ein weiteres Mal ein bei Littmann bekanntes Problem auf: Er muss erst in ein Fettnäpfchen treten, dann von Leuten auf seinen Fehler hingewiesen werden, bevor er sich mit den Folgen seines Handelns auseinandersetzt, bzw. bevor er sich in die Thematiken, mit denen er sich beschäftigt, tatsächlich "einliest". Der Fanpräsident scheint von der Fanszene, von den Arbeitsabläufen und den Vorgehensweisen im FC St.Pauli nur eine sehr eingeschränkte Kenntniss zu besitzen - insofern ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er sich ein weiteres Mal verrennt. Das eigentliche Problem dabei ist lediglich, dass er sich bei jedem weiteren Male ein Stückchen weiter zu verrennen scheint - das fing schon bei der Retterkampagne an (Verkauf der TShirts ausgerechnet bei McDonalds, Verkauf von Dauerkarten ausgerechnet vom größten Idol des Lokalrivalens), und setzte sich bei diversen anderen Sachen fort (Satzungsunkenntniss bei Transfergeschäften - die Pflicht, den Aufsichtsrat bei Transfers, die eine bestimmte Summe übersteigen, im _voraus_ zu informieren, und endet halt dabei, dass die Betroffenen nicht im _voraus_ zu drohenden Stadionverboten angehört werden. Für mich ist ein derartiger Vorprescher nicht geeignet, einen in seiner Fanstruktur nicht ganz normalen Fußballverein zu leiten. Mein Vertrauen in den Präsidenten Littmann ist nachhaltig zerstört und lässt sich auch nicht durch ein wie jetzt praktiziertes Zurückrudern, wenn der Gegenwind zu stark wird, kurz- oder mittelfristig wieder herstellen.
Kurz zusammengefasst: Der Müsliriegel dreht (mal wieder) sein Fähnchen in die Richtung, aus der der geringste Gegenwind kommt. Ich weiss nicht, wer es damals vor seiner Wahl war, der das schon damals über Littmann schrieb (Bodo, du?), aber Littmann scheint einen etwas seltsamen Führungsstil zu pflegen.
Und das ganze "etwas" ausführlicher: Kurzer Zeitsprung - am letzten Samstag gegen 13 Uhr, also eine Stunde vor Anpfiff, wird der Sprecher vom Fanclubsprecherrat (was für ein Satz) von Littmann in die Geschäftsstelle zitiert. Grund hierfür: Die (hier schon bekannten) Flugblätter vom Fanladen und Fanclubsprecherrat, welche vor dem Stadion verteilt werden, und hier insbesondere folgender Satz: "Das Präsidium unseres Vereins hat willkürlich und ohne Grundlage Stadionverbote ausgesprochen." Littmann soll sich wahnsinig über das "willkürlich" aufgeregt und eigentlich nur herumgeschrien haben. Als dann der Fanclubsprecherratssprecher (urghgs, schon wieder dieses Wort) endlich mal - schreienderweise, denn sonst hätte er sich nicht verständlich machen können - zu Wort meldete und nach den Begründungen fragte (da sie nach Auffassung von Littmann ja nicht willkürlich seien), erhielt er die hier ebenfalls schon bekannte Antwort, diese beruhen auf polizeilichen Erkenntnissen. Wiederum auf die Nachfrage, welche Erkenntnisse dieses denn seien, sei zum Beispiel Beamtenbeleidigung, Landfriedensbruch und änliche "demotypische" Delikte aufgezählt worden sein. Landfriedensbruch erhält man, wenn man einen Platzverweis nicht befolgt, dann erhält man einen weiteren Platzverweis, und anschliessend ist es dann Landfriedensbruch, also ein _sehr schweres_ Verbrechen ;) - und wie leicht man der Beamtenbeleidigung bezichtet werden kann, dürfte ja noch eher bekannt sein.
Auf den Einwand, dass diese Vergehen ja nun nicht direkt im Zusammenhang mit Fussballspielen stehen würden, sondern eben eher demotypisch seien, sei von Littmann argumentiert worden, dass auch derartige Delikte dem Ansehen des Vereins schaden würden, und daher ein örtliches, zeitlich befristetes Stadionverbot angemessen sei. Daraufhin kam dann die Rede darauf, wie diese Stadionverbote ausgesprochen wurden, also wie die Umstände waren, die letztlich dazu führten. Hier soll die Polizei auf den Verein zugekommen sein, und diese Stadionverbote eingefordert haben. Hierzu ist natürlich festzustellen, dass die Polizei sowas natürlich gerne fordern kann, der Verein aber keineswegs gezwungen ist, das dann auch entsprechend umzusetzen, ganz im Gegenteil, eigentlich sollten diese Forderungen nur Empfehlungen darstellen. Konkret wird durch die Polizei die Lage so eingeschätzt, dass etwa ein Personenkreis von 50 Fans der ca. 200 - Personen starken USP - Gruppe als problematisch einzuschätzen sind. St.Paulis problematisches Fanumfeld hätte sich in den letzten Monaten massiv verstärkt, so seien bis vor einem Jahr laut einer kleinen Anfrage eines GAL - Bürgerschaftsabgeordneten lediglich etwas über 200 in Hamburg lebende Fußballfans aktenkundig in der Datei Gewalttäter Sport gewesen, davon - ich glaube es waren 38 - St.Paulifans. In den letzten Monaten hätte sich jedoch die Zahl der dort vermerkten St.Paulifans verdoppelt. Nun sollte hier ja bekannt sein, wie man in diese Datei hineingelangt (evtl. halt durch eine Beamtenbeleidigung, wenn man dabei einen St.Paulischal trägt, oder wenn man sich regelmäßiger in der Nähe von polizeilich entsprechend bekannten Personen aufhält) - insofern ist diese Zahl seit jeher ohne jede Aussagekraft, was tatsächliche Problemfälle angeht. Nun, jedenfalls wurde wohl recht massiver Druck auf den Verein ausgeübt, diese 6 Stadionverbote zu verhängen, und Corny hat die dann entsprechend abgenickt. Nebenbei schimmerte dann noch durch, dass unser Sicherheitsbeauftragte und für solche Fäölle zuständige (eben Sven Brux) bei der Hamburger Polizei alles andere als gewollt ist - vielmehr sah es wohl so aus, dass Sven zunächst bei der entscheidenden Sitzung, die zu diesen Stadionverboten führte, auf Wunsch der Polizei ausdrücklich nicht erwünscht sei, da es sich bei diesem Gespräch nicht um die übliche Sicherheitsbesprechung (wie vor jedem Heimspiel) handelte und es angeblich nicht sein Aufgabengebiet sei. Schließlich wurde er dann aber wohl doch hinzugeholt, und Corny sagte Sven fortan verstärkte Unterstützung zu (wäre ja auch noch schöner, wenn die Polizei auch noch festlegen könnte, wer Sicherheitsbeauftragter sein darf).
Gut, kommen wir zur heutigen Sitzung zurück: Nun, und dann wurde Corny halt mal erklärt, wie das mit den Stadionverboten eigentlich funktionieren würde ;) und wie das beim FC St.Pauli bisher gehandhabt wurde. Der Fanclubsprecherratssprecher zeigte sich zunächst von Littmanns Gesprächseröffnung erstaunt, hatte er doch eigentlich eher mit einer Fortsetzung des "Gesprächs"klimas vom letzten Samstag gerechnet - aber Corny räumte wohl recht schnell ein, dass er offenbar einen Fehler gemacht und die Reaktionen der Fanszene unterschätzt hätte. Er hätte zwar mit Reaktionen der Fans auf die erteilten Stadionverbote gerechnet, allerdings nicht in einer derartig massiven Form wie diese bereits beim Kielspiel eingetreten und in den folgenden Tagen fortgesetzt worden seien. Er räumte diesen Fehler ein, und bat um die Ausarbeitung einer besseren Vorgehensweise bei zukünftigen Vorfällen dieser Art. Hier - so der Fanclubsprecher - hätte er dann scheinbar die bereits nach dem Hinspielderby am Millerntor ausgesprochenen Verweise bzw. das Vorgehen bei diesen bereits vergessen gehabt, anders könne er es sich nicht erklären, wieso dort die "St.Paulianische Vorgehensweise" (erst Gespräche mit den Beteiligten, dann Beratschlagen, nicht zwingend Stadionverbote, sondern auch mal streichen der Gegentribüne oder Rasenmähen) durchgeführt worden seien und nun plötzlich sich davon abgewendet worden sei. Morgen sollen sich dann die von den Stadionverboten betroffenen im Verein melden, dort werde dann ein Gesprächstermin noch vor dem nächsten Heimspiel abgemacht, an dem Heiko vom Fanladen, die vom Stadionverbot Betroffenen sowie Sven Brux als Sicherheitsbeauftragter teilnehmen werden (also nicht die Polizei, und auch nicht Littmann selbst) - also so, wie es bisher eigentlich _vor_ Erteilung eines Stadionverbotes bei St.Pauli gängige Praxis war und bundesweit auch bei den anderen Vereinen eingefordert wurde. Durchklingend konnte man bereits heute vernehmen, dass wohl mindestens ein Stadionverbot weiterhin bestehen bleiben wird, über die übrigen 5 werde aber noch ausgiebigerer Gesprächsbedarf bestehen (natürlich wird auch mit dem 6. dennoch gesprochen). Bis zu einer endgültigen Entscheidung nach den Gesprächen bleiben die 6 Stadionverbote jedoch weiterhin bestehen (und zumindest meine Seite dementsprechend vom Netz- was nach den Gesprächen passieren wird, weiss ich noch nicht, denn die grundsätzliche Praxis von Littmann bleibt auch weiterhin äusserst fraglich).
Ferner wollen sich im Laufe des morgigen Tages diverseste Vereinsgremien (aufsichtsrat, Fanladen, Fanclub - Sprewcherrat, Präsidium etc.) zusammensetzen, um an einer gemeinsamen Erklärung zu arbeiten - damit der Protest möglichst schnell abebbt und der Fokus wieder aufs sportliche gelegt werden kann. Inwieweit der Fanclubsprecherrat der gemeinsamen Presseerklärung noch eine eigene Info nachschieben möchte, werde sich erst dann zeigen, nachdem die zunächst vom Pressesprecher/ Medienkoordinator des Vereins (Hawerkamp?) formulierte und anschliessend von den anderen Gremien "korrekturgelesene" gemeinsame Presseerklärung herausgeschickt sei.
Noch heute Abend traf bzw. trifft (seit 20 Uhr) sich eine weitere Gruppe (ständiger Fanausschuss), um ebenfalls über diesen Vorfall zu beraten. Genauere Aufgabenstellung ist mir z.Z. nicht bekannt.
Insgesamt wirkt das ganze für mich echt so, als wenn Littmann den Protest und die Solidarisierung der Fanszene gegen diese Stadionverbote schlichtweg komplett falsch eingeschätzt hatte - aber das zeigt nur ein weiteres Mal ein bei Littmann bekanntes Problem auf: Er muss erst in ein Fettnäpfchen treten, dann von Leuten auf seinen Fehler hingewiesen werden, bevor er sich mit den Folgen seines Handelns auseinandersetzt, bzw. bevor er sich in die Thematiken, mit denen er sich beschäftigt, tatsächlich "einliest". Der Fanpräsident scheint von der Fanszene, von den Arbeitsabläufen und den Vorgehensweisen im FC St.Pauli nur eine sehr eingeschränkte Kenntniss zu besitzen - insofern ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er sich ein weiteres Mal verrennt. Das eigentliche Problem dabei ist lediglich, dass er sich bei jedem weiteren Male ein Stückchen weiter zu verrennen scheint - das fing schon bei der Retterkampagne an (Verkauf der TShirts ausgerechnet bei McDonalds, Verkauf von Dauerkarten ausgerechnet vom größten Idol des Lokalrivalens), und setzte sich bei diversen anderen Sachen fort (satzungsunkenntniss bei Transfergeschäften - die Pflicht, den Aufsichtsrat bei Transfers, die eine bestimmte Summe übersteigen, im _voraus_ zu informieren, und endet halt dabei, dass die Betroffenen nicht im _voraus_ zu drohenden Stadionverboten angehört werden.
Für mich ist ein derartiger Vorprescher nicht geeignet, einen in seiner Fanstruktur nicht ganz normalen Fußballverein zu leiten. Das Eingestehen von Fehlern ist eine tolle Eigenschaft - wenn diese jedoch zur Regel wird, fängt sie an zu stören. Mein Vertrauen in den Präsidenten Littmann ist nachhaltig zerstört und lässt sich auch nicht durch ein wie jetzt praktiziertes Zurückrudern, wenn der Gegenwind zu stark wird, kurz- oder mittelfristig wieder herstellen.
Meine Web - Übersichtsseite mit Infos zu meinen Webprojekten: http://www.stefan-rosskopf.de/
Stefan Rosskopf stadionbau@kiezkicker.de schrieb:
"enrico münzer" komaband@gmx.de schrieb:
Schreib doch bitte mal was aus diesem Treffen nun rausgekommen ist...
Vorab: Man möge meinen Schreibstil entschuldigen, ich befinde mich momentan
[usw. usw - insgesamt dreimal...]
Keine Ahnung, warum der Text nun dreimal hier erschien... Moeglicherweise ist er dadurch bei einigen durch den MaximaleGroessenFilter oder so gerutscht - diese finden den Bericht auch auf - aeh, ja, nun nach der Umleitung auch direkt auf der Netpirateshomepage.
Meine Web - Übersichtsseite mit Infos zu meinen Webprojekten: http://www.stefan-rosskopf.de/
Am 24 Mar 2004 um 2:42 hat Stefan Rosskopf geschrieben:
Keine Ahnung, warum der Text nun dreimal hier erschien... Moeglicherweise ist er dadurch bei einigen durch den MaximaleGroessenFilter oder so gerutscht - diese finden den Bericht auch auf - aeh, ja, nun nach der Umleitung auch direkt auf der Netpirateshomepage.
Ich zitiere mich der Einfachheit halber selbst aus dem St.Pauli-Forum:
Danke KK für Dein "Sitzungsprotokoll". Hab den ganzen Abend schon auf einen Bericht gelauert. Versuche der Staatsgewalt, unbequeme Fans durch Stadionverbote mund- bzw. szenetot zu machen, gibt es ja bei einigen Vereinen. Schade, dass es ausgerechnet bei uns erstmal so reibungslos funktioniert hat. Andererseits finde ich es gut, dass diese Verbote doch noch geprüft und ggf. rückgängig gemacht werden und auch die Betroffenen angehört werden sollen. Dies ist imho nicht in vielen Vereinen so. Allerdings könnte man bei solch sensiblen Themen wie Stadionverboten beim nächsten Mal vielleicht vorher mit Fanvertretung und OL Rücksprache nehmen, die dürften doch eigentlich innerhalb des Vereins kompetente Ratschläge in derartigen Fragen geben können...
Gruss, Tommy
Lustig, lustig, Ihr lieben Brüder - scheissegal in welcher Liga - wir stehn immer zu Sankt Pauli - am Millerntor sind wir zuhaus...
Moin ersteinmal bedanke ich mich für die umfassende Informationen der letzten Tage. Besonders bei Stefan und Bodo (Heiko) Ich verstehe den Präsi nicht. Man kann doch kein Stadionverbot aussprechen ohne Anhörung der Beteiligten. Weiterhin wenn es Sachen sind die von außen, allso auch von den grünweißen herangetragen werden, deshalb brauchen sie keine Zusammenhang mit den Verein haben. Ich sehe dort keinen, bzw. keinen der für ein Stadionverbot reichen würde. Das heißt nicht, dass ich irgend eine Aktion die bei SV Stellingen passiert ist gut heiße. Jedoch sind das Rasenmähermetoden ohne Sinn und Verstand. Doch einen höher Sinn gibt es. Man versucht von außen Kontrolle über die Fangemeinschaft zu erhalten bzw. diese zu kanaliesieren und unliebsame Zeitgenossen abzustrafen. Ich vermute da eher Maßnahmen der Hamburger Pol. und des Staatsschutzes hinter. Der Präsi sollte sich lieber Gedanke über die Desulate 1. Mannschaft machen nach 6 Spielen ohne Sieg und auf dem weg in die Oberliga. Enno