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Datum: Fri, 12 May 2023 09:27:19 +0000 Von: Südkurve Sankt Pauli kontakt@ultra-stpauli.de Betreff: Heimspiel Düsseldorf, Gedenken an Semra Ertan & Pokalspiel 1. Frauen
** Moin Südkurve,
ein prall gefüllter Newsletter erwartet euch vor unserem Heimspiel gegen Düsseldorf, weshalb wir uns hier etwas kürzer halten. Ab in die Kurve, bekommt die Hände hoch und den Mund auf und lässt uns gemeinsam die Mannschaft durch die letzten Spiele pushen!
Wichtige Termine:
Gedenken an Semra Ertan
** Auswärts
Düsseldorf: Zum Heimspiel gegen Düsseldorf treffen wir uns um 17:00 rund um die „Doppelschicht“ am Hein-Köllisch-Platz, um gemeinsam in den Spieltag zu starten. Von dort gibt es auch einen kleinen Marsch zum Stadion.
Komm alle rum und lasst uns im Stadion nochmal einen starken Auftritt in der Südkurve hinlegen!
Kiel: Zum letzten Auswärtsspiel der Saison am Freitag, den 19.05.2023, in Kiel fahren wir mit der Bahn. Hierzu treffen wir uns um 14:00 am Reisezentrum im Hamburger HBF. In Kiel gehts dann zu Fuß zum Stadion.
[Bild 1]
** ANTIRA '23
[Bild 2]
** In Gedenken an Semra Ertan
Wir wurden von der Initiative zum Gedenken an Semra Ertan um Unterstützung gebeten. Dieser Bitte kommen wir gerne nach und werden beim Düsseldorf-Heimspiel ein Banner zu ihrem Andenken zeigen. Außerdem rufen wir dazu auf, sich zahlreich an der Gedenkveranstaltung eine Woche später zu beteiligen!
Ihre Angehörigen laden uns ein, gemeinsam mit ihnen am 20.05. um 15:00 Uhr an der Kreuzung Simon-von-Utrecht-Straße/Detlev-Bremer-Straße an Semra Ertan zu erinnern.
Im folgenden überlassen wir der Initiative selbst das Wort: 20.5.2023 - Gedenken zum 41. Todestag
Ein Semra-Ertan-Platz für St. Pauli
Es ist Zeit für einen Semra-Ertan-Platz auf St. Pauli! Zu ihrem 41. Todestag gedenken wir Semra Ertan und fordern die Benennung eines Platzes nach der Dichterin, Aktivistin und Arbeiterin.
Semra Ertan übersetzte die kollektiven Erfahrungen dieser Generation in die universelle Sprache der Poesie. Sie schrieb über 350 Gedichte. Einige wurden zu ihren Lebzeiten in Sammelbänden veröffentlicht, doch erst 38 Jahre nach ihrem Tod, im Jahr 2020, kam der Gedichtband „Mein Name ist Ausländer - Benim Adım Yabancı“ heraus. Semra Ertan protestierte gegen grassierende Rassismen und Diskriminierungen. Um die Öffentlichkeit wachzurütteln, verbrannte sie sich mit 25 Jahren öffentlich am 26. Mai 1982 an der Straßenkreuzung Simon-von-Utrecht-Straße/Detlev-Bremer-Straße (St. Pauli, Hamburg). „Die Deutschen sollen sich schämen... und über meinen Tod nachdenken.“
Vielen Dank an Ultra St. Pauli für die Solidarität! Danke, dass ihr mit dazu beitragt, Semra Ertan in Erinnerung zu halten. Im Stadion, in St. Pauli und darüber hinaus!
Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist! "Erinnern heißt kämpfen!"
** Die Süd im Rücken - neuer Merch
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passend zur letzten, nicht ganz unwichtigen, Etappe dieser Saison hat sich unsere Merch-Crew etwas einfallen lassen. Wir sorgen nochmal für etwas Rückenwind in den letzten Spielen und zeigen was es bedeutet gemeinsam in der Süd hinter unserer Mannschaft zu stehen. Gibt's ab sofort für 12€ SK-Mitglieder / 15€ normal am USP Kabuff.
** Der Blick zurück
Die Fortuna unter Flutlicht, in der Vergangenheit eher die Regel als eine Ausnahme. Oft fanden die Begegnungen zudem auch noch am Montagabend statt und wir hielten uns wie immer mit optischer Unterstützung weitestgehend zurück. Aus diesem Grund springe ich in dieser Rubrik mal wieder etwas weiter zurück: Schon zu Regionalligazeiten mussten wir uns regelmäßig mit den Rheinländern auseinandersetzten, zum Beispiel am 02.10.2004. Stadionverbote waren damals leider ein Thema, welches USP mehr oder weniger fortwährend beschäftigte und der Diffidati-Marsch zum alten Fanladen war obligatorisch. Aber auch im Stadion wurde das Thema immer wieder aufgegriffen und beim Spiel gegen die Fortuna ein Millerntor-Rekord aufgestellt. 250 Meter Raufasertapete wanderten bis in die Nordkurve und ergaben das längste USP-Spruchband aller Zeiten. Zu Papier gebracht wurde der Text des Liedes „Allein machen sie dich ein“ der legendären Band „Ton Steine Scherben“, welches passenderweise zeitgleich im Stadion gespielt wurde und dazu aufrief, solidarisch zu sein.
[Bild 4]
Obwohl es USP in diesen Jahren also nicht immer leicht hatte, wuchs die Gruppe stetig und entwickelte kontinuierlich einen besonderen, kämpferischen Spirit, was dieser Ausschnitt aus der damaligen Gazzetta zeigt: „Nichtsdestotrotz sind wir immer beharrlich geblieben, haben viel leichtfertiges, meist anonymes Genörgel, ja sogar einen ganzen Haufen Hetze geschluckt und, im festen Glauben es besser zu wissen, durchgehalten. Und wie bei allem wird solch eine Kontinuität irgendwann belohnt. Mittlerweile muss man sich nicht mehr mit nur 30 Gleichgesinnten abrackern, sondern fühlt sich umgeben von Freuden wirklich wohl. Aufgrund der Tatsache, dass sich quasi der gesamte Nachwuchs, aber auch viele sangeslustige Ältere auf der Gegengeraden bei uns tummeln, der Zulauf aufgrund der Umstände stetig aber überschaubar bleibt, kann man gerade auf Heranwachsende viel besser einwirken und weiter versuchen, eine Fanszene nach unserem Gusto aufzubauen: Lebendig, intelligent und solidarisch – sieben Tage die Woche, nicht nur am Wochenende!“ (La Gazzetta d' Ultrà Nr. 39, S.4).
** Saisonabschluss-Sause
Der Vorverkauf ist super angelaufen. Über die Hälfte der verfügbaren Tickets sind verkauft. Sichert euch euer Ticket beim nächsten Heimspiel am Südkurvenstand. Außerdem sind Tickets auch ohne die Südkurvenermäßigung im Fanladen Sankt Pauli oder im Jolly Roger zu erhalten.
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** Auf zum Pokalfinale
Bock auf kühles Bier und guten Fußball? Am 29. Mai geht's gemeinsam zum Pokalfinale des LOTTO-Pokals der Frauen. Tickets bekommt ihr bei den nächsten beiden Heimspielen am USP Stand und am Mittwoch, 17.05. von 17:30-18:45 am Fanlade für schmale 5€. Lasst uns gemeinsam für ein bisschen Stimmung sorgen und dann gibt's am Feiertag tatsächlich auch mal was zu feiern!
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** Solidariedade com Fla Antifa
[Bild 7]
Im Rahmen des Derbys Flamengo vs. Fluminense am 02. April 2023 erhielten zwei Fans von Flamengo heftige Strafen nach dem Präsentieren eines Spruchbandes mit der Aufschrift „Morte aos torturadores de 64“ (dt.: Tod den Folterern von ‘64) - eine Anspielung auf die Folterer, Mörder und Faschisten, die sich im Namen der Militärdiktatur in Brasilien am 01. April 1964 an die Macht putschten.
Das Banner ging in den sozialen Medien viral. Gefeiert von den Fans wurden einige Tage später zwei Fans festgenommen, denen vorgeworfen wird, mutmaßlich an der Aktion beteiligt gewesen zu sein.
Sie wurden mit drastischen Strafen belegt: Stadionverbot, Meldepflicht an Spieltagen, elektronische Fußfessel und einer Geldstrafe. Als wäre das schon nicht genug, erwartet beide Fans im Laufe des Monats ein Gerichtsverfahren mit dem Vorwurf der „Anstiftung zur öffentlichen Unruhe“. Auch wenn dieser Konflikt weit weg scheint, so hat zum Beispiel VW als Profiteur der Diktatur erst 2020 selbst entsprechende Entschädigungen gezahlt. Während der Militärdiktatur hatte der Werkschutz von VW für das Militär Oppositionelle und Gewerkschafter*innen ausspioniert. Weitere Verstrickungen von deutschen Unternehmen sind nicht unwahrscheinlich.
** Diffidati con noi - Banda Spericolata!
Diffidati con noi! Ein Gruß der Mett Crew nach Venedig zur Banda Spericolata.
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Stadionverbote sind immer scheiße, das brauchen wir niemandem erzählen. In Italien hat es jetzt aber einen Genossen der Banda Spericolata Venezia Mestre besonders hart getroffen.
Mehrere Stunden nach einem Heimspiel von Venezia Mestre trafen sich ein paar Ultras der Banda Spericolata, um noch ein bisschen abzuhängen und das Heimspiel ausklingen zu lassen. Als dann ein paar Nasen der „Fratelli d’Italia“ (Faschopartei von Giorgia Meloni) der Meinung waren, sie müssten unbedingt an dem Lokal vorbei gehen, wurden diese entschlossen verwiesen.
Obwohl das Spiel längst vorbei war und der Kontext in diesem Sinne kein „Fußball-Kontext“ war, resultierte das Ganze darin, dass die Staatsmacht die Stifte zückte und Stadionverbote aussprach. Das Urteil: Unser Genosse hat 5 Jahre Stadionverbot bekommen und muss zu jedem Spiel von Venezia Mestre (ganz gleich, ob Heim- oder Auswärtsspiel) zwei Mal bei der Polizei auftauchen und per Unterschrift beweisen, dass er nicht beim Spiel ist. Unterschriften sind je 20 Minuten nach Anpfiff der ersten und der zweiten Halbzeit fällig. Das bedeutet leider, dass auch private (fußballunabhängige) Ausflüge am Wochenende nicht mehr möglich sind.
Das macht uns nicht nur wütend, sondern zum x-ten Mal deutlich, wer die Feinde sind. Solidarität mit den Genoss:innen der Banda Spericolata.
** Streetart
[Bild 9, 10 und 11]
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