Patrick, und Dir ist bekannt, dass Fanladen und FCSR sich von der Blockadeaktion bereits distanziert haben? Das Ziel rechtfertigt eben nicht immer den Weg und so lange da keine Einsicht besteht, wird die Verhärtung fortschreiten.
Und wenn ich jetzt mal ein emotionales Statement hier abgeben darf zum Thema aktive Fans:
Ich wohne 600 km entfernt vom Millerntor. Ich fahre zu fast jedem Heimspiel, mit Bahn oder Flugzeug. Ich fahre zu vielen Auswärtsspielen. Ich bin AFM-Mitglied, spende für Fanräume, habe eine Fanräume-Kachel, supporte die neue Aktion. Ich spende für Choreos und nehme dran teil. Ich schwenke Fahnen, singe, springe, plärre. Die Hälfte meines Urlaubs geht für den FC Sankt Pauli drauf. Das Blog erwähne ich nicht, weil es mein "Privatvergnügen" ist. Ich fahre nach Hamburg, um an der Schanzendemo teilzunehmen, ich spende für Hossas neue Zähne.
Und dann muss ich mir -nicht nur!- von einem pickelgesichtigen Rotzlöffel sagen lassen, "Ihr habt keine Rechte" und "Ihr seid ja keine aktiven Fans" ?????????????????????????
Scheiße, NEIN! Muss ich nicht! Und wenn das die Repräsentanten sind, die für so eine kitzlige Aktion wie eine Blockade gewählt sind, frage ich mich, wie sind dann die anderen drauf?
Am 30. März 2010 10:07 schrieb Patrick Roos patrick.roos@gmx.net:
Dir ist schon bekannt, daß es sich bei den "einige "Unterstützer"" um die meisten Fanclubs auf der Süd handelt (SPM, G.A.S.,...) plus Fanladen und Sprecherrat?
Die jetzt alle in den Ultra' USP Topf zu werfen ist doch etwas platt.
Wenn man von dieser USP-Schien nicht langsam runterkommt, dann wird diese Geschichte zu etwas schlimmen führen... nämlich den Bruch der aktiven Fanszene und ich glaube kaum, daß das im Sinne unseres Vereins sein kann.... und um den geht es doch nun mal an erster Stelle. Doch wenn jetzt so wirklich mit so harten Bandagen gegen USP vorgeganen wird (Stichwort: Freiheitsberaubung), dann zwingt man viele sich für eine Seite zu entscheidne und wie ich sehe, werden die meisten der aktiven sich mit USP solidarisieren, auch wenn sie die Blockadeaktion für nicht so gelungen halten.
Im Forum gibt es einen neuen Thread und ich hege die Hoffnung, daß dort eine etwas gepflegter Diskussion stattfinden kann, als im 130-Seiten-Hass-Thread: http://www.stpauli-forum.de/viewtopic.php?t=55909
Am 2010-03-30 09:53, schrieb Björn Pahrmann privat:
Moin Stefan, das ist das in meinen Augen perverse an Ultra-Gruppierungen. Zum einen verweisen sie immer darauf, dass sie alle ganz unterschiedlich sind und es ganz viele Meinungen gibt. Andererseits geben sie sich nach außen hin als eine Gruppe zu erkennen und treten auch so auf. Wenn es dann wiederum zu Kritik kommt, wird wieder auf die Facetten an Meinungen verwiesen. Das ist nicht nur Schizophren, das ist in meinen Augen auch gefährlich, weil man sich so immer wieder auf den Standpunkt zurückziehen kann, dass es sich um vereinzelte Leute handelt. Kollektiv handeln und einzeln Verantwortung zu übernehmen, um nicht greifbar zu sein - ein heikles Spannungsfeld.
Im Fall des "Boykotts" hat USP und vielleicht einige "Unterstützer" das Denken und Handeln für andere Fans übernommen. Dieses steht ihnen einfach nicht zu - Basta! Dafür gilt es sich zu seitens der Organisatoren zu entschuldigen - das ist das mindeste. Viele Grüße Björn
Am Dienstag, den 30.03.2010, 09:27 +0200 schrieb Stefan Rosskopf:
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Das ist das eigentlich perverse, dass sich mal wieder alles auf eine gar nicht so einheitliche Gruppierung stürzt, ist aber halt auch schön einfach, und einfache Lösungen sind bei manchen Menschen halt sehr beliebt...
Grüsse, Stefan