Moin Was die Trainer frage für Blüten Treibt ...
Aber lest selber
Enno
Sport/Ostfriesen-Zeitung 21.11.2006
St. Pauli sucht Trainer: Fascher im Gespräch
Von Georg Lilienthal
FUßBALL Kultklub entließ Bergmann / Emder Coach wird in Medien als Nachfolgekandidat gehandelt
Marc Fascher möchte sich an den Spekulationen nicht beteiligen. Er hat noch keinen Anruf vom Kiezklub erhalten: Vielleicht kommt das ja noch.
Hamburg/Emden - Fußball-Regionalligist FC St. Pauli gab gestern die Entlassung von Trainer Andreas Bergmann bekannt. Als heißer Nachfolgekandidat wird rund um Hamburg Marc Fascher vom BSV Kickers Emden gehandelt. Das Hamburger Abendblatt bringt den Emder Coach ebenso ins Gespräch wie die Die Welt.
Mich hat von St. Pauli noch keiner angerufen. Aber vielleicht kommt das ja noch, nimmt der Emder Coach, der gestern privat in Hamburg weilte, die Angelegenheit scheinbar locker : und lässt dann einen einzigen offiziellen Satz folgen: An allen Spekulationen beteilige ich mich in Absprache mit Kickers Emden nicht.
Einen klaren Treueschwur gegenüber Kickers lässt sich Fascher hingegen nicht entlocken. Dazu sieht er keinen Anlass. Das Spielchen hat es doch schon dreimal gegeben, beschwichtigt er. Immer wenn der Trainer bei St. Pauli wackelt, fällt mein Name.
Schließlich ist Sportchef Holger Stanislawski vom FC St. Pauli nicht nur der beste Freund von Marc Fascher, sondern sogar dessen Trauzeuge. Und weil Fascher aus Hamburg stammt, in der Nähe des Millerntor-Stadions aufgewachsen ist und seine Frau Tanja noch immer in der Hansestadt wohnt, wird er spekulativ sehr häufig auf die Bank des Kiez-Klubs gesetzt.
Dieses Prozedere kennt auch Kickers-Klubchef Engelbert Schmidt bereits und sieht keinen Grund, mit seinem Trainer ein klärendes Gespräch darüber zu führen. Marc Fascher hat bei uns einen Vertrag bis zum 30. Juni 2007. Hundertprozentig mag aber auch Schmidt eine Offerte aus Hamburg nicht ausschließen. Das würde Marc Fascher ehren. Und das würde auch Kickers ehren. Und neben dem geltenden Vertrag gibt es da noch einen Leitspruch, den der Klubchef bei ähnlichen Anlassen gerne benutzt: Reisende soll man nicht aufhalten, lautet dieser.
Ein Wechsel nach Hamburg wäre aus aktueller Tabellensicht für Marc Fascher keine Verbesserung. Seit Sonnabend steht Kickers (10. Platz) erstmals in der Regionalliga-Geschichte vor den Hamburgern (12.).
Nach vielen enttäuschenden Spielen brachte das magere 1:1 gegen RW Erfurt am Freitagabend und der Absturz in der Tabelle das Fass zum Überlaufen. Nun folgte der Rauswurf von Trainer Andreas Bergmann : und damit setzt die Suche nach einem Nachfolger ein.
BSV-Koordinator Reiner Bruns geht nicht unbedingt davon aus, dass die Wahl dabei auf seinen Kickers-Kumpel Marc Fascher fällt. Es wäre natürlich das Traumangebot für ihn, und dann müssten wir uns zusammensetzen, sagt Bruns. Aber Fascher wäre sicherlich gut beraten, wenn er mit Kickers die neue 3. Liga ansteuert.