Moin moin, hier nur ein paar Gedanken zur abgelaufenen Halbserie:
Ein Fußball-Jahr neigt sich dem Ende, das schöner nicht hätte sein können. Vor Jahresfrist dachten nur die größten Optimisten noch an einen Aufstieg in die Bundesliga. Angesichts des 12. Platzes und acht Punkten Rückstand nach dem 21. Spieltag auf einen der ersten beiden Plätze, war dieser Traum eigentlich auch illusorisch. Doch die Geschichte ist bekannt und seit 17 Spielen dürfen wir uns in der Zweiten Liga wieder gehobeneren Fußballkünsten erfreuen.
Mit dem kleinsten Etat aller Klubs kann das Ziel nur der Klassenerhalt lauten. Es wurden nur wenige Spieler neu verpflichtet. Die Erfahrungen aus dem Jahr 2000 waren wohl noch zu präsent, als die Aufstiegsmannschaft mit teuren Söldnern kaputt verstärkt wurde. Rückkehrer Ralf Gunesch, Filip Trojan, Rene Schnitzler und Alexander Ludwig hießen im Sommer die Neuzugänge. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten können sowohl Trojan und Ludwig (klasse Standards) als Verstärkungen gelten. Ralf Gunesch hat aufgrund einer Verletzung in der Vorbereitung lange gebraucht, um an gewohnt solide Leistungen anzuknüpfen. Schnitzler hingegen scheint noch nicht verstanden zu haben, welche Chance ihm der Verein bietet. Sein zweifellos vorhandenen Qualitäten konnte/wollte er noch nicht zeigen.
Gleich im ersten Spiel machte das Team vom Duo Andre Trulsen und Holger Stanislawski die Erfahrung, wie schwer das angestrebte Ziel zu erreichen sein wird, denn der 1. FC Köln nutzte zwei Unaufmerksamkeiten gnadenlos aus. Da nutzte es wenig, dass der FC St. Pauli über fast 80 Minuten das Spiel machte. Im weiteren Saisonverlauf punktete das Team, wenn es vermeintlich schlechte Leistungen zeigte und verlor bei guten Auftritten. Interessanterweise konnte sich die Mannschaft immer befreien, wenn man glaubte, dass sie sich in eine Krise spielen könnte. so punktete man nach dem desolaten Auftritt bei den Werder Amateuren im Pokal und auch nach der schwächsten Saisonleistung gegen den 1. FC Kaiserslautern zeigten Morena und Co., dass sie sich in entscheidenden Momenten selbst aus gefährlichen Situationen wieder befreien kann.
Mit 22 Punkten wurde die Vorgabe von Stanislawski übertroffen und man überwintert im unteren Mittelfeld der Tabelle. Man sollte von dem Team keine Wunderdinge erwarten. Angesichts des Etats und auch der Qualität des Teams kann man nur erfolgreich sein, wenn alle im Funktionsteam an einem Strang ziehen. auch die Fans sollten mit der Mannschaft Geduld bewahren, denn die vorhandenen Defizite (Außenverteidigerposition) und auch manche schlechte Leistung (Borger zu Beginn der Saison und gegen Kaiserslautern) dürfen nicht dazu führen, dass blindlings Verstärkungen gefordert werden.
Wenn die Fans die Geduld aufbringen und die Mannschaft von Verletzungen verschont bleibt, dürfte der Klassenerhalt realisiert werden. Allerdings ist es unabdingbar, dass weiterhin sich alle Beteiligten diesem Ziel unterordnen. Jedes Störfeuer von außen und auch innen kann dieses Ziel gefährden. Der Klassenerhalt ist deswegen so wichtig, weil ab der nächsten Saison nur noch 2 + 1 Mannschaft absteigen. Das erhöht die Sicherheit, mittelfristig sich in der Liga etablieren zu können.
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