Hi,
5 der 6 willkürlichen Stadionverbote wieder aufgehoben! Nachdem am Dienstag Einzelgespräche mit den Sechs von den willkürlich durch den FC St.Pauli ausgesprochenen Stadionverboten betroffenen stattfanden, wurden am Nachmittag des 31.3. alle Stadionverbote bis auf das eine eindeutig feststehende aufgehoben. Der Verein musste einsehen, dass man sich auf den Fingerzeig der Polizei nicht verlassen darf, und somit dürfen die 5 am heutigen Freitag gegen Chemnitz wieder ins Millerntor. Aus diesem Grund ist meine Seite fortan wieder online. Die eigentliche Protestseite befindet sich aus Archivierungsgründen auch weiterhin im Netz und ist unter boykott.shtml nachwievor einsehbar. Anbei folgt die Pressemitteilung des Vereins dazu:
PRESSEMITTEILUNG Aufhebung von fünf der sechs ausgesprochenen Stadionverbote
Nach einer Anhörung der Betroffenen am Dienstag dieser Woche, denen in der vorvergangenen Woche ein Stadionverbot für das Millerntorstadion erteilt worden ist, wurde das Stadionverbot in Abstimmung von Präsidium, Sicherheitsbeauftragtem und Fanladen des Vereins für fünf der sechs Betroffenen aufgehoben. Gleichzeitig hat sich der FC St. Pauli bei den Betroffenen direkt entschuldigt, dass im Nachgang zu den Vorfällen in der AOL-Arena offenbar vorschnell Sanktionen ausgesprochen wurden. Ein Stadionverbot für einen Betroffenen bleibt bestehen, da gegen diesen ein Ermittlungsverfahren wegen Brandstiftung in der AOL-Arena eingeleitet worden ist und er zudem geständig ist. Für fünf Jahre erhielt er ein bundesweites Stadionverbot und wird sich einem rechtstaatlichen Strafverfahren stellen müssen.
Der FC St. Pauli möchte in diesem Zusammenhang aber nochmals darauf hinweisen, dass von Seiten der Polizei weiter eine Gruppe von Fans unseres Vereins verstärkt beobachtet wird, weil diese im Zusammenhang mit Fußballspielen durch Gewalttätigkeiten und/oder durch Beteiligung an Gewalttätigkeiten auffällig geworden ist.
Der FC St. Pauli hofft, dass die angestoßenen Diskussionen über das Verhältnis unserer Fans zu Gewalt und die Erklärung der Fangruppe USP (Ultra Sankt Pauli) nach den Ereignissen in der AOL-Arena zu einer nachhaltigen Distanzierung von jeglicher Form der Gewalt führen. Weiterhin wird der FC St. Pauli nicht müde, an alle Fans des Vereins zu appellieren, in Ihrem Umfeld für einen friedlichen und deeskalierenden Umgang mit anderen Fans wie auch gegenüber der Polizei zu werben.
Hamburg, den 01. April 2004 FC St. Pauli -Pressestelle-
Hallo,
es gibt Neuigkeiten bezüglich der Stadionverbote, die so weder auf der Gegengerade, noch in der Gazzetta standen. Nachdem der FC St.Pauli am Mittwoch fünf der sechs Stadionverbote aufhob (einige weitere Punkte dazu folgen in der Stellungnahme Anfang der Woche), war die Polizei natürlich recht verärgert, da sie wieder nichts erreichen konnte. Als Reaktion erteilte sie einerseits keine Erlaubnis, Alkohol auszuschenken, andererseits liefen sie zum hsv, und forderten von den dort Verantwortlichen in mindestens einem Fall, das Stadionverbot auszusprechen.
Was mit den restlichen Vier ist, ist zur Zeit nicht bekannt. Der hsv machte sich natürlich gerne zum Erfüllungsgehilfen der Polizei und verhängte ein dreijähriges bundesweites Stadionverbot über ein USP- Mitglied.<br> Dem FC St.Pauli sind in dieser Hinsicht ebenfalls die Hände gebunden, was eine Nicht-Anerkennung des Stadionverbotes angeht, da das immer in Kooperation mit der Polizei geschehen muss.<br> Somit sind nun schon zwei Stadionverbote existent.<br><br> Im aktuellen Fall gibt es bisher keinen konkreten Tatvorwurf. Gegen den hsv und die Polizei wird anwaltlich vorgegangen werden, um zu versuchen, das Stadionverbot aufzuheben. Nur leider dauert das. Was mit den anderen Vier passiert bleibt abzuwarten.<br><br> Das Podest und das Megafon wurde heute nur gegen Ende des Spiels benutzt, weil niemand richtig wusste, woran wir nun eigentlich sind. Eine Fortführung des Stimmungsboykotts wurde in Erwägung gezogen, aber aufgrund der dramatischen sportlichen Situation und der Einsicht, dass die Mannschaft in diesem Spiel jegliche Unterstützung gebrauchen kann, verworfen. Nähere Infos dann wie angekündigt in der Stellungnahme nächste Woche. Schöne Grüsse, USP