moin piratens,
jetzt mal ohne polemik und augenzwinkern zu diesen ausführungen (ohne das stefan anlasten zu wollen, der ja nur übermittler ist)...
"Stefan Rosskopf" stadionbau@kiezkicker.de schrieb:
Moin,
Zu Top 10.:
Fanverhalten rund um den FC St. Pauli
Aufruf an alle organisierten und nichtorganisierten Fans zur Civilcourage
Leider müssen wir wieder einmal feststellen, dass das Verhalten einiger Leute im Umfeld und bei Spielen des FC St. Pauli deutlich gesagt unter aller Sau ist. Es wird mehr als Zeit, dass alle denen der Verein und das Fansein etwas bedeutet, entschieden eingreifen müssen. Wie bereits in einer Erklärung des Fanbeauftragten und des Sicherheitsbeauftragten unseres Vereins beschrieben, haben sich auch bei uns Verhaltensweisen eingeschlichen, die nicht mehr tragbar sind. Bei Auswärtsfahrten kommt es fast regelmäßig zu Alkoholexzessen verbunden mit der Belästigung von Mitreisenden, der Verschmutzung von Zügen bis hin zum urinieren in den GängenPöbeleien und Bedrohungen anderer St. Pauli Fans und sinnloser Provokationen. Dies hat dazu geführt, dass immer mehr Fans entscheiden, nicht mehr gemeinsam im Zug zu Auswärtsspielen zu fahren. Der Fanladen ist verständlicherweise nicht mehr bereit Sonder- und Sonderentlastungszüge zu organisieren. Der einstmals gute Ruf unserer Fanszene ist nahezu dahin. Auch bei Heimspielen hat sich ein Klima entwickelt, dass - vor allem auf der Gegengerade - immer mehr von gegenseitigem Anpöbeln geprägt ist, als von stimmungsvollem Miteinander. Es wird sich bedroht und beschimpft, wie es lange nicht mehr der Fall war. Es sind wieder Sprüche und Gesänge zu hören, die wir in unserem Stadion als längst überwunden und ein für alle mal als verbannt geglaubt haben. Die unseligen Bierbecherwürfe haben wieder zugenommen und beeinträchtigen nicht nur andere Fans sondern kosten den Verein auch unnötiges Geld. Beim letzten Fanclubturnier glaubten wir uns teilweise eher auf einer Müllhalde, als an der Kollaustraße. Es wurde geklaut und als unrühmlicher Höhepunkt ein Geschenk für Heiko vom Fanladen entwendet. Auch das aggressive und unsolidarische Verhalten einiger bei den Spielen verleitete anderen den Spaß an einem gemeinsamen Fanclubturnier. Ebenfalls zu benennen ist das Verhalten gegenüber den Spielern des eigenen Teams. Übelste Beschimpfungen und das Bewerfen mit Bierbechern und Feuerzeugen kannten wir bisher nur von den Anhängern des anderen Hamburger Vereins.
Diese Aufzählung liesse sich leider noch beliebig weiterführen. Uns ist es aber genug, um deutlich zu sagen: Es reicht! Da wir weder hier noch anderen Ortes zu offiziellen Repressalien gegen die Verantwortlichen dieses üblen Verhaltens aufrufen wollen, bleibt uns nur, alle Fans dazu anzuhalten, nicht mehr wegzusehen und -zuhören, sondern entschlossen einzugreifen. Wenn wieder viele sich verhalten und zusammenstehen, müsste es uns auch wieder gemeinsam möglich sein, bestimmte Leute zur Vernunft zu bringen oder sie nötigenfalls aus unseren Fanzusammenhängen zu entfernen. Nicht nur die Arbeit des Fanladens wäre dann wieder etwas einfacher, auch der gemeinsame Spaß käme wieder mehr zur Geltung.
Fanclubsprecherrat
Spendenkonto eröffnet!!!
Solidarisch gegen bundesweite Stadionverbote Stoppt die Repression gegen Fußballfans
Um den ausufernden bundesweiten Stadionverboten auch praktische Solidarität entgegenzusetzen, hat der Fanclubsprecherrat jetzt ein Spendenkonto eröffnet.
Wie in der Vergangenheit mehrfach berichtet, hat die Anzahl der bundesweiten Stadionverbote in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dies, obwohl ehemals als Instrument gegen Hooligans propagiert, diese kaum noch davon betroffen sind Heute treffen Stadionverbote den normalen Fan und ihre Anlässe werden immer banaler und willkürlicher. In der Praxis der Verhängung von bundesweiten Stadionverboten hat sich gezeigt, dass es jede und jeden treffen kann. Zur falschen Zeit am falschen Ort und dann noch mit den "falschen" Leuten unterwegs - schon kannst auch du betroffen sein. Die Möglichkeiten sich dagegen zu wehren sind sehr beschränkt. In der Regel bleibt nur der Klageweg vor einem ordentlichen Gericht, was nicht nur teuer ist, sondern in der Regel auch sehr lange dauert. Die Handhabung der Stadionverbote steht weit hinter demokratischen Gepflogenheiten zurück. Dass jedem strafrechtlich Verfolgten verbürgte Recht auf Anhörung findet hier nicht statt. Der Rechtsgrundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten" ist den Verantwortlichen nicht bekannt. (Wer sich ausführlicher über die Thematik informieren möchte, kann dies unter www. Profans-stpauli.de tun. Ebenso stehen Fanclubsprecherrat und Fanladen für Fragen jederzeit zur Verfügung.) Hinzu kommt, dass die Betroffenen auch häufig unter strafrechtlicher Verfolgung zu leiden haben und/oder mit Schadensersatzforderungen konfrontiewrt sind. Selbst wenn wir zu Grunde legen, dass mensch einen Fehler gemacht hat, können diese Folgen gerade junge Menschen schon früh finanziell ruinieren. Ganz abgesehen von den psychischen Folgen für die Betroffenen, die häufig ihr Fehlverhalten einsehen und es nicht wiederholen werden. Aus diesem und vielen anderen Gründen hat der Fanclubsprecherrat das unten angeführte Spendenkonto eröffnet. Wir wollen mit den eingehenden Spenden so umfassend wie möglich helfen. Dies bedeutet, dass nicht nur Anwalts- und Gerichtskosten anteilig übernommen werden sollen, sondern auch bei eventuellen Geldstrafen oder Schadensersatzforderungen Hilfe geleistet werden. Jeder Euro als Spende, Daueraufträge, Solipartys, Spendenbüchsen, Getränkeaufschläge und was sonst noch alles denkbar ist, hilft den Betroffenen und zeigt unsere Solidarität gegen bundesweite Stadionverbote und sonstige Versuche demokratische Grundrechte von Fußballfans zu beschneiden.
das scheint mir doch insgesamt sehr zwiespältig. zusammengefasst liest sich das für mich so: fans des fc legen z.t. untolerierbares verhalten an den tag. das nicht nur gegenüber fans anderer vereine, sondern auch untereinander. für solche "fans", wenn sie wegen untolerierbaren verhaltens ein stadionverbot auferlegt bekommen, soll man spenden, damit sie resozialisiert werden können.
ich halte es für eine progressive idee, menschen die möglichkeit zu geben, erstens aus fehlern zu lernen, ohne sie zweitens z.b. finanziell handlungs- unfähig zu machen. besser aber noch: sie kommen gar nicht in die situation! dazu mag zivilcourage ein möglicher weg sein, wie auch gefordert. sicher aber nicht der einzige. spätestens, wenn andere menschen schaden nehmen, ist für mich schluss. da hab ich keinen bock drauf (erstrecht nicht, wenn ich von 'eigenen' leuten auf die fresse kriege). und wenn sie nicht kapieren, dass man sich so (auch) im stadion nicht verhält, müssen sie halt draußen bleiben. damit will ich nicht stadionverbote propagieren, sondern zumindest einfordern, dass nach der qualität der ursache für ein stadionverbot schaut. ich würde es nicht einsehen wollen, dass der spacken, der mir die fresse poliert hat, unter umständen durch u.a. meine spende den rechtsweg gegen sein stadion- verbot gehen kann...
noch eine anmerkung zum originaltext: eventuell könnte ich beide punkte - jeden für sich gelesen - sogar abnicken. aber in unmittelbarer reihenfolge geht mir das einfach nicht in die rübe...
walk on
derholk