Hm, leite ich einfach mal kommentarlos weiter. :)
-------- Original-Nachricht -------- #######
25.Oktober 2007 Stellungnahme zu den Vorfällen zwischen Ultrà Sankt Pauli und Massimo Finizio
Nachdem Massimo (www.ilmassimo.de) auch nach über 2 Jahren mit seiner Taktik der Tatsachenverdrehung und Verleumdung fortfährt und weiterhin über verschiedenste Kanäle Unwahrheiten über USP und Einzelpersonen verbreitet, ist es an der Zeit, ein paar Dinge aus unserer Sicht klar zu stellen. Vorab sei gesagt, dass wir uns während der gesamten zweijährigen Auseinandersetzung bewusst mit der Kommunikation in der Öffentlichkeit zurückgehalten haben, um unter anderem eine mögliche interne Klärung der Auseinandersetzung zu keinem Zeitpunkt zu gefährden. Im Gegensatz zu Massimo haben wir nie versucht, unsere Sicht der Dinge in Internetforen, in Abteilungen und bei Angestellten des FC St. Pauli, oder sogar bei ultraorientierten Fans unseres Stadtrivalen zu verbreiten und als einzig richtige Wahrheit darzustellen. Auch haben wir nie, wie von ihm behauptet, seine Frau bedroht oder hätten dieses Mittel jemals auch nur in Erwägung gezogen. Diese Behauptung entspricht nicht der Wahrheit und zeigt, mit welchen Mitteln versucht wurde und derzeit immer noch versucht wird, gegen unsere Gruppe zu agitieren. Ausschließlich das Verhalten von Massimo hat uns dazu gezwungen Wege zu gehen, die für uns ungewohnt und sicherlich nicht einfach waren.
Es gibt immer zwei Wahrheiten - dies ist die Unsere:
Im Sommer 2005 entschied sich unsere Gruppe Seidenschals produzieren zu lassen, mit deren Erlös Fahnen, Choreos, Flyer und andere wichtige Materialien mitfinanziert werden sollten. Generell kommen Einnahmen somit immer allen Mitgliedern der Gruppe und teilweise der Allgemeinheit im Stadion zu Gute, sie versickern nicht in den Taschen irgendwelcher Einzelpersonen. Ideen und Motive entstehen dabei in stundenlanger, ehrenamtlicher Arbeit, die nur dazu gedacht ist, die Ziele der Gruppe weiter zu verfolgen. Wir waren uns schnell einig, ein weiteres Mal Schals über Massimo zu beziehen, der mit einigen Mitgliedern unserer Gruppe bis dahin ein freundschaftliches Verhältnis pflegte. Weiterhin ausschlaggebend für unsere Entscheidung war das erneute Angebot von ihm, die Schals in seiner Heimat Italien besonders günstig produzieren zu lassen, um uns dann dementsprechend gute Konditionen anbieten zu können. Wir vertrauten seinem Wort und bestellten somit die Schals ohne ein direktes, schriftliches Angebot oder ein Muster vorliegen zu haben. Die Übermittlung der Grafikdatei, welche die Schriftzüge �Für immer mit Dir� und �Ultrà Sankt Pauli� in unserer bekannten Schriftart �Vivian� und unser Logo enthielt, erfolgte per E-Mail an Massimo. Ebenfalls angehängt an diese E-Mail war eine PDF-Datei, welche die genauen Stände der Schriftzüge und der Logos anzeigte.
Anfang Oktober 2005 wurden einem unserer Mitglieder dann im Rahmen der Hochzeitsfeierlichkeiten von Massimo in Rom unerwarteter Weise ca. 500 Schals übergeben. Dieses Vorgehen verwunderte uns, da es keine Absprachen oder Ankündigungen gegeben hatte, die Schals an diesem Ort und zu diesem Zeitpunkt zu übergeben. Mit der Gestaltung der Motive hatte das Mitglied, welchem die Schals übergeben wurden, nichts zu tun. Trotzdem bemerkte dieses sofort, dass die Schals aus einem Stoff produziert worden waren, den wir schon vorher bei anderen Seidenschalbestellungen immer kategorisch abgelehnt hatten. Angesprochen auf dieses Problem versicherte Massimo, dass dieser Schal genauso bei ihm bestellt worden wäre. Weiterhin wurde ihm von unserem Mitglied mitgeteilt, dass die Umstände der Übergabe alles andere als erfreulich wären, denn wie solle man mit ca. 500 Seidenschals im Gepäck zurück nach Hamburg fliegen ohne dafür Gebühren für Übergewicht bezahlen zu müssen - wie sollten diese überhaupt transportiert werden. Mit diesem Problem allein gelassen konnte glücklicherweise die Hälfte der Schals, also ca. 250 Stück, zunächst in Rom bei einem Freund unseres Mitglieds zwischengelagert werden. Die Schals wurden dann später an ein Familienmitglied von Massimo in Rom übergeben und gelangten dann, auf uns unbekanntem Weg und uns unbekannter Zeit, zu Massimo nach Hamburg. Nebenbei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Massimo eine unbekannte Zahl von Schals direkt aus der Lieferung nahm und diese als Geschenke an einige seiner Hochzeitsgäste verteilte.
Wieder in Hamburg angekommen setzte sich unser Mitglied sofort mit den Gruppenmitgliedern, die für die Gestaltung und die Bestellung verantwortlich waren, in Verbindung und vereinbarte ein Treffen zur Begutachtung der ca. 250 Schals. Bei diesem Treffen wurde bei den bis dahin vorliegenden Schals folgendes festgestellt:
Bestellungen schon angeboten bekommen und abgelehnt hatten 2. bei allen Schals wurden die Schriftzüge stark gestaucht, so dass die Originalschrift und somit das Erkennungsmerkmal der Gruppe stark verzerrt und entfremdet wurde 3. bei ca. 150 Schals waren die Schriftzüge so schief aufgedruckt, dass teilweise von links nach rechts ein Unterschied von 10 cm zum Rand bestand 4. bei 23 Schals war der Schriftzug auf mindestens einer Seite des Schals so unsauber doppelt übereinander gedruckt, dass dieser verschwommen bzw. verwackelt aussah 5. 1 Schal war in der Mitte gerissen und wurde wieder zusammengenäht 6. lediglich 78 Schals hatten einen halbwegs geraden Aufdruck
Aufgrund dieser aus unserer Sicht klaren Mängel verständigte sich die Gruppe darauf, dass wir die Schals erstmal nicht in Umlauf bringen, sondern zunächst solange warten wollten bis Massimo aus den Flitterwochen wieder kommt, um ihn auf die schlechte Qualität hinzuweisen und mit ihm zu besprechen, wie wir das Problem gemeinsam lösen könnten.
Nachdem er dann aus den Flitterwochen wieder in Hamburg eingetroffen war, kontaktierten wir ihn noch am selben Tag, um ihm mitzuteilen, dass es Probleme mit der Qualität der Schals gibt und wir uns diesbezüglich zusammensetzen sollten. Bereits am Telefon blockte Massimo ab und stritt jegliche Mängel ab, ohne die Schals bis dahin genau gesehen zu haben. Des Weiteren gab er uns zu verstehen, dass die Schals so wie sie sind gut seien und dass wir die Schals in gar keinem Fall zurückgeben könnten. Verwundert waren wir abermals, denn bis zu diesem Zeitpunkt war von Rückgabe ihm gegenüber nicht die Rede gewesen. Unsere einzige Absicht bis zu diesem Zeitpunkt war es, eine einvernehmliche Lösung mit ihm zu finden. Unser Angebot, sich die Schals gemeinsam anzuschauen, wurde nicht angenommen und wir versuchten daraufhin ca. 4 Wochen lang ein Gesprächstermin mit ihm zu vereinbaren, worauf er allerdings nicht einging. Stattdessen begann Massimo einen für uns bis dato unerklärlichen aber rigorosen Diffamierungsfeldzug gegen unsere Gruppe und speziell gegen ein Mitglied, indem er auf unterschiedlichste Art und Weise verbreitete, wir hätten vor, ihn zu ruinieren. Nebenbei erfuhren wir, dass er anscheinend schon zu diesem Zeitpunkt einen Anwalt zu Rate gezogen hatte. Trotz dieser Störungen versuchten wir weiterhin ein gemeinsames Treffen zur Begutachtung der Schals zu vereinbaren, was allerdings von ihm zunächst weiterhin abgelehnt wurde.
Einige Zeit später kam Massimo dann kurz vor einem Mittwochstreffen in den Fanladen St. Pauli und zwei Mitglieder unserer Gruppe hatten somit kurz die Gelegenheit, die Probleme mit den Schals nochmals zu thematisieren. Sie verdeutlichtem ihm, dass die Qualität der Schals nicht akzeptabel wäre und wir aus diesem Grund die Schals so nicht bezahlen würden. Daraufhin gab er zu verstehen, dass diese Qualität gut und in Italien so üblich sei. Über diese Aussage verwundert und nicht wirklich glaubend, dass diese Aussage richtig sei, teilten wir ihm mit, dass dann der angebliche italienische Qualitätsstandard unseren Ansprüchen nicht genüge. Aus dieser Aussage konstruierte Massimo unseren Mitgliedern gegenüber dann den Vorwurf des Rassismus. Da dieser Vorwurf mit der gleichzeitigen Positionierung als diskriminiertes Opfer einfach nur absurd war und in der Situation zwischen Tür und Angel kaum eine Aussicht auf Einigung bestand, wurde das Gespräch beendet.
Ende 2005 hatte Massimo dann die restlichen ca. 250 Schals in Hamburg und er lud das USP-Mitglied, welches auch bei ihm auf der Hochzeit in Rom war, zu sich nach Hause ein, um erneut über die Schals zu sprechen. Wir hofften durch das Treffen nun endlich eine Lösung finden zu können. Als unser Mitglied bei Massimo eintraf wartete aber schon die nächste Überraschung, da dort auch andere, unbekannte Personen als Zeugen anwesend waren. Trotz dieses nicht angekündigten oder abgesprochenen Umstands wurde sich aufgrund der möglichen Aussicht auf eine Einigung auf das Gespräch eingelassen. Nach kurzer Diskussion wurde von unserem Mitglied blind in die Kiste mit den Schals gegriffen und ein Schal herausgezogen. Dieser wahllos ausgesuchte Schal enthielt auch gleich mehrere der von uns bereits angegebenen Mängel. Dieser Vorgang wiederholte sich mehrmals, so dass selbst die als Zeugen eingeladenen Personen zugeben mussten, dass ein Teil der Ware nicht akzeptabel war. Da Massimo in der fortgeführten Diskussion immer unsachlicher und beleidigender wurde, entschloss sich unser Mitglied, die Diskussion abzubrechen. Eine Einigung schien nicht in Sichtweite zu sein.
Anfang 2006 kam dann die Rechnung. Wir waren nicht nur überrascht darüber, dass wir eine Rechnung für etwas bekamen, was wir gar nicht vollständig besaßen, sondern auch über die unüblich hohen Kosten für die Schals in Höhe von ca. 2700,- � Brutto. Bei früheren Seidenschalbestellungen über Massimo fiel der Preis deutlich niedriger aus. Aus dem Staunen kamen wir dann nicht mehr heraus als wir sahen, dass die Rechnung neben dem Posten für die Schals doch tatsächlich auch die Posten �20 Muster� und �Versandkosten� enthielt. Diese Posten waren in den ca. 2700,- � enthalten. Zur Erinnerung sei noch Mal erwähnt, dass wir die ganzen Probleme nie gehabt hätten, wäre uns je ein Muster ausgehändigt worden. Nicht zu vergessen ist auch, dass wir zumindest die Hälfte der Schals auf eigene Kosten nach Hamburg gebracht hatten, obwohl auch dies niemals so vereinbart wurde. Ende Januar kam dann die erste Mahnung. Die Strategie die dahinter steckte war schnell offensichtlich: Rechnung, Mahnung, gerichtliches Mahnverfahren. Somit wussten wir, dass wenn es keine gemeinsame Einigung geben würde, dies unweigerlich einen Prozess zur Folge hätte, der von Massimo angestrebt werden würde. Und genau so kam es dann später auch.
Kurz darauf wurde dasselbe Mitglied von einem Mitarbeiter des Fanladen St. Pauli angesprochen, ob wir zu einem weiteren Gespräch bereit wären, an dem auch zwei Personen als Schlichtungsinstanz vertreten sein sollten. Bei diesen Personen sollte es sich zum einen um eine Person aus dem Fanladen handeln, zu der unsere Gruppe einen sehr guten Kontakt pflegte, zum anderen um eine Person aus der Vermarktung des FC St. Pauli, zu der Massimo einen guten Kontakt hatte. Wir nahmen dieses Angebot an, wieder in der Hoffnung, eine Lösung zu finden, die das leidige Thema endlich beenden sollte. Zwei Personen unserer Gruppe trafen sich mit den Schlichtern und Massimo erneut bei ihm zu Hause. Zunächst wurde von beiden Parteien die jeweilige Sichtweise wiedergegeben und berichtet, was bis dahin vorgefallen war, damit die Schlichter einen Einblick von beiden Seiten in das Thema bekommen konnten. Dies geschah sehr sachlich. Danach wurden Stichproben der ca. 250 Schals angeschaut, die bei Massimo lagerten. Auch hier wurde wieder wahllos in die Kiste gegriffen und auch hier wiederholte sich das Prozedere aus dem vorherigen Treffen. Ohne überhaupt suchen zu müssen konnten sofort Schals mit allen beschriebenen Mängeln vorgeführt werden. Die als Schlichter fungierende Person aus der Vermarktung des FC St Pauli, mit eindeutigem Sachverstand im Bereich der Fanartikelproduktion, machte dann den Versuch zu einer Einigung. Sie ging die Mängel Stück für Stück durch und bewertete jeden Mangel als Preisnachlass auf die Ware in Prozent. Angekommen bei einem geschätzten Preisnachlass von über 50% wurde die Prozedur abgebrochen und eines unserer Mitglieder äußerte daraufhin, dass wir bei den festgestellten Mängeln keinen der Schals mit gutem Gewissen weiterverkaufen könnten. Daraufhin wurde Massimo erneut unsachlich und beleidigend, so dass das Gespräch von der Schlichterperson des Fanladens abgebrochen wurde. Unsere Mitglieder schlossen sich dieser Entscheidung an, da eine Einigung auf preislicher Ebene in dieser angeheizten Stimmung nicht mehr in Frage kam.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir am meisten davon enttäuscht, dass Massimo nie versucht hat gemeinsam mit uns eine akzeptable Lösung zu finden, sondern sich immer wieder darauf versteift hat, dass die Schals keine Mängel enthielten. Dieser Ansatz war und ist aber aus unserer Sicht indiskutabel. Wir konnten nie nachvollziehen, dass er sich nicht mit dem Produzenten in Verbindung setzte um die Ware selbst zu beanstanden. Nach dem Scheitern aller bis dahin unternommenen Versuche schien eine gütliche Einigung ab diesem Zeitpunkt unmöglich.
Ein paar Tage nach dem Schlichtungsgespräch stand Massimo plötzlich bei unserem Mitglied vor der Haustür und forderte die in unserem Besitz befindlichen ca. 250 Schals ein. Diese wurden ihm direkt übergeben. Für uns schien das Thema damit eigentlich erledigt, da nun alle Schals bei Massimo waren. Etwas später jedoch teilte Massimo in einer E-Mail die unter anderem an den Fanladen ging mit, dass er nun die Schals bei Heimspielen des FC St. Pauli vor dem Stadion verkaufen würde um seine Verluste zu decken. Da wir jedoch bei den folgenden Spielen niemanden vorfanden der die Schals zum Verkauf anbot, hielten wir die Ankündigung für reine Provokation. Jedenfalls taten wir dies solange, bis Mitglieder unsere Gruppe berichteten, dass die Schals bei �Grafisch� in der Clemens-Schultz-Strasse im Schaufenster zu einem Stückpreis von 15,- � angeboten wurden. Daraufhin überzeugten sich zwei weitere Mitglieder unserer Gruppe umgehend persönlich von dem im Schaufenster ausgehängten Schal. Sie ließen sich beim Verkaufspersonal bestätigen, dass dieser offiziell für 15,- � zum Verkauf angeboten wurde. Ein stolzer Preis, denn wir hätten die Schals in keinem Fall für mehr als 10,- � verkauft. Sofort setzten wir uns telefonisch mit Massimo in Verbindung und forderten ihn auf, die Schals sofort aus dem Laden entfernen zu lassen. Kurze Zeit später war der Schal aus dem Schaufenster verschwunden.
Wir waren fassungslos, weil er tatsächlich die Dreistigkeit besaß, Schals in den Umlauf zu bringen, die von uns Aufgrund von miserabler Qualität abgelehnt wurden. Er wagte es wirklich, die für uns produzierten Schals mit Motiven, die wir erarbeitet hatten, auf eigene Kasse zu verkaufen. Doch dem nicht genug, da wir über Dritte eine E-Mail von Massimo erhielten, die an einen großen Verteiler versendet worden war. Die E-Mail enthielt die Behauptung von ihm, dass eines unserer Mitglieder ihm gedroht hätte und er jetzt Angst um die Gesundheit seiner Frau haben müsste. Diese Behauptung war, ist und bleibt frei erfunden. Sie zeigt allerdings sehr gut, mit welchen Methoden versucht wurde, sich selbst in ein besseres Licht zu rücken und uns zu diffamieren. Diese und andere Geschichten wurden in der Folgezeit von Massimo über uns und über einzelne Mitglieder unserer Gruppe verbreitet.
Da wir bis dahin nicht wussten, ob �Grafisch� der einzige Absatzweg für unsere Schals war, verfassten wir folgende Stellungnahme:
�USP-Seidenschals: Neben unseren neuen, auf dem Antira-Turnier erstmals verkauften braunen Seidenschals (Aufschrift "Ultrà Sankt Pauli - You'll never walk alone") kursieren deutschlandweit bei unterschiedlichen Händlern nicht-autorisierte USP-Seidenschals. Diese haben einen weißen Hintergrund und sind mit brauner Schrift bedruckt. Unser Aufruf an euch alle: Kauft diese Schals nicht und klärt die Leute, die diese Schals kaufen wollen über den Hintergrund auf. Fakt ist: es gibt im Moment definitiv keine weißen Seidenschals von USP, wer euch eben solche anbietet, will euch verarschen. Und in unserem Block wollen wir diese Schals schon mal gar nicht sehen, das sollte klar sein!�
Kurz nach der Veröffentlichung der Stellungnahme im März 2006 erlangten wir dann die traurige Gewissheit, dass �unsere� Schals nicht nur in diesem einen Laden verkauft wurden. Ein Freund eines Gruppenmitglieds bestätigte den Kauf eines Schals auf einem Konzert der Band �Banda Bassotti� in Nürnberg. Wir wussten, dass zumindest ein Teil der Band zu der Zeit sehr eng mit Massimo befreundet war und sich die Band gerade auf Deutschland Tour befand. Wir kontaktierten �Banda Bassotti� und erklärten ihnen unser Problem. Sie teilten uns mit, dass ihnen der Verkauf sehr leid täte und sie nichts von der Vorgeschichte gewusst haben. Leider hatten sie schon eine uns unbekannte Menge Schals verkauft, jedoch garantierten sie uns, dass sie keine weiteren Schals mehr verkaufen würden, wenn sie erneut welche angeboten bekämen.
Wir wussten, dass wir die Verbreitung der minderwertigen Fanartikel und die damit verbundene Bereicherung einer Einzelperson an unserer Arbeit mit der Stellungnahme alleine nicht aufhalten würden. Auch würden wir mit diesem Schritt niemals sicher gehen können alle Absatzwege zu finden. Aus diesem Grund diskutierten wir lange über mögliche andere Wege dieses Problem zu lösen. Wir entschieden uns schließlich dazu, einen Anwalt damit zu beauftragen, die nötigen Schritte einzuleiten um Massimo den Verkauf und die Verbreitung der Schals zu untersagen. Unser primäres Ziel dieser Maßnahme war der sofortige Stopp der Verbreitung der Schals und natürlich wollten wir ihm auch verdeutlichen, dass wir uns nicht weiter von ihm verarschen lassen würden. Massimo erklärte daraufhin schriftlich, dass die Schals von ihm nicht verkauft, verbreitet oder in sonstiger Weise in Verkehr gebracht wurden. Da wir dies selbstverständlich anders einschätzten und nicht auf den Anwaltskosten sitzen bleiben wollten war eine Klage unausweichlich. Im Gegenzug reichte Massimo Widerklage gegen uns auf Feststellung ein, dass kein Urheberrecht besteht. Da wir für das Gericht nicht ausreichend nachweisen konnten, dass Massimo die Schals in den Umlauf brachte, wurde unsere Klage abgewiesen. Gleichzeitig wies das Gericht auch die Gegenklage von Massimo ab. Trotz dieses Ausgangs und trotz der Kosten konnten wir somit zumindest unser Ziel, den Verkauf der Schals zu stoppen, erreichen.
Vor ein paar Wochen gewann Massimo dann den zweiten Prozess, den er parallel zum anderen Verfahren gegen uns bzw. eines unserer Gruppenmitglieder wegen der Bezahlung der Rechnung führte. Die Niederlage war für uns im Gegensatz zu dem von uns geführten Verfahren sehr verwunderlich, denn hierbei ging es ja um die Bezahlung der bereits angesprochenen Rechnung, obwohl wir keine Schals mehr besaßen. Das Gericht folgte allerdings dem Kläger in der Argumentation, dass wir die Ware angenommen hatten, somit der Vertrag zustande kam und einzuhalten wäre. Verblüfft hat uns auch der Inhalt des Urteils, welches keinen Tausch von Geld und Ware im Verfahren Zug um Zug vorsah, sondern lediglich das Bezahlen der Rechnung, der Zinsen, der Gerichts- und der Anwaltskosten durch uns. Wir hätten Berufung einlegen können, entschieden uns aber zu bezahlen und diese elende Geschichte unsererseits endlich zu beenden.
Sicherlich, neben den Kosten im mittleren vierstelligen Bereich für die gesamte Geschichte haben wir nicht nur viel bezahlt, sondern auch viel gelernt. Neben dem kaufmännischen Grundwissen, dass man die Annahme der Ware bei Mangel verweigern muss und man niemals ohne Angebot und Muster bestellen sollte, haben wir auch wunderbare Grundlagen der Logik erwerben können: Bis zum heutigen Tag wurde eine uns unbekannte Zahl von �unseren� Schals verschenkt und verkauft, verdienten Menschen die nichts mit unserer Gruppe zu tun hatten an unserer Arbeit Geld, haben wir eine überhöhte Rechnung für minderwertige Schals und Muster, die wir nie gesehen haben, bezahlt und haben bis jetzt nicht einen Schal zurückerhalten. Auch gelernt haben wir, dass man die Gier nach Geld einiger Menschen niemals unterschätzen sollte. Wir hoffen, dies bleibt für unsere Gruppe eine einmalige Erfahrung und bedanken uns gleichzeitig bei den Menschen und Unternehmen, mit denen wir seit Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten, und die uns in unserer Kreativität und in unserem Bemühungen, die Kurve, das Stadion, das Viertel und die Stadt bunter zu gestalten, unterstützen.
Mit schalem Beigeschmack Ultrà Sankt Pauli
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