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Datum: Fri, 28 Apr 2023 20:38:33 +0000 Von: Südkurve Sankt Pauli kontakt@ultra-stpauli.de Betreff: Heimspiel Bielefeld & Save the Date Antira 2023
** Moin Südkurve,
uns allen steckt die Niederlage des vergangenen Wochenendes noch tief in den Knochen, aber wir lassen den Kopf nicht länger hängen, sondern geben beim nächsten Heimspiel gemeinsam wieder alles was wir haben, damit wir einen Heimsieg auf den Rängen feiern können.
Zu Feiern gibt's am 26.05. auch wieder unsere Saisonabschlussparty! Sichert euch morgen euer Ticket am Jolly, im Fanladen und direkt bei uns am Stand in der Südkurve.
Der restliche Teil des Newsletters ist gespickt mit einer Vorstellung unseres morgigen Gegners, dem üblichen Blick in bisherige Aufeinandertreffen und einigen Erklärungen zu Spruchbändern, die wir in den letzten Spielen gezeigt haben.
Viel Spaß - Wir sehen uns im Block!
** Save the Date: Saisonabschlussparty
[Bild 1]
Kramt das Dickies Portemonnaie aus der alten Fubu Jeans - Tickets für die Südkurvenparty zum Saisonabschluss gibt es ab sofort auch im Fanladen und am Jolly-Tresen! Die Südkurvenermäßigung gibt es wie gewohnt nur beim Heimspiel am Südkurvenstand. Kommt vorbei!
** Spruchbanderklärungen
[Bild 2]
Die ehemalige Ultra Gruppe CFHH beim hsv e.V. hatte immer wieder versucht, einen maritimen Ultra-Stil mit britischen Einflüssen in der eigenen Szene zu etablieren. Davon kann man halten, was man will, in jedem Fall war aber ein Stil zu erkennen, der sich historisch durchzog. Die aktuelle Ultra-Szene der hsv AG gehört zu großen Teilen zum Ultra Deutschland-Einheitsbrei und schlittert zwischen Gangster Rapper-Nachahmung und vegetiert durch technische Vollentgleisungen bei ihrem Tifo oder entsprechenden Tags bei Graffitis (F****n FCSP/Zecken töten) vor sich hin.
[Bild 3]
Die Freundschaft verbindet sehr wahrscheinlich erheblicher Korn-Konsum und eine persönliche Vergangenheit in Schleswig-Holstein, vermutlich darüber hinaus die Lotto-King Karl Partys in Stemwarde oder irgendeine andere Scheunenfete. Da haben sich einfach zwei Gruppen gefunden, die sich beim Thema Mentalität und Stil gegenseitig verdient haben. Spötter*innen in unseren Reihen stellen zudem nicht ganz zu Unrecht eine gewisse Ähnlichkeit zwischen der von CA vielfach verwendeten Hummel und einer hässlichen Fliege fest…
[Bild 4]
Die Preise beim Derby waren eine absolute Frechheit - nicht mal in der fernen Vergangenheit, als der hsv tatsächlich europäisch spielte, wären die Eintrittspreise angemessen gewesen - erst recht nicht beim Walther´schen Zweitligafußball, wie auch unsere Portemonnaies leidvoll erfahren musste
[Bild 5]
"Schlechtes Koks + Berliner Polizei = Polizeigewalt. Solidarität nach Jena!" Uns erreichte am Vorabend unseres Spiels gegen Eintracht Braunschweig die Meldung, dass aktive Fans und Ultras des FC Carl Zeiss Jena auf dem Weg zu ihrem Auswärtsspiel in Jena brutal durch die Bundespolizei Blumberg und BFE-Einheiten der Polizei Berlin drangsaliert und attackiert wurden. Eine ausführliche Schilderung der Ereignisse findet sich hier: https://www.bgwh-jena.org/blog-bgwh/brutale-polizeigewalt-am-berliner-hauptbahnhof-gegen-fans-des-fc-carl-zeiss-jena-stellungnahme-der-blau-gelb-weissen-hilfe-e-v/
Eine Selbstverständlichkeit für uns, diese krasse Form illegitimer Polizeigewalt anzuprangern und den Betroffenen unsere Solidarität auszusprechen - und um so wichtiger, da im Kontext unseres Spiels die zuvor in Berlin beteiligte Bundespolizei Blumberg auch gegenüber Gästefans von Eintracht Braunschweig auffällig wurde: Dabei soll auf der Anreise beteiligten Polizeibediensteten u.a. folgende Aussage gefallen sein: „Geht mal durch den Zug und mischt die Fans auf“, gefolgt von zahlreichen Schikanen.
** Save the Date: ANTIRA 2023!
Holt die Kalender raus und reicht Urlaub für den 12.06. ein, denn es geht wieder los: das ANTIRA 2023 findet bei uns im Stadion vom 09.06. bis zum 11.06. statt. Weitere Infos folgen bald!
** Der Blick zurück
Gefühlt hat das Aufeinandertreffen mit den Ostwestfalen in den letzten Jahren etwas an Feuer verloren. Vor allem liegt dies wohl daran, dass für die Bielefelder Lokal Crew die Freundschaft zu den Rauten und nach Hannover nur noch eine sehr geringe Relevanz hat und größtenteils nur noch die ältere Generation Einzelkontakte unterhält. Als es die CFHH hingegen noch gab, wurden die Bielefeld-Spiele oftmals von einer großen Rauten-Abordnung besucht, die auch stets eine Fahne im Gepäck hatte. Somit lag es nahe, diese Freundschaftskonstellation einmal aufs Korn zu nehmen. In der Saison 2013/2014 war es schließlich so weit und auf der Süd erschien zu Beginn der zweiten Halbzeit der Slogan „Bauer sucht Sauhaufen“. Ein verwirrt dreinblickender Bielefelder mit Mistgabel erblickte rechts von sich ein Schwein mit 96-Schal und gleich daneben einen Scheißhaufen mit Rautenfahne. Damit war alles zu den Freundschaften der Gästefans gesagt. Auf dem Rasen lief es hingegen an diesem Sommernachmittag so gar nicht. Wir mussten zu Saisonbeginn eine 0:1 Niederlage hinnehmen, obwohl die Arminen am Ende gegen den Abstieg spielen sollten und sich in der Relegation schließlich Darmstadt 98 geschlagen haben.
[Bild 6]
** Gegnervorstellung
Der erste Gedanke bei einem Aufeinandertreffen mit Bielefeld lautet: Hoffentlich spielen wir zu Hause und müssen nicht in diesem unsäglichen Gästeblock auf der Bielefelder Alm stehen. Wer sich diese Konstruktion ausgedacht hat, hatte wirklich kein allzu großes Herz für Gästefans. Die Bielefelder Ultras finden im Gästeblock am Millerntor deutlich bessere Bedingungen vor. Mal sehen, wie die Szene rund um die Hauptgruppe Lokal Crew ihn zu nutzen weiß. Etwas weniger bekannt dürften der breiten Masse die Zaunfahnen von Sparrenkollektiv, Companions und Sektion Wittekind (skw) sein.Noch unbekannter: Die drei sind tragende Säulen der Lokal Crew. Die standesgemäße Italien-Freundschaft pflegt die Lokal Crew nach Savioa zur Curva Sud Torre Annunziata. Außerdem hat sie seit einigen Jahren sehr gute Kontakte zu den Ultras Düsseldorf. Auch wenn sich das Verhältnis zuletzt immer stärker festigte, hat es weiterhin nicht den Rang einer offiziellen Freundschaft. Reife Reflexionen der eigenen Spieltage und der Besuche bei Freunden geben einzelne Lokal Crew-Mitglieder übrigens im lesenswerten Fanzine Credo. Lest nicht nur Newsletter, sondern auch Fanzines; es lohnt sich! Jetzt fragen sich sicherlich einige, wo nun Hamburg - Hannover - Bielefeld bleibt. Das einstige Dreierbündnis zwischen der CFHH aus der Vorstadt, den Ultras Hannover und der Lokal Crew - das dürfte aus der Vorstellung der Hannoveraner Fanszene in Erinnerung geblieben sein - bröckelte mit der Zeit und endete auf Gruppenebene. Im BFU-Saisonrückblick der Spielzeit 2019/20 bestätigten aber sowohl die Lokal Crew als auch die Ultras Hannover, dass es noch einzelne Kontakte zwischen Ultras der verschiedenen Lager gebe. Gehen wir noch weiter in die Vergangenheit zurück, stoßen wir auf ein Freundschafts-Fossil: In den 90ern entstanden Kontakte zwischen Fans aus Bielefeld und Leverkusen. Die Nordkurve Leverkusen zeigte Anfang/Mitte der 2000er sogar eine „BieLEVeld”-Freundschaftschoreo. Die Beziehung fußte auf der Bielefelder Gruppe, die als erste in Richtung Ultrakultur tendierte: Es waren die Boys 95, die sogar heute noch existieren, wenngleich nur noch als Fanclub und Allesfahrerhaufen. Für sie bzw. die alte Generation hat(te) das Ding mit Leverkusen nach eigener Aussage im Jahr 2014 noch immer Relevanz. Die eingangs angeführten, aktuell aktiven Gruppen sind da aber raus. Aber das Jahr 2014 ist ein gutes Stichwort, mimt es doch den Schauplatz der schwersten Stunde der Gruppengeschichte für die Lokal Crew. Damals wurde in das Fahnenlager eingebrochen und diverses Material der ganzen Fanszene entwendet, inklusive aber der Zaunfahne der Lokal Crew, die schon damals die Hauptgruppe war. Bis heute wurde sie nicht präsentiert, sodass wir nur spekulieren könnten. Feinde haben sie in Bielefeld jedenfalls. Traditionell auf Kriegsfuß stehen sie mit den Münsteranern, wobei das Kriegsbeil mangels Gelegenheiten eingerostet ist. Bei Osnabrück und Bochum hingegen fielen geographische Nähe und fußballerische Begegnungen häufiger zusammen, sodass diese Rivalitäten deutlich präsenter im Alltag sind. Zuletzt trat noch ein weiterer Bruch offen zu Tage: Beim Auswärtsspiel der Arminia in Kiel schepperte es heftig zwischen den Ultras und den sogenannten Bielefeld Hooligans. Unter diesem Namen firmieren inzwischen die rechten Kräfte, welche nach der Auflösung der Venemous Generation weiterhin um Einfluss ringen, wenn sie nicht gerade bei ekelhaften Events wie dem Kampf der Nibelungen teilnehmen. Lieber „Ostwestfalen-Idioten“ als Nazi-Hools!
[Bild 7]
** Streetart
[Bild 8, 9 und 10]
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