A.Krenz@stpauli-netpirates.de schrieb am 18.07.03 21:08:32:
Moinsen!!!
Also ich habe die Sendung halb gesehen, genau genommen die erste wichtigere Hälfte...........
Moin André und alle anderen,
so wie du habe ich es auch gesehen, André. Mit dem kleinen Unterschied, dass ich mir die Sendung komplett angeschaut habe.
Es ist wohl klar, dass Corny in erster Linie als 1. sozialpolitisches Feigenblatt, 2. als Unterhaltungsfaktor und erst 3. als erfolgreicher Unternehmer und zuletzt 4. als Präsident des FC St.Pauli eingeladen worden war. Diese stets paritätisch besetzten Fernseh Talk-Shows, die so auswechselbar sind wie nur irgendwas, führen aufgrund der Besetzung regelmäßig zum großen Frust und zur geballten Faust bei mir, weshalb ich es vermeide, mir so ein Affentheater anzusehen.
Nenne sie Illner, Christiansen, Beckmann oder Kerner, Schmidt oder Bötticher, alle laden sich neben vermeintlich wichtigen und "seriösen" Persönlichkeiten immer auch den Spaßfaktor passend zum Thema ein. (Beispiele: Campino, Lindenberg, Nina Hagen, etc.)
Da die berühmte Sendezeit stets eingeschränkt und knapp bemessen ist, aufgrund der paritätischen Besetzung jedoch die Anzahl der Gäste entsprechend hoch ist, kommt jeder im Schnitt ca. 2 mal für 2.30Min. zu Wort und füllt diese möglichst mit nichtssagenden Worthülsen, wobei streng darauf geachtet wird, auf gar keinen Fall auf das vorher gesagte einzugehen.
Besonders deutlich wurde dies gestern wieder einmal, als Corny Littmann in die illustre politische Runde fragte, wie man sich denn vorstelle, die sich durch die sog. Steuerreform verschärfende soziale Lage vieler Menschen aufzufangen. Immerhin haben von Steuererleichterungen Menschen ohne Arbeit überhaupt keinen Vorteil. Und das sind immerhin mindestens 4,5Millionen Menschen.
Michael Kloss, der Zombie ohne Hals von der Christlich-Sozialen-Union, der danach Faselrecht erhielt, überging diesen Einwand ganz einfach und blubberte die üblichen "keine-Schulden-machen"- Phrasen. Worauf sich auch von den anderen politischen Hohlkörpern - vor allem der weibliche von den grün angemalten Sozialdemokraten - keiner mehr aufgerufen fühlte, dazu in irgendeiner Weise Stellung zu beziehen. Die Illner tat ihr Übriges dazu, dass diese Frage nicht behandelt wurde und stellte eine banale Schlußfrage an alle:".....bitte nur einen Satz, die Sendezeit".
Streng genommen sollte Corny Littmann wohl als positives Beispiel dafür herhalten, wie man auch aus einer ausweglos scheinenden Situation immer noch mit Phantasie und innovativen Ideen herauskommen kann. Er hat sich, wie André ganz richtig berichtete, zu Anfang auch an diese Rolle gehalten. Als er aber "frech wurde" und sich außerplan- mäßig auch an der politischen Diskussion beteiligen wollte, wurde er erwartungsgemäß von der anwesenden großen Koalition politischer Großverdiener, in seine Nische ver- wiesen und - haste nicht gesehen - war die Sendung zu Ende.
Alles in allem hat er sich und dem FC St.Pauli sicher nicht geschadet aber er hätte sich diesen Auftritt auch schenken können. Verbuchen wir es unter: "Werbung für unseren Verein und die Sache des FC St.Pauli".
-- Forza St.Pauli, bodo