Das ist nicht nur im Journalismus so sondern in allen Bereichen der Berufswelt, wo Abhängigkeiten bestehen. Das Problem beim Fußball ist, dass alles zentral vermarktet wird und es somit nur einen Produkterzeuger bzw. Lizenzgeber des Produktes gibt. Wenn wir eine dezentrale Vermarktung hätten, wäre eine unabhängigere Berichterstattung möglich. Aber auch hier gilt: Ich schlage nicht die Hand, die mich füttert - das war aber schon immer so. Das Grab ist sozusagen schon einige Jahre (spätestens seit Bestehen der DFL) alt und muss nicht erst ausgeschaufelt werden. Ich gehe übrigens da nicht mit dem Sprecherrat konform, denn in meinen Augen müsste die Abneigung genauso die ARD, Premiere, RTL und alle anderen Sender treffen, die jemals über Fußball berichtet haben oder in Zukunft berichten wollen. Aber das würde jetzt zu einer Grundsatzdiskussion führen, ob Profi-Fußball überhaupt erwünscht sei und wenn ja, in welchen Ausmaßen. Darüber kann man Doktorarbeiten verfassen, so weit ist das Feld und so verzweigt sind die Interessen. Was war zuerst da das Ei, oder das Huhn? Die Vereine treten an die DFL heran, dass sie mehr Geld haben wollen. Die erörtert, wo und wie man mehr Einnahmen generieren kann und setzt dies z.B. in neuen Anstoßzeiten um. Ich glaube nämlich, dass das Ei die Vereine und damit auch unser FC St. Pauli ist.
Grüße Björn Erik Hauth schrieb:
Wenn dem so ist ... Am 20.02.2009 um 10:43 schrieb Björn Pahrmann:
Das DSF ist abhängig von der DFL. Damit ist eine unabhängige Berichterstattung so gut wie unmöglich.
... dann ist es höchste Zeit das Märchen vom Sportjournalismus zu Grabe zu tragen.
Übrigens, ich gehe da mit dem Sprecherrat äußerst konform: DSF ist nur das Auftreffen des Protestes. Gemeint sind DFL und DfB - und damit alle Vereine und ihre so genannten Profiabteilungen!
Gruß Erik