St. Pauli verspielt gegen Wuppertal den Wiederaufstieg (dpa)
Hamburg (dpa) - Beim Regionalligisten FC St. Pauli schrillen nach der 1:2-Heimniederlage gegen den Wuppertaler SV die Alarmglocken.
Nur zehn Monate nach dem Abstieg aus dem Profi-Geschäft kann sich der Kiez-Klub den sofortigen Wiederaufstieg bei 13 Punkten Rückstand auf Rang zwei endgültig abschminken, der Pfeil zeigt wieder nach unten.
Den letzten Sieg schaffte St. Pauli am 22. November 2003 beim 1:0 gegen Braunschweig, seitdem ist das Team von Trainer Franz Gerber aus vier Spielen sieglos, kassierte zuletzt sogar drei Niederlagen in Folge. «Einige unser Spieler sind überfordert. Wir haben nach den Abgängen von Nascimento und Gibbs keine Führungsspieler mehr und müssen uns nun nach unten orientieren», sagte Gerber nach der zweiten Heimniederlage der Saison gegen Wuppertal. Die Hamburger können den Verlust der Abgänge des Brasilianers Nascimento (Eintracht Frankfurt) und Cory Gibbs (Dallas) nicht kompensieren.
Obwohl St. Paulis Präsident Corny Littmann zum Saisonende schwarze Zahlen angekündigt hat, könnte der Sparkurs sportlich gefährlich werden. «Meine junge Mannschaft ist einfach nicht clever genug. Es wird noch eine harte Saison», meinte Gerber, dessen Team noch auf Platz zehn steht. Wenn die beiden kommenden schweren Derbys gegen die Amateure des Hamburger SV in der AOL-Arena und daheim gegen Holstein Kiel nicht gewonnen werden, droht zum dritten Mal in Folge der Kampf gegen den Abstieg.
Immerhin: Mit 18 200 Zuschauern im Schnitt verfügt St. Pauli über einen besseren Fan-Rückhalt als jeder Zweitligist. Auch gegen Wuppertal kamen wieder 18 670 Fans im Schneetreiben in das marode Millerntorstadion.
© dpa - Meldung vom 07.03.2004 15:52 Uhr