Als ich die Regionalzeitungen ausgewertet habe viel mir dieser Artikel in die Hände/ vor die Augen Den wollte ich euch nicht vorenthalten. Da war doch mal was ... Viel Spass beim Lesen
Harte Strafen nach Phantom-Spiel Fußball Betrug in der Kreisliga Aue Obwohl Aue gegen Johanngeorgenstadt nicht spielte, ging beim Staffelleiter ein ausgefüllter Spielberichtsbogen ein. Das Sportgericht veruteilte beide Klubs zum Zwangsabstieg.
Aue / SID - Nicht gekickt und trotzdem 3:0 gewonnen - im sächsischen Landkreis Aue-Schwarzenberg gab es ein deutschlandweit einmaliges Fußball-Phantomspiel. Obwohl der Kreisligist EFC Aue Zeller Berg mangels Spielern sein Nachhholspiel gegen den FSV Glück Auf Johanngeorgenstadt nicht austragen konnte, ging wenig später beim Kreisverband ein Spielberichtsbogen mit einem 3:0-Erfolg für die Gäste ein. Davon war Staffelleiter Bernhard Menzel ziemlich überrascht: Er hatte sich sich die Partie am Himmelfahrtstag anschauen wollen und war unverrichteter Dinge wieder nach Hause gefahren.
Wenn ich nicht zufällig dort gewesen wäre, hätte ich angenommen, die Begegnung habe stattgefunden, erklärte Menzel. Er gab den Fall als Betrugsversuch an das Kreisportgericht weiter. Die ehrenamtlichen Richter kannten keine Gnade und verurteilten beide Teams zum Zwangsabstieg in die Kreisklasse und zu einer Geldstrafe von je 170 Euro. Der maßgeblich am Skandal beteiligte Schiedsrichter muss 40 Euro berappen und wird für ein Jahr gesperrt.
Es hat sich herausgestellt, dass eine betrügerische Handlung im schweren Fall mit dem Fälschen eines Spielberichtsbogens vorliegt, erklärte Sportgerichts-Chef Hartmut Leitert: Das Urteil soll richtungsweisend sein. Die Vereine bestreiten die Mauschelei nicht, finden die Strafe aber entschieden zu hoch. Sie argumentieren, dass für Johanngeorgenstadt die Partie wegen des Nichtantretens der Auer sowieso als gewonnen gewertet worden wäre.
Quelle: Ostfriesen-Zeitung 25.06.03