Moin,
ich stells einfach mal kommentarlos hier rein, weil mir das Thema mitlerweile echt aus den Ohren rauskommt:
BLÖD-ARTIKEL VOM 10. Februar
Von CHRISTIAN BÖNIG und THOMAS DIERENGA Pauli und die Steuermine - wenn die hochgeht, explodiert der ganze Kiez-Klub! Sonderbar: Nach zwei (!) Jahren entdeckt Pauli in seiner Buchhaltung einen Umsatzsteuer-Fehlbetrag aus dem Jahre 2002 in Höhe von 626 517,16 Euro. Unglaublich! Damit das Finanzamt nicht gleich böswillige Steuerhinterziehung wittert, zeigte Vize Marcus Schulz den möglichen Fehlbetrag beim Fiskus an. Was ist da los? Die Fakten: Speziell in den Monaten Juni, Juli, August und Dezember 2002 wurde zu wenig Umsatzsteuer bezahlt. Im Amt damals das Präsidium unter Reenald Koch, Christian Pothe, Stephan Beutel und Geschäftsführerin Tatjana Groeteke. Koch zu BILD: ,,Ich bin am 6. Dezember 2002 zurückgetreten. Die Steuererklärung für 2002 liegt in der Verantwortung meines Nachfolgers." Das ist Präsident Corny Littmann: ,,Wir sind uns noch nicht sicher, ob es diesen Anspruch gibt. Aber es sieht danach aus. Das würde bedeuten, daß ein Umsatz von mehr als 3,6 Mio. Euro nicht angemeldet wurde. Das erscheint uns abenteuerlich, es wäre rund die Hälfte des Jahresumsatzes." Der Theater-Mann weiter: ,,Das kann ja nicht versehentlich unter den Tisch gefallen sein. Aber es haben weder Wirtschaftprüfer, noch das Finanzamt bemerkt." Nach der freiwilligen Offenbarung bekam Pauli gestern Post vom Finanzamt. Danach soll der Kiez-Klub die Kohle innerhalb von zwei Wochen zahlen. Das wäre der Genickbruch für den klammen Klub. Das AUS! Komisch: Der damalige Buchhalter Hinrichsen soll Geschäftsführer Frank Fechner im Januar 2004 über einen Fehlbetrag von 200 000 Euro in der Zeit der Dauerkartenverkäufe infomiert haben. Zeugin war angeblich eine Angestellte Rätselhaft bleibt, woher die restlichen 426 000 Euro stammen. Fakt ist: Eine Steuererklärung für 2002 wurde nie eingereicht. Der Fiskus hat Pauli deshalb geschätzt. Vize Marcus Schulz: ,,Wir hoffen auf Stundung, auf Ratenzahlung." Gibt's noch mal mildernde Umstände für das Finanz-Chaos beim Kiezklub?
PRESSEINFORMATION
Stellungnahme des FC St.Pauli zur Berichterstattung der BILD Zeitung vom heutigen Tag zum Thema rückständiger Umsatzsteuern des Vereins
Im Rahmen des Jahresabschlusses zum 30.06.2004 sind Ende 2004 und im Januar 2005 in der Buchhaltung des Vereins die im Jahr 2002 abgegebenen Umsatzsteuervoranmeldungen mit den tatsächlich gebuchten Umsätzen verprobt worden. Anlass hierfür war eine Anforderung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gewesen. Bei der Verprobung haben sich für das Jahr 2002 gravierende Abweichungen ergeben. Insbesondere in den Monaten Juni, Juli und August 2002 sind nach den bisherigen Erkenntnissen offenbar etwa 630.000 Euro Umsatzsteuern nicht in den monatlichen Voranmeldungen, die zugleich eine Festsetzung der Umsatzsteuer bewirken, erfasst worden. Die Umsatzsteuerbeträge der Voranmeldungen schwanken bei dem Verein sehr stark, etwa im Jahre 2002 vom Januar minus Euro 7.407,46 auf Euro 435.873,68 im Februar, so dass die erheblichen Abweichungen auch etwa dem Finanzamt nicht auffallen konnten.
Im Januar wurde von dem Vizepräsidenten Marcus Schulz ein externer Fachanwalt für Steuerrecht hinzugezogen, weiter hat Vizepräsident Schulz das Präsidium über den Sachverhalt informiert. Die Vereinsführung hat dann unverzüglich die Behörden und das zuständige Finanzamt über den Sachverhalt und den Stand der Ermittlungen informiert. Gleichzeitig hat das Präsidium das Finanzamt darauf hingewiesen, dass der Verein - sollte sich die Umsatzsteuerzahllast konkretisieren - zu einer Zahlung in einer Summe momentan nicht in der Lage sein würde.
Das Finanzamt hat dem Verein mit Schreiben vom gestrigen Tage mitgeteilt, dass davon ausgegangen werde, dass die Umsatzsteuern kurzfristig fällig seien. Zudem hat das Finanzamt mitgeteilt, dass Mitte März aufgrund der Feststellungen aus der abgeschlossenen Betriebsprüfung für die Jahre 1996-99 ca. 380.000 Euro an Steuernachzahlungen angesetzt würden. Zusammengefasst ergeben sich somit "Altlasten" aus Steuerverbindlichkeiten in Höhe von rund 1 Mio. Euro, die das Finanzamt beansprucht.
Das Präsidium des FC St. Pauli arbeitet an der unverzüglichen Aufklärung der Umstände und Verantwortlichkeiten für die Versäumnisse der Vergangenheit und strebt eine einvernehmliche Lösung mit der Finanzverwaltung an.
Hamburg, den 10. Februar 2005
FC St. Pauli -Pressestelle-
Web - Übersichtsseite mit Infos zu meinen privaten Webprojekten: http://www.stefan-rosskopf.de/ http://kiezkicker.bookcrossing.com/ Wilder Büchertausch http://www.prosopagnosie.de/ Infos zu "Gesichtsblindheit"
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