Nochmal: Irgendwelche Internetvideos verändern genau gar nichts, die bleiben da, wo sie liegen, es sei denn, man ist mal selbst betroffen (dann berichtet die Tagesschau urplötzlich über eingeschränkte Arbeitsbedingungen für Journalisten), aber solange man selbst nicht betroffen ist...
Im Grunde sind wir ja gar nicht soweit voneinander weg, was die
klassischen Medien angeht. Und, dass ich die "neuen" ein wenig
euphorischer einschätze, als sie es vielleicht bisher verdient haben,
das kann man ruhig anmerken :)
Persönlich messe ich der Berichterstattung via sozialer Netzwerke
bspw. durchaus eine Wirkung zu. Da schwappen nämlich, anders als bei
indymedia, aus den verschiedensten Dunstkreisen Informationen in mein
Wahrnehmungsfeld. Das muss ich nicht immer sofort ernst nehmen, ändern
tut das aber schon etwas, wenn ich eine Meldung, die ich dann bspw.
über die Springer-Presse vermittelt bekomme, einordnen will.
Ich will das ja gar nicht als Allheilmittel stilisieren - und ich
kenne Deine kritische Haltung dazu ja auch ;) - der Weg ist aber der
richtige, und imho die Asynchronitaet der verschiedenen sozialen
Bekanntschaften der wesentliche Unterschied zu den Verhältnissen von
vor 8 Jahren.
Gruß Erik
p.s. der Generationenkonflikt innerhalb der Redaktionen ist ja auch
nicht von Pappe. Gerade bei der WELT kann man das gut sehen.