ok ich kann zwar keine antwort auf meine eigentliche frage erkennen aber egal, dann will ich mal meine sichtweise zu der ursprünglichen ausgangsproblematik äussern:
Wenn ein Verein, dessen Geschäftsführung, sowie Mannschaft und auch die eigentlichen Fussballfans dieses Vereines, sich niemals in keinster Weise von den rechtsradikalen Tendenzen der Fanbewegung distanziert haben, geschweige denn, etwas dagegen aktiv unternommen haben und dies auch damit beitrug, das die Situation immer mehr eskaliert ist, so ist man irgendwann gezwungen, daraus konsequenzen zu ziehen, die vllt. unpopulär aber traurigerweise notwendig sind. Somit kann ich die Entscheidung des Vereins vollkommen verstehen und akzeptieren. Meiner Meinung nach muss es nicht erst zu Schwerverletzten oder gar Toten kommen, bis gehandelt wird, die Sicherheit der Fans hat oberste Priorität (das mich i.d. R. meine 12-Jährige Tochter, deren Mutter Ausländerin ist, nach Hamburg und somit auch ins Stadion begleitet, beeinflusst, sicherlich meine Sichtweise). Auch wäre ich von Vereinsseite, nicht dazu bereit, das der Verein, sein hart erwirtschaftetes Geld, auch noch dem DFB in den Rachen werfen muss, nur weil ein haufen Vollidioten meint Leib und Leben anderer gefährden zu müssen und wie gross wäre das Geschrei geworden, wenn wirklich jemand ernsthaft zu schaden gekommen wäre?? Da hiesse es doch gleich, warum wurde nichts im vorfeld unternommen, man wusste doch über die problematik bescheid... Nochmal es ist absolut traurig, das es solcher Massnahmen bedarf aber das sind nun einmal leider, leider begleiterscheinungen der heutigen zeit, denen einfach rechnung getragen werden muss!
Dies ist jetzt meine persönliche meinung, wenn das jemand anders sieht und auch dagegen protestieren möchte, so ist dies sein gutes Recht aber damit hat es sich auch schon, es gibt niemanden das Recht, andere vom Stadionbesuch abzuhalten, es geht da ums prinzip und auch wenn es nur 5 Minuten sind, beim nächsten mal sind es vllt. schon 10 minuten...das Prinzip lautet ganz einfach, kein fan hat einem anderen Fan, irgend etwas vorzuschreiben!! Und das es zu Beleidigungen gekommen ist, ist wirklich bedauerlich aber auch nicht weiter verwunderlich, wenn es z.b. irgend jemand gewagt hätte, meine Tochter körperlich davon abzuhalten, den Block zu betreten, wann immer sie es möchte, hätte ich es ehrlich gesagt nicht bei verbalen Ausfälligkeiten belassen...
Wenn du schreibst, das sich Fans nicht mit der Problematik auseinandersetzen wollten, mag das ja so sein aber das gibt euch doch nicht automatisch das recht, euch über diese fans zu stellen und denen irgend etwas vorzuschreiben!!! Eines der wichtigsten Werte, welchen es heut zu tage, mehr den je gilt zu verteidigen, ist die persönliche Freiheit des Menschen und wenn man dies ignoriert, dann stellt man sich nur diesbezüglich auf eine stufe, mit z.B. einer Bush-Regierung, dem Stalinismus oder sonstigen menschen verachtenden Diktaturen!!!
Und auch das es generell im Laufe der Zeit, zu antisympathien der "normalen" fans gegenüber der USP gekommen ist, kann ich in gewisser Weise nachollziehen auch wenn ich es nicht persönlich geteilt habe, mein ärger hat sich dann z.b. mehr auf die jeweilige person fokusiert, als die USP im allgemeinen zu verteufeln. hierzu ein Bsp. das Spiel FC St. Pauli vs.Dynamo Dresden am Fr., 25.05.2007. ich stand in der Gegengerade, seitlich vom USP-Block, ich hatte am Donnerstag noch gearbeitet, bin dann am feierabend vom bodensee nach hamburg gefahren, mehr schlecht als recht im auto etwas geschlafen, stundenlang für die karte angestanden und war dementsprchend fertig, dies hatte zur folge, das ich nicht ununterbrochen gehüpft bin und mitgesungen habe, sondern mich auch mal auf das eigentliche spiel konzentrieren wollte. Trotzdem mass sich euer Zaunkönig an, sein Megaphon weitesgehend dafür zu missbrauchen, die restliche Gegengerade permanent massiv zu beleidigen. Der Ursprung der USP für stimmung im stadion zu sorgen, ist absolut lobenswert aber das gibt doch niemanden von der USP das recht, anderen vorschreiben zu dürfen, wie sie den verein zu unterstützen haben, geschweige den zu beleidigen!! In diesem Fall war es dem Zaunkönig weitaus wichtiger, andere Fans anzupöbeln, anstatt sie anzuheizen und zu motivieren und so etwas sollte man dann lieber hinterfragen, ob da nicht jemand gnadenlos, um lichtjahre am ziel vorbeischiesst...
Ursprüngliche Nachricht---- Von: patrick.roos@gmx.net Datum: 29.03.2010 14:03 An: pirates@yahoogroups.de Betreff: Re: [NP] Denk würdiges Spiel
Am 29.03.2010 13:36, schrieb schlangenfranz@bluewin.ch:
Frage: Woher nahm die USP sich das
Rcht, darüber bestimmen zu können,
wer, wann, wo, welchen block betreten durfte??
Auf der Ebene kann man doch eine Diskussion beginnen.
Ich finde es auch sehr traurig was da gestern passiert ist.
Von Gewalt die von USP ausging hab ich nichts mitbekommen.
Aber was ich mitbekommen habe waren einige wirklich übele Beschimpfungen gegen USP (rassistischer, sexistischer und homophober Natur). Ich habe das Gefühl, daß einige wenn es um USP geht jegliche Kultur ablegen.
Ich zitiere mal einen Beitrag aus dem Forum der 100% meine Meinung wiederspiegel und mir die Tipperei erspart :)
"Der gestrige Tag hat mir wirklich die Augen geöffnet! Viele Leute in der Südkurve scheinen (ähnlich, wie hier im Forum) sehr krasse unterschwellige Aggressionen gegen USP zu haben, die nur darauf warten herausgelassen zu werden. Es geht den Leuten nicht darum sich mit der Sache inhaltlich auseinander zu setzen, nein, es geht ihnen einzig und allein darum, Stimmung gegen USP zu machen. Diese Leute übersehen dabei allerdings einige Tatsachen, die auch alle schon in diesem Thread thematisiert wurden:
-Die Protestaktion wurde von zahlreichen anderen Fanclubs und dem Fanladen unterstützt, sowie durchgeführt.
-Von wem ging gestern die Aggression aus? Von den Blockierern, die sich 1 1/2 Stunden lang aufs übelste beschimpfen lassen mussten? Oder vielleicht doch von den Leuten, die es nicht für nötig hielten, sich inhaltlich mit der Protestaktion auseinander zu setzen, denen es lediglich darum ging eine Antistimmung zu erzeugen, die soweit ging, dass einige Blockierer körperlich angegriffen wurden. Ich kann natürlich
nicht alles beurteilen, weil man ja nicht 1 1/2 Stunden die komplette Süd im Blick haben kann, aber aus meiner Sicht Waren die Blockierer gestern durchweg gelassen und haben selbst auf die übelsten Beschimpfungen gelassen reagiert!
Leute! Es ging gestern um 5 Minuten! Selbst dem ignorantesten von euch dürfte aufgefallen sein, dass die Beschneidung der Fanrechte auch bei uns angekommen ist und wir bei einem eventuellen Spiel in Rostock sicherlich nicht mehr als 500 Karten bekommen würden. Macht ihr euch darüber erst Gedanken, wenn es soweit ist und sich nichts mehr ändern
lässt? Ich kann einfach nicht verstehen, nein, es will wirklich nicht in meine Birne rein, wie man so ignorant auf sein Recht bestehen muss, die ersten 5 Minuten des Spiels sehen zu wollen.
-Zu guter Letzt kommt der für mich erschreckenste Punkt. Wenn es um USP geht scheint den Leuten jegliche potitical correctness egal zu sein. Ich habe gestern reihenweise sexistische, homophobe, rassisstische Sprüche (nur ein paar Beispiele: du dumme Fo***, scheiß Ne***, USP - Schwu****) gehört. Und eines will ich hier deutlich sagen: Diese Sprüche kamen weiss Gott nicht von einer kleinen Minderheit an Leuten. Diese Leute haben in der Süd und am Millerntor im Allgemeinen nichts aber auch gar nichts zu suchen!!! Darüberhinaus können sie froh sein, dass die Blockierer, also die empfänger dieser Sprüche, gestern so gelassen waren.
Der gestrige Tag war ein trauriger Tag für die Fanszene des FC St. Pauli!"