Erik Hauth schrieb:
Moin Stefan,
am 07.07.2009 um 06:53 schrieb Stefan Rosskopf:
Wie viele Personen, die man von herschender Polizeigewalt noch
überzeugen müsste, lesen denn diese "alternativen Medien"?!klar, Du hast natürlich recht, das Reichweiten-Niveau von BILD und HA
haben Alternative Medien nicht. Aber es bewegt sich was.Journalisten, vor allem Online-Redaktionen, wie die von Spon und
Tagesspiegel bspw., beobachten diese Kanäle inzwischen aufmerksamer -
das fällt mir immer öfter auf (vgl. Zensursula-Debatte). Vor ein paar
Jahren wäre so etwas unter der "Marke" WELT bspw. undenkbar gewesen: http://www.welt.de/videos/politik/inland/article4062811/Krawalle-Polizist-ve...
Wäre es nicht. Sofern die selbst betroffen sind, berichten sie natürlich auch drüber. Inwieweit wirkt sich aber dieses Video nun in deren Berichten vom Schanzenfest aus? Bzw. inwieweit findet es Erwähnung in der gedruckten Ausgabe?
Da findet das Video schlichtweg nicht statt - im Gegenteil.
Polizeibrutalität gab es früher auch schon, man konnte das nur nicht
so unmittelbar dokumentieren - und das sollte man nicht
Unsinn. Schon vor ~ acht Jahren hat der Fanladen das getan, als es in Gladbach Probleme mit der Polizei gab. Was wurde erreicht?
unterschätzen, diese Unmittelbarkeit (und meinetwegen auch eine Prise
Hype und Sensation) sind es, die Journalisten dazu bringen Themen aus
Dunstkreisen heraus zu nehmen.
Ich lese überall nur davon, dass es in der Schanze die größte Randale seit Jahren gab. Wo wurde denn in den gedruckten oder gesendeten Mainstream-Berichten etwas aus den Dunstkreisen herausgeholt?
Nochmal: Irgendwelche Internetvideos verändern genau gar nichts, die bleiben da, wo sie liegen, es sei denn, man ist mal selbst betroffen (dann berichtet die Tagesschau urplötzlich über eingeschränkte Arbeitsbedingungen für Journalisten), aber solange man selbst nicht betroffen ist...
http://www.stefan-rosskopf.de/