Hallo Alexandra,
vielen Dank für Deinen seeeehr interessanten Bericht, habe ihn mir extra für ruhigere Zeiten aufgehoben. Ich hoffe dass sich außer mir noch viele Andere die Zeit genommen haben, den Erfahrungsbericht zu lesen und so die Möglichkeiten hatten Fußball mit Deinen Augen "zu sehen".
Liebe Grüße André
-----Original Message----- From: pirates@yahoogroups.de [mailto:pirates@yahoogroups.de] On Behalf Of Alexandra Thode Sent: Friday, March 23, 2007 10:45 PM To: pirates@yahoogroups.de Subject: [NP] Fußball für Blinde
Fußball für Blinde!!!
Hallo Zusammen,
heute war es also soweit, ich bin in Richtung Alsterdorf gestartet, um mir das Training der Blindenfußballer des FC St. Pauli einmal anzuschauen. Ich sag euch, ich war doch ziemlich skeptisch, ob das was die dort machen tatsächlich überhaupt Fußball genannt werden darf.
Wie Blindenfußball im Einzelnen gespielt wird, wurde hier ja schon oft beschrieben.
Heute möchte ich etwas über das Training erzählen, bzw. einfach mal meine Eindrücke schildern.
Die erste Hürde die ich nehmen musste, war locker in der Halle zu laufen. Da alle hintereinander liefen, und man so wusste wo man sich befand, und keiner einem Entgegen kommen konnte, wurde man immer Lockerer. Danach kam der Ball ins Spiel. Der Ball, tja, dieser Ball hat die Größe eines Fußballes, aber was genial ist, er hat in sich Rasseln, er ist viel besser zu hören als der Klingelball vom Tor- oder Goalball.
In zwei Gruppen mussten wir entweder Penalties schießen, (gleich dem 11 Meter beim regulären Fußball) und die andere Gruppe musste den Ball mit den Füßen um Hindernisse herumführen. Danach Tauschten die Gruppen.
Natürlich und das versteht sich eigentlich von selbst, geht der Spieler nicht hin, und schießt den Ball Meter weit und grabbelt dann auf dem Bodenrum um in zu finden. Nein, der Ball wird eher durch kleine Tribbelschritte zwischen den Füssen geführt.
Danach mussten wir versuchen den Ball in einen liegenden Kasten zu schießen.
Tja, und dann wurde gespielt. Allerdings, habe ich mir das lieber noch von der Sicheren Außenlinie angeschaut.
Das a und o bei dem Blindenfußball ist natürlich die Kommunikation. Aber auch die Spieler beim Regulären Fußball kommunizieren ja. Die Spieler rufen sich beim Namen und versuchen dann einen genauen Pass zu spielen. Wenn ein Spieler im Angriff ist, und ein anderer Spieler im entgegen kommt so muss er sich bemerkbar machen. Da das Wort ACHTUNG doch viel zu lang ist, und man diesen Sport ja international Spielen will. Bzw. er International gespielt wird, hat man sich auf das Kurze, ich glaube Spanische WOI geeinigt.
Von Außen werden die Spieler durch zwei Leute geleitet, 1 an der Mittellinie, und einer hinter dem gegnerischen Tor. Die Abwehr wird durch den Torwart, der gut sehen können sollte gesteuert.
Die drei ersetzen quasi die Augen der Spieler und geben Anweisungen, wie Z.B. zurück, Ballverlust, vorwärts oder Schuss!
Es geht ganz schön laut, und hektisch auf so einem Spielfeld zu, das kann ich euch sagen.
Wer sich davon einmal überzeugen möchte, dem kann ich nur raten am Pfingstwochenende einmal den Weg nach Neumünster zu wagen, und sich das dortige Tounier im Blindenfußball anzuschauen. Denn ein Tounier ohne Zuschauer ist für die Aktöre auf dem Spielfeld immer sehr traurig.
Den genauen Termin, sowie Uhrzeit und Veranstaltungsort werde ich dann gern hier noch in die Liste Posten.
So, Fazit. Ich finde schon dass der Blindenfußball Fußball ist, und auch viel mit dem Regulären Fußball gemeinsam hat.
Lieben Gruß Alex
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