Kai Baumann schrieb:
"Jep! Solche Vorfälle immer nur auf den Osten zu schieben, ist` n bissel arm und vorurteilsbehaftet."
So, wie es Torge ankotzt, dass in der Diskussion über den Osten ständig von diesem Landstrich als dem Hort des Bösen gesprochen wird, nervt es mich, wegen einer eher beiläufigen Feststellung als "n bissel arm und vorurteilsbehaftet" hingestellt zu werden.
Ich habe lediglich angemerkt, dass ich die Stadien im Osten der Republik für ein heißeres Pflaster halte als andere Spielstätten. Es steht doch völlig außer Frage, dass Du als St. Pauli-Fan, der sich als solcher zu erkennen gibt, in einschlägigen Kreisen immer mit Ärger rechnen musst. Egal, ob in Lübeck, Kiel, Dortmund, Rostock, Dresden oder Erfurt. Wir sind bekannt für unsere Weltanschauung - und die missfällt bestimmten Gruppen. Im Westen genauso wie im Osten.
Von daher wollte ich keine Vorurteils-Diskussion lostreten. Trotzdem meine ich einfach, dass du in Gegenden, in denen es mittlerweile genug "national befreite Zonen" gibt und in denen die Zahl rechtsextremer Übergriffe und Straftaten höher ist als anderswo, als "Zecke" einen Tick vor- oder umsichtiger zum Stadion aufbrechen musst. In diesem Punkt hat Hansi in meinen Augen Recht.
Da geht es nicht um Vorurteile und auch nicht darum, dass es in Jena, Rostock oder sonstwo neben 150 Vollspacken zehnmal so viele Fans gibt, mit denen Du nach dem Spiel friedlich ein Bier trinken gehen könntest.
Da geht es um ein gesellschaftliches Problem, das es ohne Frage im Westen genauso gibt, aber das im Osten - so traurig das ist und so vielfältig die dafür Gründe sind - in meinen Augen eine andere Ausprägung hat. Und das sich dort leider bei so manchem Fußball-Club als Tummelbecken für Vollidioten noch deutlicher niederschlägt als im Rest der Republik.
Viele Grüße, forza St. Pauli!
Frank
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