So, die JHV ist langsam verdaut und die Aufgaben für die Zukunft werden nach den Fakten die jetzt endgültig auf dem Tisch liegen nicht geringer.
Nach dem Motto, ich habe mal wieder alles besser gewusst hier noch einmal zur Erinnerung ein Auszug aus der damaligen Gerber-Diskusion auf diesem Board:
"Da wir bei der JHV auch noch sehr interessante Fakten bezüglich weiterer Finanzlöcher - wirkliche Bomben - auf den Tisch bekommen, werden zur Winterpause auch Nascimento und Gibbs verkauft. Bounoua geht dann zum Saisonende, Mölzl zurück zu Fürth und Stani beendet seine Karriere."
Naja, so viel zur Vergangenheit. Wenn also nichts unternommen wird, haben wir neue Verbindlichkeiten von knapp 1 Million €. Auch wenn ich mit dem derzeitigen Präsisdium konform gehe, dass ein Großteil der derzeitigen Situation in der Vergangenheit (Abstiege, Präsi Koch) begründet liegt, so bleibt doch festzuhalten, dass die Konsolidierung des Vereins immer noch nicht abgeschlossen ist.
Wir haben immer noch viel zu hohe Belastungen im Personalkosten-Bereich und Verträge, die mit Dienstleistern (Bus-Miete, Stadion-Sicherung etc, etc.) geschlossen wurden, die nicht der sportlichen und Einnahme-Situation des Vereins entsprechen. Neben Personalkosten wie z.B. für Herrn Hawerkamp, die dringend einzusparen sind, sollten auch an die freiwillige Mitarbeit der Mitglieder apelliert werden, um die Kostenseite zu reduzieren. So wäre ein intelligente Lösung für die Kosten der Platzpflege der beiden Trainingsgelände durch Rentner gegeben. Das Kartencenter muss ebenfalls nicht fünf Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet sein. Das Merchandising kann outgesourced werden. Ich schätze einmal, das Paul Hundertmark auf der Reeperbahn diesen Bereich gerne übernehmen würde.
Ein wichtiger Punkt ist die Einnahme-Seite bei Klein- und Kleinstsponsoren. Die zweite Mannschaft ist komplett nicht vermarktet. Ich weiß nicht, ob der Vertrag mit mobilcom, die Zweite mit beinhaltet. Es kann allerdings nicht sein, dass es kein Unternehmen in Hambur/St. Pauli gibt, dass die Mannschaft nicht mit kleinen Beträgen unterstützen möchte.
Desweiteren sind im Herz von St. Pauli nur größere Unternehmen vertreten. Es muss doch möglich sein, eine Ebene darunter zu schaffen, in der sich Unternehmen im Verein engagieren können, die den Klub mit 5.000 oder 10.000 € p.a. unterstützen.
Der Klub muss endlich begreifen, dass er sich auf eine längere Zeit im Amateur-Fußball einrichten muss und mit Strukturen aus Bundesliga- oder Zweiltliga-Zeiten wird der Verein vor die Wand gefahren.
Solche Aktionne wie von CL angekündigt sind zwar ganz schön, weil sie publicity-trächtig sind bringen aber auf Sicht keine Besserung der Situation.
Mit Erschrecken habe ich zur Kenntnis genommen, dass die Fan-Seite inzwischen resigniert. Wie ist es sonst zu erklären, dass es auf dieser Liste keine und im Forum in Anbetracht der Dramatik der Situation nur sehr spärliche Diskussion zur Situation des Vereins im Winter 2003/2004 gibt.
So, das Brett ist fertig
Viele Grüße Björn