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Stellungnahme des Ständigen Fan-Ausschuss FC St. Pauli
Am Montag dieser Woche fand auf Einladung des Präsidiums des FC St. Pauli ein Gespräch zwischen Vereinsführung und Vertretern der organisierten Fanszene statt. Mit Bedauern mussten wir feststellen, dass die seit Wochen laufende Diskussion um dieses Thema und die vielfältigen Gegenargumente von Fanseite beim Präsidium keine Verhaltensänderung bewirkt haben. Die ursprünglich in Aussicht gestellten rechtlichen Schritte gegen die polizeiliche Verfügung zur Beschränkung des Gästekontingentes für die Fans von Hansa Rostock wird das Präsidium nicht einleiten.
Wir finden es sehr bedauerlich, gerade auch für die Mannschaft, dass das Verhalten des Präsidiums nun die sportlich wichtigen Wochen im Kampf um den Aufstieg überschattet. Dennoch steht für uns die grundsätzliche Frage der Einschränkung elementarer Fanrechte im Vordergrund. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass Einschränkungen von Gästekontingenten eben keine seltenen Ausnahmen bleiben, wie das Präsidium gerne betont, sondern von Verband und Polizei zu einem immer leichter zu nutzenden Instrument gegen Fans aufgebaut werden. Gerade der FC St. Pauli, der sich öffentlich als "non established" vermarktet, darf sich nicht als Wegbereiter für den Ausschluss von Gästefans betätigen.
Wir fordern dazu auf, kreative Protestformen zu entwickeln, sich an geplanten Aktionen am Spieltag zu beteiligen und das Thema sowohl in die öffentliche als auch vereinsinterne Diskussion zu bringen.
Hamburg, 24.03.2010
Ständiger Fanausschuss des FC St. Pauli
Grüsse, Stefan
http://www.stefan-rosskopf.de/