Hallo Bodo,
meine Antworten stehenhinter den >>> Zeichen. ________________________________________ Von: pirates@yahoogroups.de [mailto:pirates@yahoogroups.de] Im Auftrag von Hansi Bargfrede Gesendet: Sonntag, 24. Juni 2007 23:02 An: pirates@yahoogroups.de Betreff: AW: AW: [NP] wm-rückblick
Hallo André,
Du schriebst: komisch, warum war mir schon vorher klar, dass Du eine solche Position gegenüber der WM hast?
Ich vermute mal deswegen, weil ich aus meiner kritischen Haltung gegenüber gesellschaftlichen Massenphänomenen, gegenüber dem Massengeschmack und gegenüber vorgegebenen Meinungen nie einen Hehl gemacht habe und auch konsequent dazu stehe. Ich lasse mich nicht vereinnahmen und bilde mir möglichst ein eigenes Urteil und hoffe, dass dies auch hier deutlich wird.
Auch ich bilde mir durchaus meine eigene Meinung und meine Meinung hat
sicher auch was mit meinen Gefühlen und meinen persönlichen Erlebnissen zu tun. Ich versuche die Dinge zwar immer objektiv zu sehen, lasse aber auch immer meine subjektiven Empfindungen und Erlebnisse einfließen. Das man vielen Dingen kritisch gegenüber stehen sollte und dazu gehört sicher auch eine solche WM ist aus meiner Sicht auch nicht verkehrt. Doch man muss auch mal akzeptieren, dass nicht alles von oben diktiert wird. Vieles suchen sich die Menschen auch selber ganz bewusst aus. Im Guten wie im Schlechten.
Ich teile Deine Meinung, dass es sich um ein riesiges mediales, milliardenschwäres Ereignis handelte. Das ist aber auch das einzige was wir ähnlich sehen.
No Problem. I let you be in my dreams, if I can be in yours.
Sicher, unterschiedliche Meinungen sind ja quasi das Gewürz dieser
Liste.
Denn ansonsten sehe ich es doch eher aus der Sicht des Spakkofatzen, der mit der Deutschlandfahne umher fuhr. Die WM war nicht dazu da um von Arbeitslosigkeit oder sonstigem abzulenken.
Die WM als Fußballturnier sicherlich nicht, aber die massive, z.T. absurde Auf- und Vorbereitung in allen Medien sollte durchaus dem Zweck dienen, die Masse der Bevölkerung unter mißbräuchlicher Verwendung des Events unkritisch "auf Linie" zu bringen.
Auch das sehe ich ein wenig anders. Die Vorbereitung auf eine solche WM
ist sicher ein effektives Vermarktungsinstrument. Das aber nur so lange eine Wirkung hat, wie es Interessenten gibt. Und wenn ich zurück blicke, war bei mir das Interesse sehr groß möglichst viel über die teilnehmenden Mannschaften zu erfahren, über die Stadien, über die Versorgung der Teams, über die Einflüsse auf die Infrastruktur usw. Immerhin ist es ein Großereignis welches einzigartig ist und nicht jedes Jahr vorkommt. Da beschäftigte man sich schon von sich aus mit dem Thema und schürte seine eigene Vorfreude. Was vielleicht auch entscheidend war am riesen Interesse ist die Tatsache, dass es nicht nur das Ereignis für den allgemeinen Fußballfan schlechthin war sondern auch für die ganze Familie. Auch das hat mit typisch amerikanischen Vermarktungsmechanismen und den damit verbundenen Rahmenbedingungen wie z.B. Vorprogramm etc. zu tun. Grundsätzlich finde ich fast alles amerikanische schlecht. Aber nicht das. Das wundert mich immer wieder, warum man das beim Fußball nicht auch hinbekommt. Geh mal zum Basketball, zum Handball oder Eishockey. Guck Dir an was da passiert und guck Dir das Publikum an. Du wirst sehen, dass es eine andere Welt ist als Bundes,-Regionalligafussball. Ähnlich ist es bei Länderspielen. Traditionell kommen da viel mehr unterschiedliche Menschen hin. Ich kann verstehen, dass viele Fussballanhänger gegen eine solche amerikanisierung des Fußballs etwas haben. Ich persönlich befürworte sie. Denn Sport ist für nix anderes als Unterhaltung, wo bei einigen Mannschaften noch mein Herz dran hängt. Warum sollte ich dann etwas gegen eine zeitgemäßere Variante haben, wenn es der Stimmung dient und hilft ohne Aggressionen abzuschalten. Ich war in der letzten Saison ein paar mal bei den Eisbären Bremerhaven. Trotz des Namens ist es Basketball. Das ist eine andere Welt. Das ist eine Form der Unterhaltung, die auf Fußball nicht übertragbar ist. Aber ich finde die Show toll und ich finde es super, wie das Publikum sich enthusiastisch aber friedlich unterhalten lässt. Nach den Spielen bleiben die Spieler und man kann direkt zu ihnen gehen, plauschen oder ein Foto machen. Das ist Teil des ganzen. Als Bremerhaven gegen Oldenburg in Bremen spielte kamen immerhin über 10.000 Zuschauer. Also eine typische Regionalliga Kulisse. Und dann auch noch ein Derby... Polizei musstest Du jedoch suchen. Das ist einfach eine ganz andere Kultur. Und so sehe ich es auch bei Länderspielen. Das ist einfach etwas ganz anderes. Das fängt bei der Vermarktung an und hört beim Publikum auf.
Dass fast jeder aber nix anderes mehr im Kopf hatte, als die WM, kam dem einen oder anderen in der Politik natürlich gelegen.
Du sagst es. Und diese Tatsache wird bis heute von denen in abenteuerlicher Weise missbraucht. Es wird alles dazu getan, den nationalen Taumel der WM in die heutige Zeit zu erhalten. Auch die Handball WM, bei der die deutsche Mannschaft immerhin Weltmeister wurde, wurde in diesem Sinne dargestellt und benutzt. (Ein Wintermärchen!!!)
Naja, das man dem die Bezeichnung Wintermärchen gab, ist doch wohl eher
eine spassige Anlehnung an die Fußball WM. Sehe ich nicht so eng. Und was das andere betrifft, auch wenn es etwas platt klingt: Ein optimistischer Arbeitsloser vermarktet sich halt selber besser als ein depressiver in sich gekehrter. Da spreche ich auch eigener Erfahrung. Gerade dann wenn ich einen Job verlor st man die Tage danach erst mal echt deprimiert. Wenn man dann aber irgendwann auch seine Chancen sieht tritt man auch anders auf. Gut, ich gebe Dir echt, dass dies eher nicht auf die wirklichen schwierigen Fälle wie z.B. Langzeitarbeitsloser zutrifft. Da brauch es schon mehr.
Auch dass ein positiver Ruck durch die Massen ging, war sicher nicht verkehrt. Selbstbewusstsein, Gemeinsamkeit, Patriotismus, Stolz und Begeisterung sind nicht unbedingt von Nachteil, sofern man dies vernünftig nutzt.
Von welchem "positiven Ruck" schreibst Du da?
Hatte ich oben bereits benannt.
Sind die positiv Geruckten etwa nach der WM mit neuem Selbstbewusstsein endlich gegen ihre ausbeuterischen Minilohnzahler zu Felde gezogen? Haben
Ich gehe nicht davon aus, dass sie positiv geruckt worden. Denn diese
würden auch schnell wieder entruckt werden.
sich die stolzen, selbstbewußten und begeisterten Patrioten endlich gemeinsam vor den Arbeitsagenturen und Rathäusern versammelt, um massiv gegen die asozialen Hartz 4 Gesetze zu protestieren? Oder haben sich diese
Leider nein, aber dazu war die WM auch nicht da, denn sie sollte
unterhalten. Und das hat sie.
Patrioten in den ostdeutschen Ländern endlich zusammen getan, um gleiche Löhne für gleiche Arbeit wie in den westlichen Ländern zu fordern? Nein, das
Hmm, gleicher Lohn für gleiche Arbeit in den ostdeutschen Bundeländern?
Hmm, das gibt es nicht mal im Westen und ehrlich gesagt gibt es das nicht mal in Hamburg, also innerhalb einer Stadt. Aber es gibt nicht nur bei den Gehältern Unterschiede. So könnte ich fragen: Wann gibt es hier endlich Wohnraum zum gleichen Preis wie in Magdeburg? Wann ist es hier wieder so grün wie in Mecklenburg Vorpommern? Sorry das ist etwas übertrieben aber soll Dir zeigen, dass das mit dem Lohn eine Gleichnisforderung ist, wo keine Gleichheit sein kann.
haben sie eben nicht. Im Gegenteil, sie haben sich den patriotischen Bären weiterhin aufbinden lassen und zwar zu ihrem eigenen Nachteil. Du schreibst
Nun die Beliebtheit der Politik hat nicht gerade zugenommen. Im
Gegenteil, es hat sich langsam die Meinung durchgesetzt, dass es egal ist, wen man wählt. Die sind eh alle Mist. Von daher kann die von Dir beschriebene Wirkung von mir nicht nachvollzogen werden, bzw. wurde das gewünschte Ziel nicht erreicht. Auch habe ich im Gegensatz zu früher nicht eine Person gehört (selbst die mir bekannten Konservativsten nicht) die einen G8 Gipfel für sinnvoll halten. Ich bin zwar keiner der für die Steinewerfer plädiert, aber durchaus nachvollziehen kann, das Steine flogen. Wenn man sieht mit welcher Gewalt gegen friedliche Demonstranten teilweise vorgegangen wird, ist alleine dies fast eine Legitimation zur Gegengewalt. Leider schaden sich die Leute damit nicht nur sich selber sondern auch den anderen. Den nicht Steine schmeißenden. Das in unserer Bevölkerung eine breite Ablehnung gegenüber dem G8 Gipfel zu sehen ist, liegt auch daran, dass sie das einzige, wirklich von der Sache schon alleine her was global ist, nämlich Klimaschutz, nicht vereinbart bekommen haben. Hätte man da eine gute Lösung gefunden, wäre es das beste Argument für einen solchen Schwachsinn wie die Zusammenkunft der "führenden Weltwirtschaftsmächte die über das Wohl der gesammten Welt entscheiden möchten", gewesen.
ganz richtig, "wenn man dies vernünftig nutzt". Die einzigen, die diese oktruierte Stimmung "vernünftig" genutzt haben, sind Politiker und Medien und zwar ausschließlich, um der Mehrheit der Bevölkerung weitere Ungerechtigkeiten abzufordern. Wer ist denn wohl selbstbewußter geworden?
Wie gesagt, das kann ich so nicht sehen. Durchaus sehe ich die Versuche
in diese Richtung aber sehe nicht, das es da eine wirkliche Wirkung gegeben hätte.
Die Unternehmer und Finanzjongleure! Wer pocht denn auf die Gemeinsamkeit? Diejenigen, die uns gemeinsam ausnehmen wollen, wie die Weihnachtsgänse! Den nationalen Taumel als neuen Patriotismus zu verkaufen, ist auch nicht auf dem Mist der Bevölkerung,
Wenn ich sehe, dass Leute in der Firma mit einem Mal Gespräche über
Fußball führten, die vorher miteinander nichts zu tun hatten und sich dies auch bis heute fortsetzt (nur eben jetzt ohne Fußball) kann ich da schon eine gelebte Gemeinsamkeit erkennen.
sondern auf Manipulationen der Massenmedien gewachsen.Und Stolz? Was für ein Stolz? Ich kann doch nur stolz auf etwas sein, was ich persönlich geleistet habe. Ich habe noch nicht einmal etwas dazu getan, dass ich das Glück hatte, hier in Deutschland geboren und aufgewachsen zu sein. Das war Glück, aber darauf kann ich doch nicht stolz sein! Wäre ich in der Antarktis geboren, wäre ich vielleicht ein veritabler Pinguin geworden.
*grins* Ganz von der Hand weisen, kann ich Deine Argumentation nicht,
zumal ich früher ähnlich argumentierte. OK allerdings ohne den armen Pinguin ;-) Aber ich denke heutzutage vielleicht auch einfach etwas anders oder habe mir angeeignet einiges etwas differenzierter zu sehen. In anderen Ländern zu leben ist nicht unbedingt besser, weil dort alles besser ist. Es gibt vieles worauf man in Deutschland durchaus stolz sein kann. Sicher, selber geleistet ist weniges davon. Vielleicht die Leistungen die man als Arbeitender in den Sozialfonds einzahlt schon. Vielleicht die Toleranz die man selber lebt auch. Die Möglichkeit der freien Meinungsäußerung schon und das Nutzen des Kopfes auch. Die Möglichkeit eine Wahl zu haben auch. Sicher die Wahl fällt schwer bei der Auswahl, aber dennoch hat man eine. Ebenso die Möglichkeit jeden Tag bei so vielen Dingen wählen zu können. Nicht zuletzt die Wahl, möchte ich in dem Land weiterhin leben oder nicht? Sprich mal mit Brasilianern, mit Italienern und mit Amerikanern und Du wirst feststellen, dass Deutschland auch einige Dinge hat, die es woanders in der Form nicht gibt. Ich möchte damit nicht sagen dass es besser als ein anderes Land, aber auch nicht schlechter. Ich kann ehrlich gesagt mir auch vorstellen auszuwandern. Aber das muss man für sich abwägen. Einige Vorteile die man gewinnt, andere die man veliert. Ich kann heutzutage nicht mehr verstehen, warum man ein Land zum Kotzen findet und meint dass es einem schlecht in ihm geht und man nicht auswandert. Das verstehe ich einfach nicht. Entweder die Leute wissen genau um die Vorzüge die dieses Land mit dich bringt oder es geht ihnen einfach nicht schlecht genug. Oder aber sie haben keinen Arsch in der Hose. Denn um in ein anderes Land zu gehen, benötigt es nicht viel. Alles eine Frage des Engagements und dem Willen. Arbeiten wird man überall müssen.
Gutes Wetter ist für das Gemüt eines jeden auch nicht verkehrt und hatte auch einen großen Anteil daran, dass überall sehr gute Stimmung herrschte.
Da hast Du wohl recht.
Auch die Tatsache dass man vor der WM von der deutschen Mannschaft absolut nix mehr erwartete und dann positiv überrascht wurde, spielte bei der Begeisterung eine Rolle.
Von Korea hat 2002 auch keiner etwas erwartet und die sind auch Dritter geworden. Eine schöne Tradition.
Und auch dort rannte jeder mit nem Fähnchen rum. Eine WM im eigenen Land
ist nun mal etwas ganz besonderes.
Dass die Spiele der deutschen nicht immer klar herausgespielte Siege waren, ist für die Spannung auch gut gewesen. Grottenschlechten Fußball habe ich zu der Zeit aber nicht gesehen. Die Niederlage vor der WM gegen Italien war ein grottenschlechtes Spiel.
Auch.
Auch? Welches Spiel meinst Du denn dann das die deutschen bei der WM
"grottenschlecht" waren? Nu mal Butter bei der Fische.
Den Film Deutschland ein Sommermärchen habe zwar auch ich LEIDER noch nicht gesehen, aber denke ich auch hier nicht, dass er der Massenmanipulation und Propaganda dienen sollte. Wie denn auch, für einen solchen Film hätte man ein anderes Ende gebraucht. Da wären dann wir Weltmeister gewesen ;-) Dass die WM völlig gewaltfrei gewesen ist, denkt wohl keiner.
Eben.
Schön fand ich auch, dass diese WM in meinen Augen Deutschland die Chance gab zu zeigen, dass es tolerant, aufgeschlossen und nicht fremden/auslä nderfeindlich zu sein.
Das wird gerne in Anspruch genommen. Ich halte es da dann doch lieber so, dass ich die anderen frage, ob sie uns Deutschen für tolerant und aufgeschlossen halten. Ich denke, dass da dann eher ein Schuh draus wird.
Also bei den Kontakten, die ich ins Ausland habe höre ich nichts
gegenteiliges. Da wir eine möblierte Wohnung vermieten, haben wir auch Kontakt zu Leuten, die das erste Mal in Deutschland sind. Aus den verschiedensten Ländern. Und auch die sagen nichts Gegenteiliges. Wie gesagt, entscheidend ist das Gefühl welches man von der Masse bekommt. Nicht das welches von einzelnen Spinnern vermittelt wird. Als ich zum Schüleraustausch in Frankreich war hat mir auch jemand auf dem Schulhof das arrische Grußzeichen gemacht um mich "willkommen" zu heißen. Das hat mir nicht das Gefühl vermittelt dort unerwünscht zu sein oder als Nazi angesehen zu werden. Nein es zeigte mir, dass die Masse anders denkt, aber einzelne ihre eigene andere Meinung haben. In diesem Fall ordne ich es sogar unter pubertärer Mutprobe ein. Jedenfalls hatte ich die Gelegenheit mich mit vielen Franzosen in allen Altersschichten zu unterhalten. Der Deutsche wird sicher nicht geliebt aber auch nicht gehasst. Man meint gewisse Vorzüge von Deutschland zu kennen und Nachteile ebenso. Aber niemand dachte dass die Deutschen (die Masse) immer noch Nazis wie zu Kriegszeiten seien.
Wenn ich solche Aussagen in deutschen Medien höre/lese, riecht es mir zu sehr nach Eigenlob. Es gibt Beispiele zuhauf, die dieser Aussage auch nach der WM entgegen stehen. Ein Volk mit einer solch grausamen Geschichte ändert seine Latenz nicht mal eben in sechs Wochen.
Nö, nicht in sechs Wochen, aber in 62 Jahren. Es war nur der Wendepunkt
der statt fand von dem an man wieder eine deutsche Fahne schwenken konnte ohne gleich mit rechte Sau abgetan zu werden. Das war nämlich das eigentlich schlimme in den letzten Jahren. Man MUSSTE sich schon schämen deutsch zu sein. Man MUSSTE sich schämen, für das was vor 62 Jahren Personen anrichteten, die heute zum größten teil gar nicht mehr leben. Kommst Du in ein anders Land ist es ganz normal die Nationalfarben am Auto zu haben oder im Garten ne Fahne zu haben. Hier in Deutschland hat sich das lange Zeit kaum jemand getraut. Und wenn Du meinst das sich nichts in den letzten 62 Jahren änderte, frage ich mich, wofür es eine linke Bewegung gibt. Dann wäre doch alles völlig unnütz gewesen. Und wenn dem so wäre, würde ich hier gewiss nicht mehr leben. Wobei ich mich allmählich frage, wenn Du wirklich so denkst, dass sich hier in den letzten 62 Jahren nichts geändert hat, Du noch hier lebst?
Diese Chance hat Deutschland genutzt. Ein paar Querköpfe gibt es immer, das ist aber nicht die Masse.
Das gilt es zu überprüfen. Und zwar über einen sehr langen Zeitraum.
Reichen 62 Jahre?
Ich fand die WM super und das es natürlich auch ein milliardenschweres Geschäft ist, tut dem kein Abbruch.
Ich war bei der `94er WM wesentlich begeisterter. Alleine das Endspiel war grandios.
Meinst Du die WM, wo es das erste Mal zu einer neuen Dimension der
internationalen Hooligan Gewalt kam? Die WM wo sich rechte Italo Faschisten zu Hetzjagden auf Farbige trafen? Die WM, wo ein medialer Umbruch ins heutige Zeitalter erstmal spürbar war, allein durch die Superzeitlupe? Die WM als es einen nationalen Aufschrei gab dass sich UNSERE Tante Käthe bespucken lassen musste und vom Platz flog?
Ja die fand ich auch super. Vielleicht sogar besser, denn da wurde nicht die Mannschaft mit dem langweiligsten Fussball und den meisten Schwalben Weltmeister, sondern wir. Damals hatten wir aber auch Weltstars in unseren Reihen. Dieses Mal war der einzige Weltstar der Trainer auf der Bank und das machte den dritten Platz so besonders.
Viele Grüße