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Hiho,
mal wieder viel zu spät, aber für mich kommen diese Newsletter am Abend vorher halt meist zu einem Zeitpunkt, an dem ich nicht am Rechner sitze rein...
Sucht euch das an Infos raus, was ihr wollt, paar Dinge sind ja auch noch aktuell bzw. nicht an ein festes Datum gebunden. :o)
Stefan
Beginn der weitergeleiteten Nachricht:
Datum: Fri, 21 Jul 2023 17:05:45 +0000 Von: Südkurve Sankt Pauli kontakt@ultra-stpauli.de Betreff: Testspiel gegen Hapoel Tel Aviv
** Moin Südkurve,
morgen ist es endlich soweit und wir können unsere Freunde aus Tel Aviv am Millerntor begrüßen. Daher bekommt ihr alle wichtigen Infos für diesen Tag hier im Newsletter. Wir starten bereits mit einem kleinen gemeinsamen Auftakt in den Tag und ziehen anschließend gemeinsam zum Stadion. Kommt vorbei und lasst uns gemeinsam als Südkurve endlich in die neue Saison starten!
[Bild 1]
** Gegnervorstellung Hapoel
Voller Vorfreude präsentieren wir euch heute in dieser Rubrik, die oft genug eintönige, graue Fanszenen der 2. Bundesliga vorstellt, eine wahrlich exotische Gegnervorstellung. Wobei das Wort „Gegner“ in diesem Kontext wohl so unpassend ist wie selten, geht es doch um unsere Freund*innen aus Tel Aviv, genauer gesagt die Ultras Hapoel 99 (UHTA). Die ersten Kontakte zwischen UHTA und unserer Fanszene reichen bis in das Jahr 2005 zurück, als die Ultras aus Tel Aviv im Derby mit einer überaus ansprechenden Choreo auf sich aufmerksam machten. Teil der Choreo war ein Spruchband mit der Aufschrift „Workers of the world unite“, gepaart mit Symbolen aus der kommunistischen und der Arbeiter*innenbewegung. Als Reaktion auf diese wirklich stabile Choreo kontaktierte ein damaliger Mitarbeiter des Fanladens die Ultras Hapoel, welche daraufhin zum Antira im gleichen Jahr eingeladen wurden. Auf jenem Antira wurde der Grundstein einer bis heute anhaltenden und lebendigen Freundschaft gelegt. Seither gab es zahlreiche gegenseitige Spielbesuche, gemeinsame Partys und nächtliche Mal-Touren in Tel Aviv und Hamburg. Fragt man die Ultras Hapoel nach Meilensteinen der Freundschaft sind für sie vor allem zwei Dinge im Gedächtnis geblieben: Ein Jugendaustausch zwischen beiden Fanszenen und die Austragung des Antira-Turniers in Tel Aviv und Sakhnin 2017. Ein weiteres absolutes Highlight der Freundschaft in der jüngeren Vergangenheit war der gemeinsame Spielbesuch des EuroCup Basketballspiels der Hamburg Towers gegen die Basketballmannschaft von Hapoel Tel Aviv vergangenen Dezember. Mit Sicherheit haben sich die eindrucksvollen Bilder der Choreos bei diesem Spiel auch in euer Gedächtnis eingebrannt, schließlich gibt es Pyrotechnik in einer deutschen Sporthalle, anders als in Israel, doch eher selten zu bestaunen… Mit diesen Bildern im Hinterkopf möchten wir jedoch gerne den Fokus wechseln und euch noch ein paar interessante Infos über den Verein Hapoel Tel Aviv und dem Fan-Alltag in Israel mit auf den Weg geben. Die Wurzeln des Vereins liegen in der Arbeiter*innenbewegung des frühen 20. Jahrhunderts. Eine zentrale Rolle spielte dabei die Gewerkschaft Histadrut, die auch die ersten Fußballvereine im britischen Mandatsgebiet Palästina gründete. 1923 fusionierten schließlich kleinere Vereine in Tel Aviv zu einem Fußballklub, dessen Name sinnbildlich für die Prägung des Vereins stehen sollte: »Hapoel« (»der Arbeiter«). Die proletarische Gesinnung zeigt sich auch am Vereinslogo von Hapoel, welches keine Zweifel an den Werten des Vereins aufkommen lässt: Zu sehen sind die Konturen eines Sportlers, der von Hammer und Sichel fest umschlossen wird. Wie auch hier zu Lande entwickelte sich seit Ende der 90er-Jahre eine stetig wachsende Ultrà-Szene in Israel. Dabei ist es bis heute nicht selten, dass Rivalitäten im israelischen Fußball nicht nur durch geografische Nähe, sondern insbesondere durch unterschiedliche politische Ausrichtungen entstehen. Dieses gilt allen voran für das Verhältnis von Hapoel mit seinen beiden größten Rivalen: Maccabi Tel Aviv und Beitar Jerusalem. Während Maccabi Tel Aviv insbesondere durch eine bourgeoise, pro-zionistische Anhängerschaft geprägt ist, sind die Fans von Beitar Jerusalem ultranationalistisch und rassistisch. Gerade die Fans von Beitar machen aus ihrer räudigen Gesinnung keinen Hehl. Rassistische und zutiefst widerliche Beleidigungen in Richtung der Antifa Ultras von Hapoel sind bei direkten Duellen gegeneinander an der Tagesordnung. Auch das Zeigen einer Flut an Israel Fahnen ist ein oft genutztes Mittel zur Provokation bei Aufeinandertreffen. Statt auf nationale Symboliken zu setzen, verwenden die Ultras Hapoel ihrerseits lieber Symbole aus der Arbeiter*innenbewegung. Ein älteres Zitat von einem Mitglied von UHTA bringt die vorherrschende Haltung ganz gut auf den Punkt: „Wir vertreten nicht Israel, wir repräsentieren Hapoel“. Wir freuen uns jedenfalls wahnsinnig, dass ihr Hapoel am Samstag im Millerntor repräsentieren werdet und können es kaum erwarten, gemeinsam mit euch ein weiteres einzigartiges Kapitel unserer Freundschaft zu schreiben. Yobovs for life!
[Bild 2]
** Merch
Passend zum Spiel gegen unsere Freunde aus Tel Aviv wird es ein gemeinsames Freundschafts-Shirt für 15€ und einen Freundschaftsschal für 10€ an unserem USP Stand in der Südkurve zu erwerben geben. Das Shirt gibt es in den Größen XS-3XL. Deckt euch gerne zeitig ein, wir haben nicht unendlich viel bestellt.
[Bild 3 und 4]
** Auswärts
Am 30.09. geht es für unseren Magischen FC auswärts nach Berlin. Zu diesem Spiel wollen wir als Fanszene mal wieder eine gemeinsame große Bustour machen. Schnappt euch daher eure Freundinnen und Freunde, sagt euren Fanclubmitgliedern und Bekannten Bescheid und blockt euch den Tag. Organisiert euch gerne selbstständig Busse oder wartet auf die Fahrtangebote von uns oder dem Fanladen und meldet euch für diese Tour an. Deckt euch gerne frühzeitig mit Tickets ein. Alle weiteren Infos zu Treffpunkten etc. folgen beizeiten.
[Bild 5]
Sankt Pauli on Tour – Alle mit dem Bus nach Berlin!
[Bild 6]
** Streetart Yobov Edition
[Bild 7, 8 und 9]
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