badhouse1910 schrieb:
Vielleicht weiß Stefan Näheres aus der USP-Ecke...? Warst Du mit in Köln,
Naja, USP-Treffen ist immer mittwochs (war demzufolge nach dem Kölnspiel noch nicht), und bisher habe ich mit keinem USPler gesprochen, aber werde sicherlich auch Mittwoch nicht schreiben, was mir da evtl. gesagt wurde.
Aber man kann sich ja so seine Sachen zusammenreimen, wenn man sich mit verschiedenen Leuten unterhält, die in Köln waren (ich wars nebenbei nicht, das ist ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man bis 16:30 Uhr beschäftigt ist ;).
Ich habe gegen 16.30 Uhr vor dem Stadion auf einen Kumpel gewartet, als sich von Ferne der USP-Marsch genähert hat. Links und rechts davon trabte, wie man es eben so kennt, eine ganze Horde Einsatzkräfte mit. Ungefähr 150 Meter vor dem Eingang zum Gästeblock - in einer Art Seitenstraße - traf die große Gruppe auf eine kleinere, die dort wartete und sie mit Gesängen empfing.
Die kleinere Gruppe waren unsere Skins.
Danach ist die Lage, zumindest aus 50 Metern Entfernung, ziemlich schnell ziemlich unübersichtlich geworden. Nach allem, was ich später beim Quatschen vor dem Stadion und im Stehplatzblock erfahren habe, wollten unsere Fans wohl einige Kölner begrüßen, die in der erwähnten Straße auf sie warteten. Als die beiden Gruppen aufeinander zugelaufen sind, hat die Polizei das allem Anschein nach als Aufforderung zum Einschreiten verstanden, weil sie Gefahr gewittert hat.
Naja. Sagen wir es mal so: Die Polizei hat unsere Skins davon abgehalten, sich mit unseren Ultras einen Schlagabtausch zu liefern (halt so nen Pseudo-Angriff aka "Auf sie, mit Gebrüll", im Asterixstyld oder so). Dabei soll wohl, neben Schlagstöcken, auch Pfeffer zum Einsatz gekommen sein- es konnte also durch beherztes polizeiliches Einschreiten verhindert werden, dass St. Paulifans auf St. Paulifans losgehen (oder so). Hal mal wieder ein Fall völliger Planlosigkeit, bzw. fehlender Infoweitergabe "unserer" Zivis an die Kölner Kollegen. Die haben wohl nur Skinheads gesehen, und Skinheads muessen ja Rechte sein, und wenn da dann die ultralinken St. Paulifans ankommen, muss man diese beiden Gruppen unbedingt voneinander getrennt halten....
Mit einem Mal war die Sicht aufs Geschehen fast versperrt, weil sich die "Hundertschaft" ihre Helme übergestülpt und den Kessel zugemacht hat. Du hast ein paar Flaschen splittern hören, es gab ein ziemliches Geschiebe, Geschubse und Gebrüll... Und urplötzlich waren - wie aus dem Nichts - auch noch vier Berittene da.
Tja. "Politisch motivierte Gewalttäter" eben.
Die "Tumulte" in der Seitenstraße hatten sich nach zwei, drei Minuten wieder gelegt. Die vorher eingekesselten USPler sind - flankiert von
Klar. Dann war klar, dass St.Paulianer vor St. Paulianern getrennt wurden...
Vor dem Eingangsbereich hat die Polizei mit 40 bis 50 Beamten einen großen Halbkreis um die Gruppe gezogen und den Zugang zu den Metalltoren beziehungsweise Drehkreuzen erst einmal zehn Minuten lang "abgeschirmt", bis das Gros der Leute im Stadion verschwunden war. Danach haben sie sich
Sicher. Diese politisch motivierten Gewalttäter wollten schließlich den St.Pauliblock stürmen...
Hachja - soweit zu dem, was ich so aus verschiedenen Richtungen gehört habe. ;-)
Nacht erstmal.
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