bruns(a)bib.fh-wilhelmshaven.de schrieb am 24.03.04 08:06:56:
>
> Moin
> ersteinmal bedanke ich mich für die umfassende Informationen der
> letzten Tage. Besonders bei Stefan und Bodo (Heiko)
Moin Enno,
danke für die Blumen, aber ich schmücke mich nicht mit fremdem Lorbeer.
Der Heiko vom Fanladen ist mit mir weder verwandt noch verschwägert. ;-)
Er trägt nur zufällig den Namen, den mir meine Eltern als zweiten Vornamen
zugedacht haben.
Ich habe nicht mehr Verdienste um die Information, wie Du.
Nix für ungut.
--
Forza St.Pauli, Bodo
---
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"Einige müssen ihre Bauchmuskeln trainieren,
obwohl sie nicht mal wissen, was das ist.
Wenn die trainieren, kommen sie am nächsten Tag an
und meinen, sie hätten was am Blinddarm!"
(Willi Reimann über den Trainingseifer von Spielern)
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komaband(a)gmx.de schrieb am 22.03.04 10:15:06:
>
> Ach ja Bodo....
>
> Wir sind nicht mehr der andere Verein?
Richtig Rico!
Der Mythos des "etwas anderen Vereins" ist schon längst den Bach runter.
Der wurde Mitte der 80er geboren, als wir aus der Namenslosigkeit kommend
von 1988 - 1991 die erste Liga erfolgreich, humor- und phantasievoll aufmischten.
Als Spieler wie Volker Ippig und Jens Duve sich die Spiele mit uns gemeinsam in der
Nordkurve angeschaut haben, wenn sie wegen Verletzung nicht spielen konnten
und Volker seine Schachtel Overstolz rumgehen ließ und wir uns mit den dicken,
konischen Zigaretten bedankten. Als "St.Pauli-Willi" noch den Anstoß beim Derby
gegen die Stellinger ausführen durfte und anschließend jeden einzelnen Besucher
persönlich begrüßte samt Kuchenblock.
Als wir alle Fans des FC St.Pauli waren und es keinen Wettbewerb gab, wer denn
der bessere, der härtere oder der engagierteste Fan oder Fanclub ist.
Da war eine selbstverständliche Grundsolidarität vorhanden, die seit mindestens
10 Jahren verloren gegangen ist. Damals waren wir alle Teil des Vereins.
Heute habe ich oft den Eindruck, dass sich so manche einbilden, das der Verein
Teil der Fan(un)kultur zu sein hat, die sich inzwischen nicht mehr sonderlich von
anderen Fußballclubs unterscheidet. Manchmal blitzt so etwas vom Geist der 80er
wieder auf. Aber wenn ich dann nur mal im Forum lese wie da miteinander umgegangen
wird, fällt das bisschen Hoffnung, was ich daraus schöpfe, regelmäßig wieder in sich
zusammen. Und das Forum deckt nur einen kleinen Teil der Fangemeinde ab.
> Weil 2-3 Leute Scheisse gebaut haben...
Nee, weil immer wieder 2-3 Leute Scheisse bauen und immer wieder gesagt wird,
das sind ja nur 2-3 Leute. Was da an Scheisse gebaut wird, kommt ja meistens
nicht an die große Glocke.
Und erspare mir und der Liste, jetzt nach Beispielen zu fragen.
Sei einfach versichert, dass ich diese in großer Zahl beibringen kann.
> Mir kommen die Tränen....
>
> ohne Grüsse
OHNE WORTE!!!
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Hi Listers!
Ich kann euch natürlich nur berichten, was meine 2 Begleitpersonen mir so
erzählt haben.
Aufjedenfall sind nach dem Spielende im Block unserer Fans, direkt hinterm
Tor, miteinemmal Flammen zusehen gewesen. anscheinend haben unsere Fans n
Transparent oder sowas angezündet, und auf die Plastiksitze gelegt. Später
stieg aus dem selben Block schwarzer Rauch auf, ob von den verschmorten
Sitzen, oder von einer Rauchbombe konnten mir meine 4 Augen leider nicht
sage. Daraufhin waren im Block, genausoviele Güne, wie Braun-weiße zu sehen.
Kein schönes Bild!
Vorm Stadion, und am St. Ellinger S-bahnhof irre viel Grün-Weiße! Und wenn
ich mir die Scenen von nach dem Spielende vor Augen halte, nicht zu unrecht!
Unsere Fans haben sich so benommen, wie wir es am Millerntor hassen! Und
leider liegt der Stempel der Verwüstung wieder auf uns alle!
Ich hoffe, ich habe das gesehne meiner begleitenden Augen richtig
wiedergegeben. Auf jedenfall war ich über das Verhalten dieser idoten sehr
traurig!
Gruß Alex
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Moin,
habe gestern nach dem Spiel noch eine Wohnung besichtigt und einen
Mietvertrag unterschrieben. Wunderbar, nur 5 Minuten zu Fuss zum
Stadion. Bedauerlich, dass wir im Moment nur so'ne Gurkentruppe
haben von der fragwürdigen Bullen-in-den-Anus-kriechen-und-
fragwürdige-Stadionverbote-aussprechen-Affäre mal ganz abgesehen...
Jedenfalls danke an alle, die evtl. für mich "mitgesucht" haben.
@Stefan: habe Dich leider auch dieses Wochenende nirgends erblickt,
bin aber nächsten Freitag wieder in HH und wir können uns vielleicht
mal wegen der Aktion Hansenet-Anmeldung treffen?
Gruss,
Tommy
------------------------------------------------------
http://www.molotow-soda.de
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alexandra.thode(a)fcstpauli.de schrieb am 21.03.04 17:27:58:
>
> wer oder was verbirgt sich eigentlich hinter der Bezeichnung Ultras? Weil
> diese Gruppe gibt's ja soweit ich weiß, bei jeder Fangruppierung ausm
> Fußballbereich oder?
> Gruß Alex
Moin Alex,
Ultra, der; -s, -s <lat.>
(polit. Fanatiker, Rechtsextremist)
DUDEN, 21.Aufl. 2002
--
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tommy(a)punkrocker.de schrieb am 21.03.04 17:56:01:
>
> Moin,
>
> habe gestern nach dem Spiel noch eine Wohnung besichtigt und einen
> Mietvertrag unterschrieben. Wunderbar, nur 5 Minuten zu Fuss zum
> Stadion. Bedauerlich, dass wir im Moment nur so'ne Gurkentruppe
> haben von der fragwürdigen Bullen-in-den-Anus-kriechen-und-
> fragwürdige-Stadionverbote-aussprechen-Affäre mal ganz abgesehen...
> Jedenfalls danke an alle, die evtl. für mich "mitgesucht" haben.
> @Stefan: habe Dich leider auch dieses Wochenende nirgends erblickt,
> bin aber nächsten Freitag wieder in HH und wir können uns vielleicht
> mal wegen der Aktion Hansenet-Anmeldung treffen?
>
> Gruss,
> Tommy
>
> ------------------------------------------------------
Hey Tommy,
endlich mal wieder eine richtig schöne Nachricht hier auf der Liste. :-))
Ich beglückwünsche Dich dafür und wünsche Dir alles Gute in der
neuen Bude.
Ich war gerade am kucken, weil hier in Eimsbüttel eine 2 Zi. Wohnung leer
geworden ist. Ich hatte mir die Nummer vom Vermieter schon geben lassen
und wollte ihn morgen früh anrufen. Das ergibt sich ja nun.
Darf man fragen, was es denn jetzt geworden ist und wo (welche Straße)?
5 Min. vom Stadion ist doch Klasse, wenn man nur den günstigen Weg zur
Arbeit berücksichtigt.
Deine sonstigen Einschränkungen sind natürlich bedauerlich, aber sollte uns
nicht davon abhalten, weiterhin nach´m Zacker zu gehen. ;-)
--
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stadionbau(a)kiezkicker.de schrieb am 21.03.04 12:45:44:
>
> Kann er gerne zukuenftig drauf verzichten. Hat mich schon nach dem Spiel in
> Stellingen genervt - wofuer machen die eine Ehrenrunde? Sowas machjt man
> normalerweise nach grossen Spielen, oder zumindest, wenn man vielleicht
> verloren, aber trotzdem ein "gutes Spiel" hingelegt hat.
> Im Moment sehe ich fuer Ehreenrunden aber keine Veranlassung (und schon gar
> nicht das Beduerfnis bei mir, etwas derartiges anzuschauen - oder gar noch
> zu beklatschen).
>
> Gruss, Stefan
> --
Ach nö, Stefan,
so sollte man das nicht sehen.
Mit Sicherheit sind sich die Spieler ihrer momentanen Situation bewußt und ich
glaube, dass sie wohl daran am meisten zu beißen haben. Geht es doch bei
allen um den Erhalt ihrer beruflichen Existenz. Wenn sie jetzt und in dieser
Mannschaft scheitern, werden sie in absehbarer Zeit kaum Chancen haben,
ihr Geld mit Fußballspielen zu verdienen. Und das wird für die meisten sehr
hart werden, haben sie diese Lebensplanung schließlich schon in sehr jungen
Jahren getroffen und haben trotz abgeschlossener Ausbildung in der Regel
noch nie im erlernten Beruf gearbeitet. Zu über 80% werden die jetzigen
Spieler unseres Vereins bei der "Agentur für Arbeit" als schwer vemittelbar
geführt werden.
Da empfinde ich eine Geste wie die von Marco Gruszka als Dank an die Anhänger
des Vereins, die trotz aller Widrigkeiten immer noch ihre Mannschaft unter-
stützen.
Was ich gerade von Marco so mit bekommen habe, scheint er nicht gerade zu
den dümmsten seiner Zunft zu gehören und er scheint sich offenbar auch ein
kleines bisschen mehr Gedanken über den Fußball als solchen und den FC St.Pauli
im speziellen zu machen, als so mancher andere Spieler.
Ausgerechnet ihm dann eine solche Überheblichkeit zu unterstellen, eine
Ehrenrunde nach so einer Reihe miserabelster Spiele drehen zu wollen, ist in
meinen Augen dann doch etwas weit her geholt.
Wie gesagt, ich freue mich darüber, wenn wenigstens einige Spieler noch den
Mut haben, sich bei uns für unsere Unterstützung zu bedanken, obwohl sie
sich der Stimmung innerhalb der Anhägerschaft durchaus bewußt sein dürften.
Was sollten sie statt dessen tun?
In Sack und Asche gekleidet und mit Leichenbittermine über den Platz schleichen
und dann schon gar nichts auf die Reihe kriegen?
Ich verstehe eine solche Geste auch als Entschuldigung und als Apell an uns,
nicht die Geduld mit den Spielern zu verlieren.
Wenn jemand zu mir sagt:"Ich gebe mir die größte Mühe, aber momentan bin
ich zu keiner anderen Leistung fähig", dann jage ich ihn nicht zum Teufel, sonden
versuche ihn zu verstehen und ihn zu unterstützen, wenn mir etwas an ihm liegt.
In diesem Sinne bitte ich alle, nicht die Geduld mit den Spielern zu verlieren.
Ich bin sicher, dass sie die Letzten sind, die ständig verlieren und die absteigen
wollen.
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runneristi(a)freenet.de schrieb am 20.03.04 17:24:18:
>
>
> Moin Leutz,
> was für eine skurile Athmosphäre.....
> In diesem Sinne an einem schwarzen Wochenende
> Parmi
>
> -------------------------------------------------------
Moin Parmi,
ich liege an diesem Wochenende mit Angina flach und konnte demzufolge
auch nicht ins Stadion.
Was war denn los?
Am Telefon wurde mir kurz erzählt, dass da irgendwas mit den Fans
gelaufen sein soll.
Irgendwas Boykottähnliches.
Weißt Du da ´n bisschen was?
--
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A.Krenz(a)stpauli-netpirates.de schrieb am 20.03.04 04:10:42:
>
> Moin bodo
>
> Zum Teil hast Du recht, aber ich denke dennoch, dass unsere Gesellschaft
> politisch beiweiten nicht mehr soweit auseinandergerissen ist.
Da hast Du nun wieder recht André.
Allerdings genau damit habe ich ein Problem.
Eine Gesellschaft, die wie Du sagst "politisch nicht mehr so weit auseinander
gerissen ist", untertstützt demzufolge mehrheitlich nur noch eine politische Richtung
und schaut demnach auch nicht mehr nach anderen Möglichkeiten oder -ganz schlimm-
lehnt diese ab und bekämpft sie sogar massiv.
Wenn ich ansehen muss, wie sich in Hamburg mehrheitlich eine erwiesenermaßen
unfähige und sozialpolitisch katastrofale politische Richtung so massiv durch setzen
konnte, bekomme ich es ob dieser medienmanipulierten Gleichschaltung mit der
Angst zu tun. Da wünsche ich mir doch sehr, dass sich unsere Gesellschaft so schnell
wie möglich wieder auf ihre Meinungs- und Möglichkeitsvielfalt besinnt und sich nicht
noch weiter zu einer anonymen, gleichgeschalteten, grauen Masse zusammen backen
läßt. Dazu bedarf es allerdings eines hellwachen, scharfen Verstandes und ausgeprägter Sensoren, um sich nicht von den ach so einleuchtenden "Sachzwängen" und politischen
"Notwendigkeiten" blenden zu lassen.
Die Zeiten der Einheitspolitik ist doch angeblich 1990 vorbei gewesen, jedenfalls in
Deutschland, wenn ich mich recht besinne. Warum führen wir diesen Mist jetzt unter
anderen Vorzeichen in der vereinigten Republik wieder ein?
> ... Da sich aber meiner Meinung nach die Rechten nicht
> weiter nach rechts entwickelt haben ist dort jetzt wohl auch die Mitte. Was
> wiederum auch für meinen letzten Satz spricht...
Dem kann ich leider nicht so recht zustimmen.
Globalisierung ist das Stichwort. Die Rechten sind unverblümt nach rechts gerückt
und die Mitte ist mit wehenden Fahnen hinterher gelaufen statt sich dagegen zu
wenden. Die Arbeiterklasse ist abgeschafft. Sie sitzt jetzt gut kontrolliert und
geschuriegelt auf den Fluren der "Agenturen für Arbeit", wo man sie noch mehr
unter Druck setzen kann, damit sie bloß nicht auf "dumme Gedanken" kommt.
Die Arbeitslosigkeit wird nicht bekämpft sondern als willkommenes, politisches
Druckmittel nicht nur -wie früher - von den Unternehmern, sondern jetzt auch
gerne von den Politikern benutzt. Die Löhne und Gehälter werden uns gezielt
wieder abgenommen und nur bei politischem Wohlverhalten bekommen wir ein
Stück vom Kuchen ab. Die Unternehmen pfeifen inzwischen ganz offen auf Arbeit-
nehmerrechte und heuern und feuern nach Gutdünken und die Politiker aller
Parteien übertrumpfen sich in immer neuen Ideen, wie sie grundlegende soziale
Rechte per Gesetz beschneiden können. Jüngstes Beispiel ist der Vorschlag
der CSU, den Kündigungsschutz völlig abzuschaffen.
Ich habe aus dem Munde von Mitgliedern der Geschäftsleitung eines mittelstän-
dischen Betriebes gerade erst letzte Woche die Aussage gehört: "Wenn wir je-
manden rausschmeissen wollen, dann schmeissen wir den raus. Da sch..... wir
auf Kündigungsschutzbestimmungen. Soll derjenige doch vor Gericht gehen.
Dann zahlen wir ´ne kleine Abfindung und gut ist."
Ob ich in ca. 15 jahren (wenn ich dann überhaupt zu arbeiten aufhören darf) eine
angemessene Rente bekomme, für die ich bis jetzt über 35 Jahre lang in eine
Versicherung einbezahlt habe, steht mehr denn je in den Sternen. Ich musste
trotz der 35 Jahre (+ vorausichtlich 15) jetzt noch eine private Altersversorgung
abschließen, die mich 160 Euro monatlich kostet und von der ich nicht weiß, ob
die damit betrauten Unternehmen nicht bis dahin eine elegante Insolvenz hingelegt
und meine Kohle dabei mitgenommen haben. Der gesetzliche Rentenversicherung
ist das ja jetzt schon gelungen. Normalerweise nennt man sowas Versicherungsbetrug.
Von "nicht weiter nach rechts gerutscht" kann also hier nicht die Rede sein.
Was da abläuft ist rechte Politik par exzelenz.
Da kann sich manche "Bananenrepublik" eine Scheibe von abschneiden, so subtil
wie die Gangster das alles eingefädelt haben.
Zu allem Überfluss wird sich dann auch noch in einem pathologischen Sicherheitswahn
martialisch gegen jeglichen Widerstand "geschützt", dass es nur so eine Art hat.
Mancher Kleinstaat gibt für sein Militär nicht so viel aus, wie sich hier in Deutschland
so mancher Stadtstaat aufgerüstet hat.
Und trotzdem werden diese Banditen immer wieder mehrheitlich gewählt.
> Und die meisten Rebellen werden immer jung sein ;-)
Was für eine schöne jedoch trügerische Hoffnung.
Erkenntnis von Tatsachen läßt sehr schnell altern.
Aber es gibt auch sehr gute, alte Kämpfer. ;-))
No passeran!!!
--
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