----- Ursprüngliche Mail ----
Von: Stefan Rosskopf <stadionbau@kiezkicker.de>
An: pirates@yahoogroups.de
Gesendet: Dienstag, den 20. März 2007, 16:10:32 Uhr
Betreff: Re: AW: [NP] Gerichtsverhandlung Präsidium <--> Aufsichtsrat

Moin Stefan,
Du schriebst:

Du meinst, sonst wuerde langsam mal Ruhe einkehren? ;-)
Jo, aber nur die Ruhe vor dem Sturm.

Irgendwelche Vertraege oder sonstiges werden diese Woche sicher weder

seitens des Praesidiums abgeschlossen, noch seitens des Aufsichtsrates

genehmigt werden. Bis zur aMV wird diesbezueglich sicherlich nichts mehr

passieren.

Ebend. Genau das meinte ich. Und nicht nur "diesbezüglich". Der Verein ist im administrativen Bereich zu sechs Tagen Handlungsunfähigkeit und Führungslosigkeit verurteilt worden.

...denn das es an diesem Vertrag

ein paar Punkte gibt, die in einem Verein in der Form nicht praktikabel

sind, steht wohl ausser Frage.
Da habe nicht nur ich keine Ahnung. Von einem 4Mio. Investorenvertrag ist bisher nur von CL geredet worden. Von Inhalten ist jedenfalls mir nur der öffentlich geäußerte Passus bekannt, so es ihn überhaupt gibt, was ich erfahrungsgemäß allerdings für denkbar halte.

Mit Verlaub: Sollte der Vertrag eine Laufzeit von 10 Jahren haben, und

eine Kuendigung oder auch nur Neuverhandlung vorsehen, wenn der Investor

meint, mit der Ausrichtung eines neuen Praesidiums nicht einverstanden

zu sein, dann geht das einfach nicht. Das hier ist ein Verein, keine

Firmenzweigstelle des Investors.
Von einer Firmenzweigstelle eines Investors kann überhaupt keine Rede sein. Wie Du Dich vielleicht noch erinnerst, liegt meine berufliche Tätigkeit im Bereich der Finanzdienstleistungen. Ein Finanzdienstleister (i.d.F. Investor) hat Null Interesse an den Befindlichkeiten einer Firmenführung und deren innerbetrieblichen Zweige. Ihm kommt es ausschließlich darauf an, dass er mit seiner Investition keinen Schiffbruch erleidet und möglichst eine Rendite erwirtschaftet. Dafür ist ihm an einer kontinuierlichen und verlässlichen Arbeit der verantwortlichen Gremien des Unternehmens, in das er investiert. Eine Einflussnahme auf die innerbetriebliche Arbeit durch einen Investor ist höchst selten. Er wäre ja schön blöd, sich noch mit solchen Kinkerlitzchen zu befassen, bringt ihm doch seine eigentliche Profession bereits genügend Arbeit und ausreichend Rendite.

Soso. Ich sehe da die Moeglichkeit, dass ein Investor aussteigt und das

Geld anteilig zurueckhaben will, was ihn durch den Ausstieg

verlorengeht, fuer den Fall, wo halt der Investor meint, dass das

Praesidium andere Ziele (als was?) verfolgt.
Muss also doch erläutert werden; Gänzlich andere Ziele wären dann z.B., dass vorliegende Planungen eines neuen Stadions von einem nachfolgendem Vorstand über den Haufen geworfen werden. Da sich der jetzige AR bisher zu seinen Zielen und Wünschen bezüglich eines Stadionbaus noch nirgends dezidiert geäußert hat, fehlt aus dieser Richtung völlig die Perspektive. Bislang hat der AR sich ausschließlich dahingehend erklärt, dass das jetzige Konzept "so nicht geht" (T.E.). Es wird stets davon gesprochen, was nicht geht aber nicht davon was geht. Es kann also durchaus damit zu rechnen sein, dass das ganze Projekt zumindest erst einmal (...wie schon so schrecklich oft in der Vergangenheit...) auf Eis gelegt und die Süd mit einem Provisorium geschlossen wird, wenn eine kontinuierliche und verlässliche Vereinsführung nicht vorhanden ist. Deshalb wird sich jeder Investor die Zielgerichtetheit in die Verträge schreiben lassen. Das ist gute Kaufmannschaft und hat rein gar
nix mit Einflussnahme auf die Vereins(Unternehmens-)führung zu tun.

>Wiederspruechlich? ! Wenn hier einer Konsequenz im Handeln zeigt, dann

doch wohl der Aufsichtsrat. Sich selbst wiedersprechen tut hier aktuell

lediglich Littmann.
Völlig okay. Konsequent war der AR vor allem in seiner fundamentalen Verweigerungshaltung. Zumindest seit Beginn dieses Jahres. Und in Punkto Widersprüchlichkeit steht es wohl beim AR vs. CL inzwischen unentschieden. Mich stößt das eine, wie das andere Verhalten ab. Ich sehe daran allerdings, dass es in der ganzen schmierigen Angelegenheit um erheblich andere Dinge geht, als um das, was in den vergangenen Wochen fast täglich von den Protagonisten kolportiert wurde, bis hin zum gestrigen Gerichtsgang. Alleine die Ratlosigkeit vieler Forumsposter zeigt mir ziemlich deutlich, dass da noch bei allen Beteiligten was im Köcher steckt, womit sie nicht aus dem Quark kommen.

Momentan kann hier was ganz anderes vergessen werden, wenn dieser

Eilantrag durchkommen sollte. Aber sowas wie Vereinsfrieden ist ja auch

nur subobtimal, dann verliert das Team moeglicherweise wieder, was im

Moment wie von der Unruhe angestachelt wirkt.
Die Gefahr ist natürlich groß und sollte unter allen Umständen vermieden werde. Das fehlte noch, dass sich dieser ganze Müll jetzt noch auf die Leistung der 1. Herren und deren Trainer auswirkt. Immerhin ist Stani nicht eben unerheblich in diese verfahrenen Strukturen involviert. Es ist ihm nicht hoch genug anzurechnen, dass er sich zumindest öffentlich aus dem Schlamassel heraushält. Unberührt wird ihn das mit Sicherheit nicht lassen, hängt doch auch seine Zukunft im bezahlten Fußball beim FC St. Pauli davon ab.
Forza FC St. Pauli, Bodo

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