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Pressemitteilung des Sprecherrats der eingetragenen Fanclubs des FC St.
Pauli zu den Ereignissen am 25. Februar 2006 beim Oberliga Spiel des FC
St. Pauli II bei Arminia Hannover
Am 25. Februar kam es - anlässlich des Oberligaspiels Arminia Hannover
gegen St. Pauli II – in Hannover und später auch noch im Hamburg zu
einem, in seiner Dimension nicht nachvollziehbaren, Einsatz von Seiten
der Polizei, welche der Fanclubsprecherrat weder unkommentiert lassen
kann noch will.
Die Ausgangssituation:
Das Regionalliga-
abgesagt. Also entschlossen sich einige St. PaulianerInnen dazu, die 2.
Mannschaft in Hannover zu unterstützen. Arminia Hannover ist bereits
seit den 80er Jahren ein beliebter Gegner, mit dem man gerne feiert und
die gemeinsame Geschichte der beiden Vereine ist stets eine
freundschaftliche gewesen.
Etwa 100 St. Pauli Fans machten sich – hier schon unter Aufsicht der
Polizei – mit dem Zug vom Hamburger Hauptbahnhof auf den Weg nach Hannover.
Wie beteiligte sowie unbeteiligte Augenzeugen berichten, wurden die St.
Pauli Fans nach ihrer Ankunft am Bahnhof in Hannover mit großer Präsenz
empfangen. Bei den mitreisenden Fans rief dies großen Unmut hervor. Auch
im Nachhinein erscheint das, völlig unverhältnismäßig zahlenmäßige
Auftreten der Polizei am Bahnhof als in kleinster Weise nachvollziehbar
- - schließlich befanden sich die Fans auf dem Weg zu einem Spiel ihres
Oberliga Teams gegen einen befreundeten Verein. Scheinbar ohne
ersichtlichen Grund wurden sie durch entsprechende Maßnahmen an ihrem
ursprünglich geplanten Weg zum Stadion gehindert. Die St. PaulianerInnen
wurden etwa eine Stunde am Bahnhof festgehalten, alle Personalien wurden
aufgenommen, sie wurden abgefilmt und teilweise durchsucht und Gänge auf
die Toilette wurden nur in Begleitung von gleich zwei Beamten gestattet.
Dies, obwohl es auf der Zugfahrt nach unseren Berichten zu keinerlei
Zwischenfällen unter Beteiligung von St. Pauli Fans gekommen ist.
Im Stadion setzte sich das nicht-nachvollziehb
Ordnungshüter mit dem (letztlich wieder eingestellten) Versuch fort,
über polizeiliche Maßnahmen im Stadion eine absolute Fantrennung der
befreundeten Anhängergruppen des FC St. Pauli und Arminia Hannover
erreichen zu wollen.
Auch auf der Rückfahrt waren zahlreiche St. Pauli Fans mehr als
irritiert über die polizeiliche Vorgehensweise. So wurden die St.
PaulianerInnen nach einer kleinen Feier bei den Arminen in
Polizeibegleitung zum Bahnhof gebracht. Am Bahnhof angekommen, wurden
sie erneut daran gehindert, sich dort frei zu bewegen. Auch die Zugfahrt
fand unter Polizeibegleitung statt. In Hamburg in Empfang genommen,
wurden die St. Paulianer wiederum von der Polizei.
Nach Informationen von Arminia Hannover lag die starke Präsenz der
Polizei, sowie deren unverhältnismäßiges Auftreten in entsprechenden
Informationen durch die Hamburger Polizei begründet. Wir verurteilen
diese Vorgehensweise der Polizei, da dies dazu führt, dass St. Pauli
Fans in der öffentlichen Meinung schlecht gemacht und kriminalisiert
werden. Auf Seiten vieler Fans wächst zudem der Unmut über eine, sich
scheinbar fortgesetzt steigernde, Überdimensionierthei
Einsatzstrategien bei Spielen des FC St. Pauli.
Dieses Vorgehen der Polizei steht in einer Reihe mit weiteren, in ihrer
Verhältnismäßigkeit nicht nachvollziehbaren Einsätzen der Hamburger
Polizei in den letzten Monaten. St. Pauli Fans sind keine Verbrecher -
wir fordern deshalb die Hamburger Polizei dazu auf, deeskalierende
Maßnahmen zu ergreifen und diese durch eine angemessene
Informationsweiterg
unterstützen. Derzeit hat es bedauerlicherweise den Anschein, als würden
St. Pauli Fans von Seiten der Polizei hauptsächlich als potentielle
Straftäter oder schlicht als Sicherheitsproblem angesehen. Dies legt die
Vermutung nahe, dass die Vorfälle am Fanladen St. Pauli nach dem Spiel
Rot-Weiß Erfurt am 17.11.2006 von Seiten der Polizei noch nicht
angemessen überdacht wurde, was uns erheblichen Anlass zur Sorge gibt.
Sprecherrat der eingetragenen Fanclubs des FC St. Pauli unterstützt vom
Fanladen St. Pauli
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