Am 2. April 2010 20:46 schrieb Stefan Rosskopf
<stadionbau@kiezkicker.de>:
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Datum: Fri, 02 Apr 2010 14:49:03 +0200
Von: vom FCSR <>
An: fc@stpaulifanclub.de
Betreff: Zweite Erklärung des FCSR zum Rostock-Heimspiel
Liebe offizielle Fanclubs,
nach der Veröffentlichung unserer Erklärung zu den Vorkommnissen möchten wir
auf diverse offene Fragen eingehen und einige Punkte erklären, die
offensichtlich zu viel Interpretationsspielraum zuließen. Wir wollen uns in
dem Zusammenhang bei allen Fanclubs bedanken, die uns kontaktiert haben. Die
Mehrzahl dieser Mails war sachlich formuliert und nur so kann ein
konstruktiver Meinungsaustausch stattfinden. Ebenso bedanken wir uns für die
vielen Anrufe und die daraus resultierenden fruchtbaren Gespräche über die
Deutung unserer Erklärung.
Der häufigste Kritikpunkt, der von euch vorgetragen wurde, war, dass wir uns
nicht entschuldigt haben für die Vorgänge in der Südkurve. Kein Mitglied des
Fanclubsprecherrates war an der Blockade aktiv beteiligt oder bei der
Planung involviert. Einzelne Mitglieder des FCSR haben von der Blockade erst
kurzfristig auf dem Weg zum Stadion bzw. beim morgendlichen Treff vor dem
Fanladen erfahren. Eine wie auch immer geartete Reaktion auf die Blockade
war so nicht mehr möglich. Wir waren und sind der Meinung, dass wir uns für
nichts entschuldigen können, was wir nicht aktiv verschuldet haben.
Allerdings tut uns weiterhin leid, dass sich die Situation am Sonntag so
entwickelt hat und hoffen, dass sich sowas nicht wiederholt, dass Menschen
sich in unserem Stadion unwohl fühlen. Aus alledem ergibt sich natürlich die
Frage, weshalb wir diese Tatsache nicht deutlich in die erste Stellungnahme
reingenommen haben? Wir wollten und wollen uns nicht aus der Verantwortung
stehlen, vorallem weil auf beiden Seiten Fanclubs beteiligt waren. Wir sehen
uns mit in der Verantwortung, daran mitzuwirken, dass es wieder ein
Miteinander und gegenseitiges Verständnis zwischen allen Fans des FC Sankt
Pauli gibt. Dabei hilft es nicht, nur mit dem Finger aufeinander zu zeigen
und sich seine beiderseitigen Verfehlungen vorzuwerfen, sondern bei
möglichen zukünftigen Protesten mehr Rücksicht aufeinander zu nehmen und den
jeweils anderen, mit seinen Ansichten und seiner Art sein Fansein zu leben,
zu akzeptieren.
Leider wurde und wird oftmals der Flyer zum Boykottaufruf gleichgesetzt mit
der Blockade. Das ist falsch. Es gab nie einen Blockadeaufruf. Damit nochmal
allen klar wird was wir in Eurem Namen unterschrieben haben - findet ihr
hier die gescannte Version des Flyers:
http://dl.dropbox.com/u/4018990/5minutenboykott.pdf. Wir haben immer noch
die Auffassung, dass der Protest wichtig ist und wünschen uns, dass mehr
Fans des FC Sankt Pauli sich mit dem Thema Fanrechte beschäftigen.
Trotz alledem stehen wir immer noch zu unserer Frage, ob wir noch die
richtigen Vertreter für eure Faninteressen sind. Einige Fanclubs haben uns
in ihren Mails ihr Vertrauen ausgesprochen, andere nicht. Dies ist auch
legitim. Ihr habt uns gewählt und könnt uns entsprechend das Vertrauen auch
wieder entziehen. Dies ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass wir mit
dieser Erklärung nicht \"unseren Arsch\" retten wollen. Die nächste
Delegiertenversammlung findet zu Beginn der neuen Saison statt. Dort stehen
turnusmäßig Neuwahlen an.
Was wir Euch noch mit auf den weiteren Weg geben wollen ist, dass die
Kommunikation zwischen euch und uns verbessert werden sollte. Wir bekommen
auf unsere Mails, Aufrufe, Einladungen, Mithilfeanfragen keine bis sehr
wenig Rückmeldung. Wir sind der Meinung, dass hier deutlich mehr Engagement
erfolgen könnte und würden uns freuen, wenn sich mehr Fanclubs einbringen.
Eine höhere Meinungsvielfalt in bestimmten - zum Teil strittigen Themen -
kann dem FCSR nur gut tun.
no retreat!
Euer FCSR
kontakt@fanclubsprecherrat.de
- --
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Schalke war heute eine Nummer zu groß für uns, nicht nur von der Größe her.
(Bernd Schneider)
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